
Adipositas Behandlung
In Deutschland sind ca. 19 Millionen Menschen von Adipositas betroffen. Dies ist knapp ein Viertel der erwachsenen deutschen Bevölkerung. Adipositas stellt für Betroffene eine große psychische Belastung dar und kann schwerwiegende Folgeerkrankungen mit sich bringen.
Das Wichtigste in Kürze:
- Adipositas ist der Fachbegriff für krankhaftes Übergewicht. In Deutschland sind viele Menschen davon betroffen.
- Adipositas-Therapien setzen auf eine Kombination aus Ernährungsumstellung und Bewegungstherapie. Bei Oviva erhalten Sie zusätzlich digitale Unterstützung.
- Kosten für eine Adipositas-Behandlung werden häufig von den Krankenkassen übernommen. Die Kostenübernahme für Oviva liegt meistens bei 100 %.

Was ist Adipositas?
Definition Adipositas: der Fachbegriff für krankhaftes Übergewicht. Im allgemeinen Sprachgebrauch spricht man auch von Fettleibigkeit oder Fettsucht.
Sie wird über den Body-Mass-Index (BMI), auch Körpermasse-Index, definiert, der mithilfe der Größe und des Körpergewichts berechnet wird. Ab einem BMI von 30 kg/m2 spricht man von Adipositas. Ferner unterscheidet man unterschiedliche Schweregrade: Grad I, Grad II und Grad III.
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Adipositas Grad I liegt bei einem BMI zwischen 30 und 34,9 kg/m2 vor. Bei einem BMI zwischen 35 und 39,9 kg/m2 liegt Adipositas Grad II vor. Die Beweglichkeit kann eingeschränkt sein und das Risiko für Folgekrankheiten ist erhöht. Unsere individuelle Ernährungstherapie ist somit für Sie geeignet. Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu Ihrer kostenlosen, digital-begleiteten Abnehm-Therapie.
Bei Ihrem BMI über 40 handelt es sich um Adipositas Grad III, die schwerste Form von Adipositas. Ihr Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2 und Herzkrankheiten ist sehr hoch. Oviva ist somit für Sie geeignet. Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu Ihrer kostenlosen, digitalen Abnehm-Therapie.
Adipositas Folgeerkrankungen
Adipositas schränkt die Lebensqualität stark ein und ist mit schwerwiegenden Folgeerkrankungen assoziiert. Menschen mit Adipositas haben ein hohes Risiko für Stoffwechselstörungen, wie Diabetes mellitus Typ 2, Polyzystisches Ovarialsyndrom (PCOS) und nicht-alkoholische Fettleber (NAFLD). Auch das Risiko für Bluthochdruck, Schlafapnoe, Arthritis und Reflux ist erhöht.
Durch das Gewicht werden auch die Gelenke stark belastet, wodurch es zu orthopädischen Problemen kommen kann.
Darüber hinaus leidet die psychische Gesundheit unter Adipositas. Betroffene klagen häufig über Schlafstörungen und Depressionen. Auch werden sie oft beruflich benachteiligt und können Diskriminierung erfahren.
Adipositas – die Ursachen
Ursachen für Adipositas gibt es viele. Manche Menschen neigen zu emotionalem Essen, bei anderen wirken sich Stress und das Arbeitsleben ungünstig auf die Ernährung aus. Zudem gibt es die Vermutung, dass eine Disposition zu Adipositas vererbt werden kann. Darüber hinaus gelten Essstörungen, wie das Binge-Eating-Syndrom, als Ursache für Adipositas.
Was sind die Ziele der Adipositas-Therapie?
Eine Adipositas-Therapie hat zum Ziel, das Gewicht zu senken und langfristig zu halten.
Als realistisch und medizinisch empfohlen gilt eine Abnahme von fünf bis zehn % in einem Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten.
Davon abgesehen, dass das Wohlgefühl von Menschen mit Adipositas beeinträchtigt werden kann, gilt es vor allem das Risiko für Folgeerkrankungen zu senken. Werden bei adipösen Personen Stoffwechselerkrankungen diagnostiziert, hat eine Reduktion des Gewichts höchste Priorität. Dann kommen auch eher Maßnahmen mit einem höheren Nebenwirkungsprofil zum Einsatz, wie Medikamente und bariatrische Operationen (chirurgische Therapie, dazu mehr weiter unten).
Auch eine Erhöhung der Lebensqualität und der Erhalt der Arbeitsfähigkeit sind wichtige Ziele bei der Adipositas-Therapie.
Therapie und Behandlung: Was hilft gegen Adipositas?
Bei der Behandlung von Adipositas gibt es verschiedene Ansätze. Welcher Ansatz gewählt wird, hängt vom Schweregrad, Risikofaktoren und Begleiterkrankungen ab. Auch das Alter, berufliche und soziale Umstände sowie die Wünsche des oder der Patient*in werden berücksichtigt. Zum Beispiel liegen häufig Essstörungen zugrunde.
Ernährungsumstellung
Bewegungstherapie
Verhaltenstherapie
Medikamente
Bariatrische Operationen (chirurgische Therapie)
Ernährungsumstellung
Eine Anpassung der Ernährung ist ein wesentlicher Bestandteil einer erfolgreichen Adipositas–Behandlung.
Bei einer Ernährungsumstellung sollten Ernährungsempfehlungen gegeben werden, die an die Therapieziele und an Risikofaktoren des oder der Patient*in angepasst sind. Nur eine Ernährungsweise, die langfristig umgesetzt werden kann, ist zielführend.
Das Ziel ist eine verminderte Energieaufnahme, ohne einen gesundheitlichen Schaden zu verursachen. Es sollte ein tägliches Energiedefizit von ca. 500 kcal angestrebt werden.[5] Dies bedeutet, dass die tägliche Kalorienzufuhr ca. 500 kcal unter dem Energieverbrauch liegt.
Eine langsame, aber stetige Gewichtsabnahme, die langfristig aufrechterhalten werden kann, ist meist zielführender als eine sehr schnelle Abnahme. Die Oviva Ernährungsberatung hilft Ihnen, Ihr Gewicht effizient, gesund und nachhaltig zu reduzieren.
Ernährungsansätze
Eine erfolgreiche Gewichtsreduktion kann durch verschiedene Ernährungsansätze erreicht werden:
- Fettmodifizierte Ernährung
- Kohlenhydrate angepasste Ernährung
- Optimaler Teller
- Mahlzeitenrhythmus
- Achtsamkeit
Bei den Ernährungsempfehlungen sollten auch Ernährungsgewohnheiten adressiert werden, die zum Übergewicht beitragen können, wie z.B. Emotional Eating, eine zu geringe Proteinzufuhr und übermäßiger Zuckerkonsum.
Auch u. a. Insulinresistenz, Leber- und Blutzuckerwerte und Erkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 spielen bei der Wahl der Ernährungsberatung eine wichtige Rolle.
Bewegungstherapie
Auch Bewegung ist ein wichtiger Ansatz bei Adipositas-Therapie. Sie hilft einerseits, den Energieverbrauch zu erhöhen und so ein Energiedefizit zu erlangen. Andererseits wirkt sie auch einem Verlust der Muskelmasse entgegen, die oft mit einem Gewichtsverlust einhergeht. Außerdem kann sich eine verstärkte körperliche Aktivität positiv auf Risikofaktoren wie erhöhtem Blutdruck und Insulinresistenz auswirken. Nicht zuletzt kann Bewegungstherapie das Körpergefühl verbessern und die Lebensqualität erhöhen. Fünf Mal die Woche moderate Aktivität für 30 Minuten haben sich als erfolgreich erwiesen. Nach Möglichkeit sollte ein bis zwei Mal pro Woche auch Krafttraining durchgeführt werden.
Verhaltenstherapie
Langfristige Änderungen der Lebensgewohnheiten, insbesondere der Ess- und Bewegungsgewohnheiten, sind die Voraussetzung einer erfolgreichen Adipositas-Behandlung.
Die meisten Patient*innen wissen, dass sie sich gesünder ernähren und mehr bewegen sollten. Es scheitert jedoch an der langfristigen Umsetzung. Viele Menschen mit Adipositas wissen schlicht nicht, wie sie Änderungen im Alltag umsetzen können. Eine professionelle Begleitung kann zudem helfen, Essstörungen zu identifizieren und zu beheben.
Bestandteile der Verhaltenstherapie
Hier kommt die Verhaltenstherapie ins Spiel. Ein wichtiger Bestandteil der Verhaltenstherapie ist die Selbstbeobachtung. Der oder die Patient*in muss erkennen, welche Umstände dazu führen, dass er die erforderlichen Maßnahmen nicht umsetzt.
Von Bedeutung ist hier das Dokumentieren von Mahlzeiten und Aktivitäten zum Beispiel mit dem Foto-Ess-Tagebuch von Oviva. Doch auch der Fortschritt sollte festgehalten werden. Denn Fortschritt hat einen großen Einfluss auf die Motivation, die für eine langfristige Umsetzung der Adipositas-Therapie unabdingbar ist.
Auch eine klare Definition realistischer, konkreter Ziele, wie z. B. eine Reduktion der Kleidergröße, das Absetzen von Medikamenten und eine erhöhte Lebensqualität können die Motivation erhöhen.
Personalisierte und digitale Betreuung
Oviva ist ein digitales Programm, das sich nicht nur auf Ernährungsberatung fokussiert, sondern auch auf eine Verhaltensänderung im Alltag setzt, damit Ihnen das Abnehmen am besten gelingt.
Medikamente
Medikamente sind nie das erste Mittel der Wahl. Sie werden erst eingesetzt, wenn durch Ernährungs- und Bewegungstherapie kein Gewichtsverlust erreicht werden kann. Denn bei Medikamenten besteht langfristig die Gefahr von Nebenwirkungen. Außerdem nehmen viele Patient*innen nach Absetzen der Medikamente das verlorene Gewicht wieder zu. Aus diesem Grund sollten Medikamente jeweils mit Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie kombiniert werden, wenn Adipositas nachhaltig behandelt werden soll.
Die ärztlichen Leitlinien der Deutschen Adipositas Gesellschaft e. V. sehen vor, dass nur Patient*innen mit BMI ≥ 28 kg/m2 und Risikofaktoren oder Folgeerkrankungen medikamentös behandelt werden.
Welche Medikamente sind zur Behandlung von Adipositas vorgesehen?
- Orlistat hemmt die Aufnahme von Fett im Darm.
- Liraglutid wirkt appetitregulierend. Außerdem stimuliert es die Insulinproduktion und -freisetzung. Es kommt in erster Linie bei Patient*innen mit Diabetes mellitus Typ 2 zum Einsatz.
- Naltrexon/Bupropion: Es handelt sich um zwei Appetitzügler, die kombiniert werden.
- Semaglutid ist ein blutzuckersenkender Wirkstoff, der zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 entwickelt wurde. Da Semaglutid auch die Gewichtsabnahme erleichtert, wurde es kürzlich unter dem Handelsnamen Wegovy zur Behandlung von Adipositas zugelassen.
Bariatrische Operationen (chirurgische Therapie)
Operative Eingriffe sind bei Adipositas sehr effektiv: Je nach Methode verlieren Patient*innen 40 – 80 % ihres Übergewichts. Allerdings sind sie mit Risiken verbunden und oft nicht umkehrbar.
Aus diesem Grund wird eine Adipositas-Behandlung zunächst ohne Operation versucht. Eine solche Operation wird nur bei stark ausgeprägter Adipositas angewandt, und erst, wenn alternative Therapien beim Abnehmen nicht helfen. Das Ziel ist eine Verringerung gesundheitlicher Risikofaktoren und die Verbesserung der Lebensqualität.
Die Deutsche Adipositas Gesellschaft empfiehlt eine chirurgische Therapie in folgenden Fällen. Adipositas Grad:
- Adipositas Grad III (BMI ≥ 40 kg/m2)
- Adipositas Grad II (BMI 35 – 40 kg/m2) und erhebliche Begleiterkrankungen
- Adipositas Grad I (BMI 30 – 35 kg/m2) mit Diabetes mellitus Typ 2
Patient*innen sollten sich vor einem bariatrischen Eingriff zur Adipositas-Behandlung umfassend beraten lassen und nach Möglichkeit eine Zweitmeinung einholen. Der Nutzen und das Risiko möglicher Langzeitschäden müssen genau abgewogen werden. Eine Ernährungsberatung vor einer Operation kann helfen, Essgewohnheiten schon vorher langfristig umzustellen.
Zu den gängigsten operativen Adipositas Behandlungsmöglichkeiten gehören:
Magenband
Es handelt sich um ein Silikonband, das um den oberen Teil des Magens geschlungen wird. Es bildet sich ein kleiner Vormagen. Dieser füllt sich schnell beim Essen, wodurch es zu einem Sättigungsgefühl kommt. Das Magenband kann wieder rückgängig gemacht werden.
Schlauchmagen
Der Magen wird so stark verkleinert, dass er nach dem Eingriff nur noch ein Volumen von ca. 100 – 120 ml hat. Der Magen füllt sich beim Essen sehr schnell, was ein Sättigungsgefühl vermittelt.
Magenbypass
Hierbei wird eine Umgehungsstraße gelegt: Ein Großteil des Magens und Dünndarms werden umgangen. Stattdessen wird eine kleine neue Magentasche gebildet. Die Nahrungsaufnahme erfolgt nur in einem kleinen Teil des Magens, wodurch selbst kleine Essensportionen ein Sättigungsgefühl vermitteln.

Was kostet eine Adipositas-Behandlung?
Wie viel eine Adipositas-Behandlung kostet, lässt sich nicht pauschal beantworten. Die Kosten hängen stark vom Behandlungsansatz ab.
Was zahlt die Krankenkasse bei Adipositas?
Eine Ernährungsberatung muss vom Arzt verordnet werden. Dann übernimmt die Krankenkasse in der Regel einen Großteil der Kosten einer zertifizierten Ernährungsberatung – bei Oviva fällt kein Eigenanteil an.
Es gibt zwar viele Adipositas Medikamente, jedoch ist keines erstattungsfähig, es sei denn in seltenen Fällen auf Einzelantrag für die Adipositas-Behandlung oder Selbstzahlerbasis.
Die Kosten einer Magen-Operation übernimmt die Krankenkasse unter bestimmten Voraussetzungen. Es müssen Adipositas Grad III (BMI 40 oder höher), Begleiterkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2 oder eine Herzerkrankung vorliegen. Außerdem ist nachzuweisen, dass alternative Maßnahmen versucht wurden und nicht zum Erfolg geführt haben.
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Fazit: Ernährungsberatung ist eine wichtige Maßnahme, um Folgeerkrankungen von Adipositas vorzubeugen
Adipositas bringt das Risiko für Folgeerkrankungen mit sich und stellt somit ein großes Gesundheitsrisiko dar. Außerdem kann sich Adipositas negativ auf die psychische Gesundheit auswirken.
Die Behandlung hängt vom Schweregrad, den persönlichen Umständen und den Therapiezielen ab. Eine Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie sollten immer die Grundlage bilden. Sind diese Maßnahmen allein nicht ausreichend, kann in bestimmten Fällen eine Behandlung mit Medikamenten sinnvoll sein. Eine chirurgische Therapie ist das letzte Mittel der Wahl, wenn keine anderen Maßnahmen den gewünschten Erfolg gebracht haben.

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