Rückenschmerzen durch Übergewicht: Warum ist Schonung genau die falsche Lösung?

Dass starkes Übergewicht den Rücken belastet, ist erst einmal logisch. Auch, dass Bewegungsmangel wegen des Übergewichts die Rückenmuskulatur schwächt, ist logisch. Doch was können Sie effektiv tun, wenn Sie durch Übergewicht an Rückenschmerzen leiden, wenn Sie sich kaum bewegen mögen? 

Dieser Artikel klärt auf und geht insbesondere auf den Punkt der Ernährungsumstellung ein. Hierbei können die meist Krankenkassen-geförderten Programme von Oviva – so viel vorab – eine passende Unterstützung sein.

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Das Wesentliche in Kürze

  • Rückenschmerzen werden normalerweise nicht direkt von Adipositas beziehungsweise starkem Übergewicht verursacht, aber davon begünstigt.
  • Die Hauptgründe für Rückenschmerzen sind laut Ärzt*innen eine zu schwache Rückenmuskulatur, danach folgen Verspannungen, Verschleiß und Entzündungen.
  • Sich bei Rückenschmerzen schonen zu wollen, ist instinktiv zwar nachvollziehbar, doch in Bewegung zu bleiben, kann besser sein.
  • Verschiedene Übungen können gegen akute Rückenschmerzen helfen, langfristig sollte man an den Ess- und Bewegungsgewohnheiten arbeiten und idealerweise abnehmen. 

Akut, subakut, chronisch: Was für Rückenschmerzen habe ich?

Rückenschmerzen beziehungsweise Kreuzschmerzen werden in drei Klassen unterteilt. Treten sie das erste Mal auf und dauern sie weniger als 6 Wochen an, ist die Rede von akuten Rückenschmerzen. Dauern die Schmerzen zwischen 6 und 12 Wochen an, redet man von subakuten Rückenschmerzen. Bei einer Dauer von mehr als 12 Wochen sind die Schmerzen chronisch. Grundsätzlich kann die Schmerzintensität innerhalb des betreffenden Zeitraums variieren.

Hierneben haben Mediziner*innen mit rezidivierenden Rückenschmerzen noch eine weitere Klasse. Davon ist die Rede, wenn die Kreuzschmerzen nach einer symptomfreien Episode von mindestens 6 Monaten erneut akut auftreten. Da die Diagnostik und Therapie wie bei akuten Rückenschmerzen abläuft, sind rezidivierende Rückenschmerzen weniger relevant als akute, subakute und chronische.

Ferner werden chronische Rückenschmerzen anhand von vier Aspekten beurteilt:

  1. Zeitlicher Schmerzverlauf / Schmerzepisoden
  2. Schmerzlokalisation (unterer Rücken, oberer Rücken, …)
  3. Medikamenteneinnahme
  4. Inanspruchnahme des Gesundheitswesens

Kann Übergewicht Rückenschmerzen verursachen?

Nein, in den meisten Fällen ist Übergewicht nicht der unmittelbare Auslöser von Rückenschmerzen. Es begünstigt sie aber ganz klar. Um zu verstehen, warum das so ist, müssen wir zunächst die natürliche Anatomie unseres Rückens verstehen:

Der Rücken besteht aus der Rückenmuskulatur und der Wirbelsäule. Letztere besteht aus Wirbelknochen, die durch Gelenke und Bänder beweglich miteinander verbunden sind. Zwischen den Wirbeln finden sich die Bandscheiben, die eine Art elastischen Stoßdämpfer bilden. Die Rückenmuskulatur ist schließlich das, was die Wirbelsäule ummantelt. Sie „moderiert“ die Bewegung des Rückens und spielt eine zusätzlich stabilisierende Rolle. 

Direkte und indirekte Auswirkungen von Übergewicht bzw. Adipositas auf den Rücken

Insgesamt reden wir vom zentral-tragenden Element unseres Körpers. Und je mehr Körpergewicht es tragen muss, desto mehr wird es (fehl)belastet und kann verschleißen. Denn: So robust die „Konstruktion“ von Natur auch ist, so sensibel ist sie auch. Aus Übergewicht gehen drei hauptsächliche Problematiken hervor, die dann Ursachen von Rückenbeschwerden werden können:

  1. Das Extragewicht im Bauchbereich bringt den Körper aus dem Gleichgewicht: Teile der Rückenmuskulatur müssen sich dadurch mehr anspannen und neigen zu Verspannung sowie Verschleiß. 
  2. Gleichzeitig fehlt es der Muskulatur an Training: Bei Adipositas ist die Mobilität durch die verschlechterte Beweglichkeit und den eventuell beeinträchtigten Gesundheitszustand häufig eingeschränkt.
  3. Da Fettgewebe entzündungsfördernde Botenstoffe abgibt, geht Übergewicht häufig mit unterschwelligen Entzündungen einher, die auch die Strukturen des Rückens schädigen können. 

Will heißen:

(Starkes) Übergewicht kann an Tagen des Rückenschmerzes das akute Schmerzempfinden steigern. Ansonsten sind das Übergewicht und der damit einhergehende Bewegungsmangel aber normalerweise nicht unmittelbar die Auslöser von Rückenschmerzen, sondern ihre Folgen sind es.

Kann ich einen Bandscheibenvorfall durch Übergewicht bekommen?

Durch das Extragewicht im Bauchbereich müssen sich Teile der Rückenmuskulatur mehr anpassen, was zu Verschleiß führt. Eine langfristige Folge davon kann Arthrose sein, und selbst ein Bandscheibenvorfall ist denkbar. Bei einem Bandscheibenvorfall wölbt sich der Gallertkern der Bandscheibe vor und belastet den dort verlaufenden Nervenstrang. Das führt zu starken Schmerzen. Dementsprechend ja: Übergewicht kann mit der Zeit indirekt auch zu einem Bandscheibenvorfall führen.

plus size Frau macht Sport am Strand

Rückenschmerzen lindern: Was kann ich tun, wenn es wehtut?

Etwa zwei Drittel der Menschen in Deutschland leiden zeitweise an Rückenschmerzen, bei einem Fünftel davon treten sogar chronische Rückenbeschwerden auf. Viele von ihnen neigen bei Rückenschmerzen instinktiv dazu, sich und den Rücken zu schonen – Ärzt*innen raten jedoch entschieden davon ab. Übertriebene Schonung oder gar Bettruhe sind in der Regel nicht hilfreich. Besser ist, die normalen körperlichen Aktivitäten beizubehalten. Gegen akute Schmerzen können in ärztlicher Absprache Schmerzmittel und Rückenübungen helfen. 

  • Knie an die Brust: Rückenlage, Knie mit den Händen umfassen und langsam in Richtung Brust ziehen. 20 Sekunden halten, 5 Wiederholungen.
  • Knierotation: Rückenlage, Knie gebeugt, Füße auf dem Boden. Knie abwechselnd links und rechts auf den Boden absenken, 10 Wiederholungen.
  • Oberkörper hochstemmen: Bauchlage, Oberkörper anheben – zuerst auf die Unterarme, dann auf die Hände stützen, das Becken bleibt auf dem Boden, 10 Wiederholungen.
  • Katze / Kuh: Im Vierfüßlerstand langsam abwechselnd einen Rundrücken (Katze) und ein Hohlkreuz (Kuh) machen. 20 Wiederholungen.
  • Beckenkippen: Rückenlage mit angewinkelten Beinen. Bauchdecke in Richtung Boden ziehen, so dass der Rücken ganz flach auf dem Boden liegt. 10 Sekunden halten und entspannen. 10 Wiederholungen.
  • Und zur Entspannung eine Yogahaltung namens Kindspose: Im Fersensitz (Po auf den Fersen) Bauch und Brust auf den Oberschenkeln und Stirn auf dem Boden ablegen. 30 Sekunden halten, 5 Wiederholungen.


Neben solchen akuten Übungen (nur durchführen, wenn das schmerzfrei möglich ist) und eventuell Schmerzmitteln ist es aber auch wichtig, sich im Falle von Übergewicht und Bewegungsmangel der indirekten Ursache der Rückenschmerzen bewusst zu sein – und etwas dagegen zu tun. 

Bewegung zur Rückenstärkung

Der langfristige Weg zur Linderung von Rückenschmerzen – und auch die beste Art, diesen vorzubeugen – ist Rückenstärkung. Eine Hauptrolle spielt dabei bereits die ganz normale alltägliche Aktivität: Gehen, Laufen, Radfahren, Treppensteigen, Hausarbeit. (Die vielfältigen Bewegungen während Letzterer – Bücken, Drehen, Strecken, Heben, Greifen, Tragen – sind kein bisschen schlechter als gezielte Gymnastik.) Auch Yoga kann Bewegungseinschränkungen adressieren und die Mobilität verbessern.

Ernährung umstellen und abnehmen

Bewegung hilft, den Rücken zu stärken. Doch der Effekt würde mehr oder weniger verpuffen, wenn das Übergewicht weiterhin besteht. Ärzt*innen raten demnach, sich im Rahmen einer Ernährungsumstellung immer auch der Gewichtsabnahme zu widmen.

Anders als der Bewegungsaspekt ist eine Ernährungsumstellung allerdings mit noch mehr Hürden verbunden. Und um diese Hürden zu überwinden, können Programme wie die von Oviva Sie unterstützen. Das Ziel unserer Programme ist, eine langfristige Verbesserung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten gleichermaßen zu erzielen. Also dass Sie nach einem persönlichen Zielsetzungsgespräch mit einer unserer qualifizierten Ernährungsfachkräfte intuitiv App-begleitet zu Ihrem niedrigeren Dauerwohlfühlgewicht finden – bestenfalls mit weniger Schmerzen als zuvor.

Die Programme sind speziell auf Patient*innen mit Adipositas sowie eventuell begleitenden Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck ausgerichtet.

Prüfen Sie gleich, welches Oviva-Programm am besten für Sie geeignet wäre und ob auch Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt. 

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Testimonial von Oviva

Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und größerer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Kathrin P.

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Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als qualifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

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