Mit dem Magenbypass abnehmen – ist die OP für mich geeignet?

plus size Frau im Wald

Diäten, Medikamente, Sport – alles hat nichts gebracht? Dann ist ein Magenbypass eine Chance, bei Adipositas endlich rasch und nachhaltig Gewicht zu verlieren. Bevor Sie sich für den aufwändigen Eingriff entscheiden, sollten Sie sich gut über seine Folgen und Risiken informieren. Unverzichtbar ist auch eine begleitende Ernährungsberatung. Oviva ist für Sie da!

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Magenbypass verändert Ihren Magen-Darm-Trakt umfassend und für immer. Sie können nur noch sehr kleine Portionen essen. 
  • Den meisten stark übergewichtigen  Menschen gelingt es so, große Teile Ihres Gewichts dauerhaft abzubauen.
  • Zur Therapie gehört auch eine begleitende Ernährungsberatung – Oviva hat das passende Angebot für Sie!
Magenbypass vorher nachher Grafik

Was ist ein Magenbypass?

Der Magenbypass ist die Nummer Zwei der in der Adipositaschirurgie am häufigsten angewendeten Verfahren (auf Platz Eins steht der Schlauchmagen). Beim Magenbypass wird ein großer Teil des Magens und des Dünndarms stillgelegt: Der Nahrungsbrei wird sozusagen über eine künstlich geschaffene Abkürzung direkt in den unteren Teil des Dünndarms geleitet. Das führt zu folgenden Veränderungen:

  • Der Mini-Magen, genannt Pouch, erlaubt nur noch ganz kleine Portionen.
  • Durch die Dünndarmwand werden weniger Nährstoffe aufgenommen. Umfassende Veränderungen der Darmhormone beeinflussen Ihren Stoffwechsel positiv: Ihr Blutzucker normalisiert sich, Fettreserven werden besser abgebaut, Sie haben weniger Hunger und weniger psychisches Verlangen nach Essen

Nach einer Magenbypass-OP nehmen Sie in der Regel rasch ab: Innerhalb des ersten Jahres können Patient*innen rund 70 Prozent ihres überschüssigen Körpergewichts verlieren. (Das ist die Anzahl von Kilos, die Sie von Ihrem Idealgewicht trennt.) Mit den Pfunden verschwinden auch typische Begleiterkrankungen von starkem Übergewicht wie Schlafapnoe und Bluthochdruck; Diabetes geht häufig in Remission.
Das geht natürlich nicht ganz ohne Nebenwirkungen, zum Beispiel:

  • Dumping-Syndrom: Hier wird unterschieden zwischen einem Früh (Sturzentleerung des Mageninhalts)- und Spät (starke Blutzuckerschwankungen) Dumping-Syndrom.
  • Sogenannte Fettstühle – schleimige, unangenehm riechende Stühle nach fettem Essen
  • Mangelerscheinungen durch unzureichende Absorption von Vitaminen und Mineralstoffen – in erster Linie betrifft das Eisen, Vitamin B12 und Folsäure. Hier muss mit Nahrungsergänzungsmitteln bzw. Injektionen Ausgleich geschaffen werden.
  • Muskelabbau, wegen mangelnder Proteinzufuhr
  • Übelkeit, Erbrechen und Verstopfung

Das sind die Risiken beim Magenbypass

Während der OP kann es durch Narkose oder technische Probleme Komplikationen geben, die in 0,3 Prozent der Fälle tödlich enden. Später besteht ein kleines Risiko, dass die Nähte der neu geschaffenen Verbindungen im Magen-Darm-Trakt undicht werden, Blutungen auftreten oder es durch Narbengewebe zu einer Blockade der Nahrungspassage kommt. In der Regel wird dann eine erneute Operation notwendig. 

Wer benötigt einen Magenbypass?

Eine der häufigsten Fragen ist es wohl, ob beim Magenbypass die Kosten von Krankenkassen übernommen werden. Damit Ihre Krankenkasse die Kosten der Magenbypass-OP übernimmt, müssen – abhängig vom Body Mass Index (BMI) – bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Diese sind in der folgenden Tabelle zusammengefasst.

BMI BMI zwischen 35 und 40 BMI zwischen 40 und 50  BMI ab 50
Voraussetzungen für einen Magenbypass Konservative Therapie ist erschöpft & Begleiterkrankungen der Adipositas  Konservative Therapie ist erschöpft Keine weiteren – die OP kann ohne vorangegangenen konservativen Therapieversuch durchgeführt werden.

Zu den Begleiterkrankungen der Adipositas, die bereits ab einem BMI von 35 für einen adipositaschirurgischen Eingriff sprechen, gehören unter anderem 

  • Typ-2-Diabetes
  • Bluthochdruck
  • Herzerkrankungen
  • Niereninsuffizienz
  • Fettleber
  • obstruktive Schlafapnoe
  • polyzystisches Ovarsyndrom
  • schwere Gelenkerkrankungen

Unter einem BMI von 50 müssen zudem alle Möglichkeiten der konservativen Therapie ausgeschöpft sein. Die Krankenkassen verlangen hier den Nachweis, dass für mindestens sechs Monate eine sogenannte multimodale Therapie durchgeführt wurde. Das ist eine Kombination aus Ernährungsberatung, Verhaltenstherapie und Bewegungstherapie. Sie sollten:

  • den Nachweis erbringen, dass ein Ernährungstraining durchgeführt wurde (zu den von den Krankenkassen anerkannten Anbietern von Ernährungsberatungen gehört Oviva)
  • ein Ernährungstagebuch führen
  • ein Bewegungstagebuch führen, das mindestens zweieinhalb Stunden moderate körperliche Aktivität pro Woche nachweist
  • Nachweis eines psychologischen Gutachten

Adipositas-Therapie starten

Nach meiner Magenbypass-OP hatte ich über die Jahre wieder 10 Kilo zugenommen und suchte nach Kontrolle über mein Essverhalten. Mit Oviva fand ich genau das. Ich habe nun fast 9 Kilo verloren und esse bewusster, fühle mich fitter und sogar meine Rückenschmerzen sind besser geworden. Meine Umgebung bemerkt meinen gesünderen Lebensstil. Für mich war Oviva mehr als nur eine App – es war eine lebensverändernde Erfahrung!

Silke S.

Was kostet ein Magenbypass? 

Die Kosten für die aufwendige Magenbypass-OP belaufen sich in Deutschland auf etwa 10.000 bis 15.000 Euro. Die Operation gehört nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Die Kostenübernahme kann aber beantragt werden – bei der Antragstellung unterstützt Sie Ihr behandelndes Adipositaszentrum. Sind die im vorigen Abschnitt genannten Voraussetzungen erfüllt, wird die Kostenübernahme im Allgemeinen bewilligt. Folgekosten durch ungeplante, längere Krankenhausaufenthalte werden aber nicht immer übernommen.

Nach einem Urteil des Sozialgerichts München, das die Rechtmäßigkeit der Antragspraxis insbesondere bei gesundheitlich stark beeinträchtigten Patient*innen in Frage stellte, setzt sich in den letzten Jahren bei Patient*innen mit einem BMI über 50 zunehmend sogar die Operation ohne Antrag durch.

Ernährungsberatung bei einem Magenbypass

Teil der Therapie bei einem Magenbypass ist die professionelle Ernährungsberatung – und zwar gleich mehrfach. 

  1. Bevor die Entscheidung für die Operation fällt, müssen alle konservativen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sein – und dazu gehört in erster Linie eine konsequente Umstellung der Ernährungs- und Lebensgewohnheiten. Das ist nicht nur eine Anforderung, die Sie abhaken müssen, damit der Magenbypass von Krankenkassen übernommen wird. Sondern zuallererst eine wichtige Gelegenheit, es doch noch ohne einen großen chirurgischen Eingriff zu schaffen, dessen Risiken und Nebenwirkungen keineswegs zu vernachlässigen sind. 
  2. Selbst wenn Ihr Ärzteteam der Meinung ist, dass der Magenbypass Ihre beste Chance ist, spielt die Ernährungsberatung immer noch eine ganz wichtige Rolle. Ziel ist neben des Gewichtsverlusts und die Verhaltensänderung  , die Vorbereitung auf die Zeit nach der OP: Mit dem Mini-Magen können Sie nur noch kleine Nahrungsmengen zu sich nehmen. Lebensmittel und Getränke müssen mit Bedacht ausgewählt werden. Das trainieren Sie am besten bereits vor dem Eingriff. 
  3. Auch zur Nachsorge nach der Magenbypass-OP gehört die Begleitung durch eine Ernährungsberatung. Sie unterstützt Sie dabei, eine sinnvolle, hochwertige und ausgewogene Ernährungsstrategie zu entwickeln – und weiterhin mit Genuss zu essen. Vor allem die Umstellung der Mahlzeitengrößen und die ausreichende Versorgung des Körpers, ist für viele Patienten eine große Herausforderung und nicht ohne professionelle Hilfe zu erreichen.

Sie suchen eine Ernährungsberatung, die Sie vor und nach einer Magen-OP begleitet? Oviva ist in dieser wichtigen Phase Ihr fachkundiger Partner! Bei Oviva legen Sie gemeinsam mit einer qualifizierten Ernährungsfachkraft Ihre individuellen Ziele fest und erhalten Empfehlungen, die in Ihren Alltag passen. 

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Grundsätzlich bezuschussen die Kassen die Ernährungsberatung vor und nach einer medizinisch notwendigen Magenbypass-OP. In bestimmten Fällen werden beim Magenbypass die Kosten auch komplett übernommen – prüfen Sie jetzt gleich, ob Ihre Kasse dazugehört! 

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Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als qualifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

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