Inkontinenz durch Übergewicht – was kann ich tun?
Übergewicht ist ein Risikofaktor für Inkontinenz. Die gute Nachricht: Schon ein paar Kilo weniger können die Kontrolle über die Blase wieder deutlich verbessern. Hier erfahren Sie alles Wichtige darüber, wie Übergewicht und Inkontinenz zusammenhängen, was Sie tun können, um Ihre Blase zu stärken – und wie Oviva Ihnen helfen kann, nachhaltig und gesund Gewicht zu verlieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Unter Harninkontinenz versteht man den teilweisen oder vollständigen Verlust der Blasenkontrolle.
- Inkontinenzbeschwerden sind unter Erwachsenen verbreitet, Übergewicht ist ein wichtiger Risikofaktor.
- Moderate Gewichtsabnahme in Kombination mit gesunder Ernährung kann die Situation deutlich verbessern.
- Ebenfalls sinnvoll: Beckenboden- und Blasentraining.
Was bedeutet Inkontinenz?
Inkontinenz ist der Verlust der Kontrolle über die eigenen Ausscheidungen. Harninkontinenz, also der unwillkürliche Abgang von Urin, ist eine sehr verbreitete Beeinträchtigung: In Deutschland sind schätzungsweise zehn Millionen Menschen betroffen. Der Kontrollverlust muss nicht vollständig sein: Ärzte sprechen bereits von Harninkontinenz, wenn nur ein paar Tropfen Urin spontan abgehen.
Die häufigsten Formen der Harninkontinenz sind Belastungsinkontinenz und Dranginkontinenz. Mischformen sind ebenfalls recht verbreitet. Bei Belastungsinkontinenz wird der spontane Urinverlust durch erhöhten Druck im Bauchraum ausgelöst, der von außen auf die Blase wirkt. Belastungsinkontinenz tritt zum Beispiel beim Husten, Niesen, Lachen oder bei Körperbewegungen auf; Frauen sind deutlich häufiger betroffen.
Dranginkontinenz ist dagegen eine Funktionsstörung der Blase, die unter anderem durch Entzündungen der Blasenschleimhaut ausgelöst werden kann. Hier kommt es plötzlich zu dringendem Harndrang – und zu Urinverlust, wenn nicht sofort eine Toilette aufgesucht werden kann.
Wie beeinflusst Übergewicht die Inkontinenz?
Übergewichtige Menschen haben ein deutlich erhöhtes Risiko, eine Inkontinenz zu entwickeln. Das gilt insbesondere für die Belastungsinkontinenz: Bauchfett drückt nach unten – auf die Blase und auf den Beckenboden. Der Beckenboden ist eine dünne „Hängematte“ aus Muskel- und Bindegewebe, die die Organe des Unterbauchs unterstützt und die Harnröhre von außen zuhält. Ständiger Druck durch das Bauchfett überdehnt und schwächt den Beckenboden – der sichere Verschluss der Harnröhre ist nicht mehr gewährleistet. Bereits geringe zusätzliche Belastungen können dann einen spontanen Urinabgang auslösen.
Frauen neigen aufgrund ihrer Anatomie ohnehin zu Beckenbodenschwäche. Ein paar Extrapfunde können dann leicht zum Auslöser einer Belastungsinkontinenz werden.
Was kann ich tun?
Keine Frage: Inkontinenz kann die Lebensqualität empfindlich beeinträchtigen. Gut zu wissen, dass es eine Reihe von Möglichkeiten gibt, sich die verlorene Kontrolle wieder zurückzuholen. Bei schweren Formen von Inkontinenz sind Medikamente und sogar chirurgische Eingriffe eine Option. Zunächst sollten jedoch naheliegende Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft werden.
Gewichtsreduktion
Studien haben gezeigt, dass bei übergewichtigen Menschen bereits eine Gewichtsreduktion von 5 bis 10 Prozent die Häufigkeit von Inkontinenzepisoden deutlich verringern kann.
Keine Sorge: Wir raten Ihnen nicht zu noch einer weiteren Diät – mittlerweile sind sich medzinisches Fachpersonal und Ernährungsfachleute einig, dass Diäten Übergewicht nicht dauerhaft beseitigen können. Dafür braucht es eine langfristige Ernährungsumstellung – und genau bei der unterstützt Sie Oviva.
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Gesunde Ernährung
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung enthält zahlreiche Stoffe, die ein überaktives Immunsystem beruhigen können. So werden auch chronische Entzündungen der Blasenschleimhaut gelindert, die für eine Blasenschwäche mit Dranginkontinenz oft mitverantwortlich sind. Ein Speiseplan, der reich an Gemüse und Obst, Nüssen, pflanzlichen Ölen und Fisch ist, liefert reichlich Omega-3-Fettsäuren, Vitamine, Mineralstoffe und sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe – und kann damit auch bei Blasenbeschwerden helfen.
Bestimmte Lebens- und Genussmittel können aber auch die Blase reizen. Häufig werden in diesem Zusammenhang Kaffee, Schwarztee, Alkohol, Zucker, Zitrusfrüchte, Tomaten oder scharfes Essen genannt.
Übungen zur Verbesserung der Blasenkontrolle
Belastungsinkontinenz hängt oft mit einer Beckenbodenschwäche zusammen. Um Ihre Beckenbodenmuskulatur zu stärken, ist Beckenbodentraining sinnvoll.
Sie wissen nicht, wie Sie Ihre Beckenbodenmuskeln spüren können? Versuchen Sie einmal, während des Urinierens den Urinstrahl kurz zu unterbrechen: Die Muskeln, die Sie dabei benutzen, sind die Beckenbodenmuskeln.
Beckenbodentraining können Sie im Sitzen, im Stehen oder im Liegen machen – eigentlich immer dann, wenn Sie kurz Zeit haben: zum Beispiel an der Bushaltestelle, beim Fernsehen, in der Supermarktschlange. Spannen Sie die Beckenbodenmuskeln an – Bauch und Po bleiben ganz locker – und halten Sie die Spannung ein paar Sekunden lang. Wiederholen Sie das 20-mal.
Wenn Sie an Dranginkontinenz leiden, kann Ihr Arzt Ihnen nach einer gründlichen körperlichen Untersuchung weitere geeignete Übungen empfehlen, um Ihre Blase zu trainieren.
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Geprüft durch:
Veronika Albers