Ist Orlistat zum Abnehmen für mich geeignet?

Orlistat ist ein Medikament, das Sie beim Abnehmen unterstützt – aber wirklich effektiv ist der Fettblocker nur zusammen mit einer Ernährungsumstellung. Sie möchten es jetzt angehen? Oviva ist für Sie da!

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Das Wichtigste in Kürze

  • Orlistat sorgt dafür, dass ein Teil des mit der Nahrung aufgenommenen Fetts unverdaut wieder ausgeschieden wird.
  • Bei starkem Übergewicht kann Orlistat eine durchdachte Strategie zur Gewichtsreduktion sinnvoll ergänzen.
  • Was Orlistat nicht ist: ein Freifahrtschein für ungesundes Essen!
  • Oviva hilft Ihnen, Ihre Ernährung umzustellen und nachhaltig abzunehmen.

Wichtig:

Dieser Artikel beleuchtet nur den Wirkstoff Orlistat. In Deutschland sind aktuell die Wirkstoffe Orlistat unter dem Handelsnamen Xenical®, Liraglutid unter dem Handelsnamen Saxenda® und Semaglutid unter dem Handelsnamen Wegovy® als Antiadiposita zugelassen.

Was ist Orlistat?

Orlistat ist ein Wirkstoff, der die Aufnahme von Fett aus der Nahrung hemmt und damit das Abnehmen unterstützt und die Blutfettwerte günstig beeinflusst. Die Wirksamkeit von Orlistat wurde in großen medizinischen Studien geprüft und belegt, und der Wirkstoff ist in Deutschland seit 1998 zur medikamentösen Behandlung von starkem Übergewicht zugelassen. 

Orlistat ist in einer Dosierung von 120 Milligramm als Hartkapseln auf Rezept erhältlich. Das Originalpräparat heißt Xenical. Mittlerweile sind auch Generika mit der gleichen Wirkstoffdosierung auf dem Markt. Darüber hinaus steht Orlistat in einer kleineren Dosierung von 60 Milligramm rezeptfrei zur Verfügung. Das Originalpräparat Alli ist mittlerweile nicht mehr erhältlich, aber es gibt auch hier eine Reihe von Generika. Eine Zeitlang gab es auch frei verkäufliche Kautabletten mit einer Dosierung von 27 Milligramm Orlistat; diese sind ebenfalls nicht mehr erhältlich.

Da Medikamente zum Abnehmen vom Gesetzgeber bislang als sogenannte Lifestyle-Produkte betrachtet werden, müssen Sie die Kosten für Orlistat selbst tragen. Sie belaufen sich auf rund 70 Euro im Monat.

Erklärung: Wie wirkt Orlistat?

Orlistat ist ein sogenannter Lipasehemmer – der Wirkstoff hemmt ein Enzym, das für die Verdauung von Fetten im Darm zuständig ist. Dadurch bleibt etwa ein Viertel des mit der Nahrung aufgenommenen Fetts unverdaut und wird wieder ausgeschieden. Die darin enthaltenen Kalorien „zählen“ also nicht, da dieser Anteil Fett nicht für die Umwandlung in Energie oder Körperfett zur Verfügung steht.

Orlistat ist kein Appetitzügler. Das Mittel wirkt ausschließlich im Darm, passiert den Magen-Darm-Trakt zusammen mit dem Nahrungsbrei und wird unverändert wieder ausgeschieden.

Wie wird Orlistat angewendet?

Für die optimale Wirkung muss Orlistat vor, während oder bis zu einer Stunde nach den Mahlzeiten mit etwas Wasser eingenommen werden. Es wird empfohlen, täglich drei Hauptmahlzeiten mit jeweils einer Kapsel Orlistat zu sich zu nehmen. Enthält eine Mahlzeit kein Fett, können Sie die Einnahme auslassen.

Für wen ist Orlistat geeignet?

Die Zielgruppe von Orlistat sind stark übergewichtige Menschen, die ohne medikamentöse Unterstützung nicht oder nicht ausreichend abnehmen können. Das gilt unabhängig von der Dosierung – auch das frei verkäufliche niedrig dosierte Orlistat darf in Apotheken nur an stark übergewichtige Anwender:innen abgegeben werden. 

Die rezeptpflichtige Dosierung Orlistat 120 mg ist zugelassen für:

  • Adipöse Menschen mit einem Body Mass Index (BMI) ab 30
  • Übergewichtige Menschen mit einem BMI ab 28 bei gleichzeitigem Vorliegen von Erkrankungen und/oder Risikofaktoren wie erhöhte Blutfettwerte, Bluthochdruck, Fettleber oder Herzerkrankungen

Die rezeptfreie Dosierung Orlistat 60 mg ist zugelassen für:

  • Stark übergewichtige Menschen mit einem BMI ab 28

Nicht angewendet werden darf Orlistat bei folgenden Kriterien:

  • chronisches Malabsorptionssyndrom (ungenügende Aufnahme von Nährstoffen aus dem Darm)
  • Cholestase (beeinträchtigter Gallenfluss)
  • In der Stillzeit. Wenn Sie Orlistat in der Schwangerschaft anwenden möchten, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ärztin!

Grundsätzlich sollte die Behandlung mit Orlistat unter ärztlicher Aufsicht begonnen werden. Besprechen Sie auch die Einnahme der niedrig dosierten Präparate zunächst mit ärtzlichem Fachpersonal – Orlistat kann beispielsweise die Dosierung anderer Arzneimittel beeinflussen. Bei Diabetiker*innen kann sich im Zuge der Behandlung die Blutzuckerkontrolle verbessern – grundsätzlich natürlich ein sehr erwünschtes Ergebnis. Wichtig ist dann aber, die Dosis der eingenommenen Blutzuckersenker anzupassen, da es andernfalls zu Unterzuckerungen kommen kann. 

Welche Nebenwirkungen hat Orlistat?

Typische Nebenwirkungen von Orlistat werden durch die unverdauten Fette im Darm verursacht. Diese Fette beeinflussen die Beschaffenheit des Stuhls. Bei ihrer Zersetzung durch die im Darm lebenden Mikroorganismen entstehen zudem Gase. Häufig bis sehr häufig sind daher:

  • Sogenannte Fettstühle: geruchsintensiver, sehr weicher bis flüssiger Stuhl
  • Starke Blähungen, Bauchschmerzen, Völlegefühl
  • Stuhldrang, Neigung zu Durchfall
  • Flatulenzen, eventuell mit unwillkürlichem Abgang von kleinen Mengen Stuhl oder öligen Sekrets

Diese Nebenwirkungen zeigen sich umso stärker, je fetthaltiger Sie essen. Zur Kontrolle der Nebenwirkungen eignet sich eine eher fettarme Kost.

Als weitere häufige Nebenwirkungen (ob tatsächlich ein ursächlicher Zusammenhang mit Orlistat besteht, ist hier nicht bekannt) werden angegeben:

  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Zahn- oder Zahnfleischbeschwerden
  • Unregelmäßiger Menstruationszyklus

Was Sie außerdem wissen sollten: Orlistat beeinträchtigt die Aufnahme bestimmter Medikamentenwirkstoffe und in geringerem Maße auch die Aufnahme fettlöslicher Vitamine. Nicht empfohlen wird die Einnahme bei Behandlung mit Ciclosporin: Orlistat kann die Wirksamkeit dieses Immunsuppressivums, das in erster Linie zur Verhinderung von Abstoßungsreaktionen bei Transplantaten verordnet wird, stark beeinträchtigen. Vorsicht ist auch bei gerinnungshemmenden Blutverdünnern, einigen Antiepileptika, Antidepressiva und antiretroviralen Arzneimitteln gegen HIV geboten.

Durch Orlistat ausgelöste Durchfälle können auch die Aufnahme von oralen Verhütungsmitteln beeinträchtigen – verwenden Sie an solchen Tagen also sicherheitshalber eine zusätzliche Verhütungsmethode!

Eine Zeitlang bestand der Verdacht, dass Orlistat in sehr seltenen Fällen gefährliche Leberschäden auslösen könnte. In einer Untersuchung kam der wissenschaftliche Ausschuss der europäischen Medizinagentur jedoch zu dem Schluss, dass Leberprobleme bei Einnahme von Orlistat nicht häufiger auftreten als bei stark übergewichtigen Menschen allgemein, das Medikament also kein erhöhtes Risiko für Leberschäden mit sich bringt. 

Generell gilt jedoch:

Um die Sicherheit von Orlistat zu gewährleisten, sollten Sie mit Ihrem Arzt sprechen, bevor Sie mit der Anwendung beginnen. 

Wie kann Orlistat in Kombination mit einer Ernährungsumstellung helfen?

Um Gewicht zu verlieren, empfehlen Ärzt*innen zunächst eine Umstellung der Ernährung sowie mehr körperliche Aktivität. Auf diese Weise lassen sich die nachhaltigsten Langzeitgewichtsverluste erzielen. Nur: Bei Übergewicht und Adipositas brauchen Sie einen ziemlich langen Atem, bis sich deutliche Veränderungen zeigen – und die notwendigen Lebensstilanpassungen fallen oft besonders schwer. 

Mit Orlistat, das zusätzlich zu einer Ernährungsumstellung und mehr Bewegung angewendet wird, lässt sich die Gewichtsabnahme etwas beschleunigen – nicht zuletzt auch deshalb, weil die unangenehmen Magen-Darm-Nebenwirkungen des Medikaments eine fettreduzierte Ernährung schon fast erzwingen. Sie sehen schneller Erfolge – und bleiben so auch besser motiviert.

In medizinischen Studien, in denen die Effekte von Lebensstiländerungen mit und ohne Orlistat miteinander verglichen wurden, zeigte sich Orlistat als wirksame Ergänzung: Studienteilnehmer*innen, die Orlistat einnahmen, reduzierten ihr Gewicht in einem Jahr um durchschnittlich 6,1 Kilo – Teilnehmer*innen, die stattdessen ein Placebo erhielten, verloren im Schnitt nur 2,6 Kilo. Orlistat erzielte also einen zusätzlichen Gewichtsverlust von 3,5 Kilo.

Wie kann Oviva hier unterstützen?

Wenn Sie Orlistat anwenden, weist die Packungsbeilage darauf hin, dass Sie auf eine ausgewogene Ernährung achten müssen, die reich an Gemüse und Obst ist und bei der etwa 30 Prozent der aufgenommenen Kalorien aus Fett kommen. Unterstützung bei der Umstellung Ihrer Ernährung – und ganz allgemein auf dem Weg zu Ihrem leichteren, gesünderen Ich – finden Sie bei Oviva. Unser in medizinischen Studien erprobtes Konzept hilft Ihnen wirkungsvoll bei der nachhaltigen Gewichtsabnahme. 

Während des Oviva Abnehmprogramms setzen Sie gemeinsam mit Ihrer Ernährungsfachkraft ein realistisches Ziel. Im Anschluss nutzen Sie die smarte Oviva App. So verlieren Sie Ihre Ziele auch im Alltagsstress nicht aus den Augen – dank Erinnerungsfunktion, zeitsparendem Foto-Ess-Tagebuch und motivationsstärkenden Lerninhalten. So können wir Sie auch beim Abnehmen mit Orlistat punktgenau unterstützen.

Dass Oviva funktioniert, hat sich herumgesprochen: Die deutschen Krankenkassen übernehmen die kompletten Kosten für unsere Adipositas-Therapie Oviva Direkt, wenn Ihr BMI zwischen 30 und 40 liegt.

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Testimonial von Oviva

Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und größerer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Kathrin P.

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Geprüft durch:

Veronika Albers
Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

 

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