Welche gesundheitlichen Folgen haben Adipositas und Übergewicht?

Starkes Übergewicht, medizinisch als Adipositas bezeichnet, schränkt nicht nur deine Lebensqualität ein, sondern birgt auch viele Gesundheitsrisiken. Genetische Veranlagung, Ernährung und Lebensstil sind Risikofaktoren, diese Diagnose zu erhalten. Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 spricht man von Adipositas Grad I. Grad II beginnt bei einem BMI von 35 und Grad III bei einem BMI ab 40.
Mit unserem BMI-Rechner findest du heraus, ob du Adipositas hast und wenn ja, welchen Grad. Mit Oviva lernst du, deine Ernährung schrittweise umzustellen und dein Wunschgewicht dauerhaft zu erreichen.
Das Wichtigste in Kürze
- Adipositas erhöht das Risiko chronischer Erkrankungen.
- Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleber gehören dazu.
- Jedes Kilo zählt: Je höher der Adipositas Grad, desto stärker wächst das Risiko.
- Die Risiken für Folgeerkrankungen lassen sich nur reduzieren, indem man die Gewohnheiten ändert und nachhaltig abnimmt.
Ursachen und Risikofaktoren für Adipositas
Fast ein Fünftel der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland ist adipös. Die Ursachen sind vielfältig und spielen häufig zusammen:
- Genetische Faktoren
- Hormonelle Störungen
- Ernährung
- Mangelnde Bewegung
- Bestimmte Medikamente
Psychische Faktoren zählen zu den Risikofaktoren, darunter Stress. Unzureichender Schlaf kann sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken. Eine ansonsten zur besseren Gesundheit beitragende Rauchentwöhnung kann die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme erhöhen.
Verlieren Frauen nach einer Schwangerschaft ihr zusätzliches Gewicht nicht wieder, besteht die Gefahr, langfristig adipös zu sein. Letztlich ist auch ein höheres Alter ein Risikofaktor, da sich mit zunehmendem Alter der Stoffwechsel verändert.
Eine gesunde Lebensweise, die ausgewogene Ernährung und regelmäßige Bewegung beinhaltet, hilft, das Risiko zu minimieren.

Was sind die Symptome der Adipositas?
Zu den unmittelbaren Symptomen zählen fehlende Ausdauer und schnelle Ermüdung. Hinzukommen Kurzatmigkeit, also das Gefühl, nur mit Mühe atmen zu können, und starkes Schwitzen. Selbst alltägliche Handlungen wie Wäsche aufhängen oder Treppensteigen strengen sehr an. Es liegt auch eine Einschränkung der Beweglichkeit vor. In der Wirbelsäule, der Hüfte und den Knien können Schmerzen als Folge von Übergewicht auftreten. Das Selbstwertgefühl ist schlecht.
Schwerwiegender als die Symptome sind jedoch die sogenannten Komorbiditäten, also Begleit- und Folgeerkrankungen von Adipositas.
Wie hoch ist das Risiko für schwere Erkrankungen?
Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, schwere Erkrankungen, zum Beispiel des Herzens oder der Leber, zu entwickeln. Wie hoch das Risiko für Adipositas-Folgeerkrankungen ist, hängt unter anderem vom Adipositas-Grad ab.
Besonders problematisch ist Grad III Adipositas, der deshalb auch als morbide Adipositas bezeichnet wird. Tatsächlich gehen Experten davon aus, dass die Lebenserwartung bei Vorliegen dieses Grads um 8-10 Jahre verkürzt ist. Bereits ab dem ersten Grad nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass es infolge vorheriger Entwicklungen zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt oder dass Diabetes, Nieren-, Leber- und Atemwegserkrankungen oder Krebs auftreten. Zu betonen ist, dass einfach nur starkes Übergewicht an sich normalerweise nicht zum Tode führt. Die Erkrankungen und Ereignisse, die daraus entstehen können, jedoch schon.
Auch die Fettverteilung spielt bei der Beurteilung des Krankheitsrisikos eine Rolle: Je höher der Anteil von Bauchfett ist, desto wahrscheinlicher sind gesundheitliche Folgen von Adipositas.
Begleit- und Folgeerkrankungen der Adipositas
Oft tritt Adipositas zusammen mit Bluthochdruck und erhöhten Blutzucker- und Blutfettwerten auf – eine Kombination von Faktoren, die ein zusätzliches (auch chronisches) Erkrankungsrisiko darstellen.
Die folgende Tabelle zum Einfluss der Adipositas auf das Risiko verschiedener chronischer Erkrankungen beruht auf Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO:
Risiko mehr als 3-fach erhöht | Risiko 2- bis 3-fach erhöht | Risiko 1- bis 2-fach erhöht |
Typ 2 Diabetes | Koronare Herzkrankheit | Polyzystisches Ovarialsyndrom und andere hormonelle Störungen bei Frauen |
Fettleber | Herzinsuffizienz | Testosteronmangel bei Männern |
Gallensteine | Arthrose | Rückenbeschwerden |
Schlafapnoe-Syndrom | Gicht | Krebserkrankungen, darunter Speiseröhren-, Darm- und Nierenkrebs, bei Frauen Brust- und Gebärmutterkrebs |
Gastroösophagealer Reflux | ||
Harninkontinenz bei Frauen |

Nicht für alle Folgen der Adipositas lässt sich das vergrößerte Risiko so genau beziffern. Jedoch besteht ein nachweislich erhöhtes Erkrankungsrisiko auch für
- Nierenerkrankungen
- Schwangerschaftskomplikationen, wie Schwangerschaftsdiabetes, Präeklampsie oder Fehl- und Frühgeburten
- Störungen der Blutgerinnung
- Demenz
Außerdem haben Menschen mit Adipositas ein hohes Komplikationsrisiko bei chirurgischen Eingriffen sowie ein erhöhtes Risiko, dass es durch eine Narkose zu Problemen kommt.
Psychische Folgen der Adipositas
Adipositas ist nicht nur ein medizinisches Problem. In vielen Fällen führt Übergewicht auch zu schwerwiegenden psychischen und sozialen Folgen. Einerseits wird die Lebensqualität adipöser Menschen oft durch die objektiven Schwierigkeiten eingeschränkt, im Berufsleben und im Alltag Leistung zu erbringen und an normalen Aktivitäten teilzunehmen.
Andererseits sehen sich Übergewichtige vielfältigen Formen von Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt. Zu den sozialen Folgen von Adipositas gehört Diskriminierung im Beruf – adipösen Menschen wird tendenziell weniger zugetraut. Man hält sie für schlechter qualifiziert und weniger belastbar als Menschen mit Normalgewicht. Auch Diskriminierung im sozialen Bereich, im Gesundheitswesen und durch die Medien ist für Menschen mit Adipositas häufig Alltag.

Diese Erlebnisse machen Menschen mit Adipositas anfälliger für ein negatives Selbstbild, Mangel an Selbstvertrauen sowie für Depressionen und andere psychische Störungen. Negative soziale Erfahrungen können auch zu einer Zunahme von problematischem Essverhalten führen. Für adipöse Menschen spielt Essen oft eine wichtige Rolle beim Abbau emotionaler Spannungen und als Trostspender bei psychischen Problemen. Spielarten dieses oft bereits in der Kindheit erlernten dysfunktionalen Essverhaltens sind wichtige Adipositas Risikofaktoren: Sie führen in einen Teufelskreis, der das Abnehmen besonders schwer macht.
Wie wird Adipositas behandelt?
Es gibt unterschiedliche Therapieansätze. An erster Stelle stehen diätetische Maßnahmen. Nachdem Adipositas bei dir diagnostiziert wurde, finden Ernährungsfachkräfte gemeinsam mit dir heraus, welche Diät sich am besten eignet.
Ziel ist eine negative Energiebilanz durch eine verringerte Energiezufuhr, also eine deutliche Verringerung der Kalorienzufuhr durch eine ausgewogene Mischkost. Das Essverhalten soll langfristig geändert werden. Eine Verhaltenstherapie kann hierbei unterstützen. Hier erarbeitest du Strategien, um Ess-, Einkaufs- und Bewegungsverhalten zu verändern. Dazu gehört auch eine Bewegungstherapie. Bewegung steigert den Energieverbrauch und beeinflusst adipositas-assoziierte Krankheiten positiv. Geeignet sind Aktivitäten wie Schwimmen oder Radfahren, gerne in Gruppen.
Nur in dem Fall, dass die genannten Therapieansätze keine Wirkung zeigen, wird eine medikamentöse Therapie erwogen, da diese zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Gleiches gilt für chirurgische Maßnahmen.
Beginnst du frühzeitig mit der Behandlung, reduzierst du adipositas-bedingte Folgen.

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Ich zog mich zurück, verbrachte viel Zeit zu Hause vor dem Fernseher und ernährte mich schlecht. Mein Gewicht stieg auf fast 140 kg und ich fühlte mich hilflos. Nachdem ich mich an meinen Hausarzt gewandt hatte, empfahl er mir die Oviva Ernährungsberatung. Seitdem habe ich innerhalb eines Jahres fast 20 kg verloren. Meine Gesundheitswerte haben sich wesentlich verbessert. Ich bin aktiver geworden, treffe mich wieder mit Freunden und bin insgesamt viel glücklicher. Ich kann für meinen Teil sagen, dass Oviva mein Leben verändert hat.

Geprüft durch:
Veronika Albers