Wie finde ich die richtige Hilfe bei Adipositas?

Adipositas ist eine Krankheit – eine Krankheit, bei der du vielleicht Hilfe brauchst, weil sie allein und ohne Weiteres schwer in den Griff zu bekommen ist. Nur langfristige Gewohnheitsumstellungen können wirklich dabei helfen, starkes Übergewicht nach und nach loszuwerden. Doch die gute Nachricht ist: Oviva hilft dir dabei, den Weg zu deinem Wunschgewicht Schritt für Schritt zu gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Adipositas (Fettsucht) bedeutet ein starkes Übergewicht mit einem BMI von über 30.
- Adipositas ist ein erhebliches Gesundheitsrisiko, da sich daraus diverse Folge- und Begleitkrankheiten ergeben können.
- Um gesund und nachhaltig abnehmen zu können, brauchen viele in der Regel Unterstützung.
- Oviva bietet dir professionelle Hilfe bei Fettsucht.
Wie wird Adipositas behandelt?
Bei starkem Übergewicht mit einem Body Mass Index (BMI) von 30 oder mehr wird von Adipositas gesprochen – bei einer Körpergröße von 1,65 Metern wäre das beispielsweise ab einem Gewicht von 82 Kilo der Fall. So starkes Übergewicht erhöht dein Risiko für Erkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Fettleber, Schlafapnoe oder Gelenkbeschwerden, aber auch psychische Störungen, die deine Lebensqualität noch zusätzlich beeinträchtigen und die Lebenserwartung verkürzen können. Wenn du dauerhaft abnimmst, kannst du oftmals auch die Symptome der Begleiterkrankungen deutlich reduzieren oder sie sogar heilen – es geht bei der Behandlung der Adipositas also um viel mehr als nur um ein Figurproblem.
Grundlage der Adipositas-Behandlung ist immer die sogenannte multimodale Basistherapie, bei der du lernst, deine Ess- und Lebensgewohnheiten zu verbessern. Verlierst du so genug Gewicht, kann eine unterstützende Behandlung mit Medikamenten, etwa zur Appetitregulation, infrage kommen. Reicht eine solche Therapie jedoch nicht, kann die Adipositaschirurgie eventuell für dich infrage kommen.
Zurück zur Basistherapie: Sie soll Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie umfassen – so sagt es die medizinische Leitlinie zum Thema Adipositas. Nur leider: Das bedeutet nicht, dass dein Hausarzt dir diese Therapieangebote auf einem silbernen Tablett serviert. Hier ist viel Eigeninitiative gefragt, und du wirst deine persönliche Adipositas-Therapie wahrscheinlich aus verschiedenen Bausteinen selbst zusammenpuzzeln müssen.
Welche Hilfe kann ich bei Adipositas bekommen?
Bei Adipositas reden wir über mehr, als nur “ein paar Kilos für die Sommerfigur zu verlieren”. Es geht darum, Stück für Stück gesund und nachhaltig abzunehmen, um die Lebensqualität zu erhöhen und Gesundheitsrisiken zu minimieren. Am besten funktioniert das mit Unterstützung von außen. Inzwischen steht für Adipositas-Betroffene ein ganzes Spektrum von Hilfsangeboten zur Verfügung. Einige davon werden auch von den Krankenkassen finanziert:

Kassenfinanzierte Angebote
Adipositas-Zentren: Die meisten größeren Krankenhäuser haben auf die Behandlung von Adipositas spezialisierte Einrichtungen, in denen die Patientinnen und Patienten von Fachpersonal verschiedener Fachrichtungen ambulant oder stationär betreut werden. So bietet beispielsweise die München Klinik an ihrem Adipositas-Zentrum ein einjähriges, von ärztlichem und psychotherapeutischem Fachpersonal sowie Ernährungs- und Bewegungsfachkräften begleitetes Programm mit regelmäßigen Einzelgesprächen und Gruppenschulungen. Ähnliche ganzheitliche Angebote gibt es auch am Helios Hanseklinikum Stralsund oder am Kieler Universitätsklinikum Schleswig-Holstein.
Digitale Gesundheitsanwendungen: Damit sind Smartphone-Apps wie beispielsweise die Oviva App gemeint, die dich bei einer langfristig nachhaltigen Ernährungs- und Verhaltensumstellung unterstützen. DiGAs zeichnen sich durch erwiesene Wirksamkeit aus und werden daher in den meisten Fällen zu 100 % von den gesetzlichen Kassen übernommen. So auch bei Oviva. Du kannst unser Programm zunächst für drei Monate nutzen. Prüfe jetzt, ob das Programm für dich geeignet wäre und ob auch deine Krankenkasse die Kosten übernimmt.
Mit Oviva fühlst du dich spürbar gesünder und fitter
- Im Schnitt >3,2% Gewichtsverlust in nur 12 Wochen
- Individuelle Ernährungsumstellung bei Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und vielem mehr
- Über 800.000 zufriedene Teilnehmende weltweit
- 100% Kostenübernahme durch die meisten Krankenkassen

Bedingt kassenfinanzierte Angebote
Verhaltenstherapien und Gruppentherapien: Wenn es um die Umstellung langjähriger Ess- und Lebensgewohnheiten geht, spielt die Psyche eine wichtige Rolle. Psychologische Betreuung wäre daher bei Adipositas grundsätzlich sinnvoll – wird aber von den Kassen nur bezahlt, wenn du zusätzlich an einer psychischen Erkrankung leidest. Dazu gehören Depressionen, Angststörungen und Essstörungen wie die bei Adipositas besonders relevante Binge-Eating-Störung (deutliches Überessen über jedes Hungergefühl hinaus). Wenn du Anspruch auf psychotherapeutische Unterstützung hast, solltest du sie unbedingt in Anspruch nehmen – mit professioneller Hilfe stehen deine Chancen, dein Verhalten zu ändern, deutlich besser.
Klassische Ernährungsberatung / Ernährungstherapie: Viele Krankenkassen bezuschussen Ernährungskurse, eventuell auch eine persönliche Einzelberatung durch qualifizierte Ernährungsfachkräfte. Sprich deine Versicherung darauf an. Jedoch geht es bei diesen Angeboten nicht um eine längerfristige Begleitung.
Ambulante Adipositas-Therapiekonzepte: Optimed (ehemals Optifast) ist ein von Nestlé Health Services angebotenes medizinisch geführtes und betreutes ambulantes Gruppenprogramm zur Gewichtsreduktion, das Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstraining umfasst. Es wird an zertifizierten Zentren deutschlandweit angeboten. Die Kosten für das 52-wöchige Programm liegen bei über 3000 Euro, können aber seit November 2024 von den Krankenkassen teilweise übernommen werden.
Ein ganz ähnliches Konzept verfolgt Doc Weight, ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesverbands Deutscher Ernährungsmediziner und des Verbands Deutscher Diätassistenten. Aktuell wird das Programm auf Nachfrage von vielen Krankenkassen bezuschusst. Es laufen jedoch Studien zur Beurteilung seiner Wirksamkeit, und bei erfolgreichem Verlauf könnte Doc Weight sogar in die von den Krankenkassen finanzierte Regelversorgung aufgenommen werden.
Einige Krankenkassen arbeiten auch mit Bodymed zusammen, einem weiteren, etwas kürzer angelegten ambulanten Gewichtsreduktionsprogramm. Frage deine Kasse hierzu.
Operative Eingriffe: Bei Adipositas zahlen die Kassen manchmal auch für eine Magenverkleinerung. Jedoch müssen die medizinische Notwendigkeit und die Erfolgsaussichten des Eingriffs in einem Antrag umfassend dargestellt werden. Eine OP kann sehr erfolgversprechend sein. Trotzdem solltest du nicht vergessen, dass es sich hier um einen erheblichen Eingriff in deinen Körper handelt, der nicht ohne Nebenwirkungen bleibt und eine lebenslange Nachsorge erfordert. Deshalb kommt die OP auch erst infrage, wenn alle konservativen Behandlungsversuche erfolglos geblieben sind.

Selbsthilfe
Adipositas-Selbsthilfegruppen: Der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen ist auch bei Adipositas eine unschätzbare Hilfe. Auf den Webseiten des Adipositasverbands Deutschland e. V. findest du die Kontaktdaten zahlreicher Gruppen. Eine Selbsthilfegruppe ist kein Ersatz für ärztliche Behandlung, kann dir aber dennoch helfen. Hier können nicht nur Ernährungswissen und Behandlungserfahrungen geteilt werden, sondern du kannst gemeinsam auch über Ausgrenzungserfahrungen und anderen psychischen Problemen sprechen.
Internet: Ob Forum oder Facebook-Gruppe – das Internet bietet auch zum Thema Adipositas vielfältige Möglichkeiten, sich mit anderen auszutauschen und Kontakte zu knüpfen. Auch diese etwas anonymere Form der sozialen Unterstützung kann dir zusätzlich zur Hauptbehandlung helfen. Jedoch ist Vorsicht gegenüber potenziellen Falschinformationen und Versprechungen geboten.
Nicht kassenfinanzierte Angebote
Medikamente: Arzneimittel, die beim Abnehmen helfen – dazu gehören die Wirkstoffe Orlistat, Semaglutid und Liraglutid –, gelten im deutschen Gesundheitswesen leider weiterhin als „Lifestyle-Medikamente“ und müssen von den Patientinnen und Patienten aus der eigenen Tasche bezahlt werden. Zu Risiken und Nebenwirkungen sprich bitte mit deinem Arzt oder deiner Ärztin.
Unterschied zwischen Online- und Offline-Adipositas-Hilfe
Verhaltenstherapie, klassische Ernährungsberatung, Online-Ernährungskurs oder Smartphone-App: Online- und Offline-Angebote der Adipositas-Hilfe unterscheiden sich.
Online-Angebote | Offline-Angebote |
Du bleibst anonym bzw. hast Kontakt über digitale Medien. | Du hast direkten persönlichen Kontakt. |
Via Smartphone oder Tablet kannst du das Angebot ortsunabhängig wahrnehmen – zum Beispiel von daheim aus. | Du musst mobil sein und die Therapieeinrichtung aufsuchen. |
Apps begleiten dich rund um die Uhr. | Beratungs- und Therapieangebote sind auf bestimmte Termine beschränkt, dazwischen bist du auf dich gestellt. |
Bei Adipositas ist Oviva mit einem ärztlichen Rezept für dich kostenlos, wenn dein BMI zwischen 30 und 40 liegt. | Die Kassen tragen nicht alle Angebote; oft musst du zuzahlen oder die Kosten allein stemmen. |
Online bist du individuell unterwegs, kannst aber natürlich in Foren oder auf Facebook Kontakte knüpfen. | Es gibt auch Angebote für Gruppen. |
Welche Adipositas-Hilfe ist für dich am besten geeignet?
Bist du eher der Online-Typ, oder ist dir der persönliche Kontakt sehr wichtig? Fühlst du dich in einer Gruppe Gleichgesinnter besonders motiviert, oder bist du eher ein Einzelkämpfer? Am Ende entscheidest du, womit du dich am wohlsten fühlst und ob du vielleicht sogar verschiedene Angebote kombinierst – etwa eine Adipositas-Therapie per App mit zusätzlicher Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe.
Wie erkenne ich ein seriöses Angebot?
Angebote, die von den Krankenkassen finanziert oder bezuschusst werden, sind grundsätzlich seriös. Auch den Empfehlungen deiner Hausarztpraxis kannst du vertrauen. Aber was, wenn du ein Angebot im Internet findest oder von Bekannten empfohlen bekommst? Ein gutes Zeichen bei Kursangeboten ist ein interdisziplinärer Ansatz, der neben der Ernährung auch Bewegung, Verhalten und Gesundheit einbezieht. Auch, wenn qualifizierte Experten dabei sind, ist das ein gutes Zeichen. Dazu gehören medizinisches Fachpersonal der Fachgebiete Ernährungsmedizin und Diabetologie ebenso wie qualifizierte Diätassistenten, Bewegungstherapeutinnen oder Ökotrophologen. Etwas misstrauisch werden solltest du, wenn bei einem Abnehmprogramm der Kauf bestimmter Produkte eine zentrale Rolle spielt.
Kann ich eine Adipositas-Hilfe in jeder Region finden?
In allen großen Städten gibt es vielfältige Angebote der Adipositas-Hilfe. Anders sieht es oft in ländlichen Regionen aus – nicht alle Betroffenen haben ein Adipositaszentrum, einen spezialisierten Arzt oder auch ein geeignetes Selbsthilfeangebot in ihrer Nähe. In diesem Fall sind der Hausarzt oder die Hausärztin deine Ansprechpartner. Wobei: Eine lokale Selbsthilfegruppe kannst du auch selbst gründen. Nur Mut. Dabei erhältst du unter Umständen sogar Unterstützung vom Adipositas-Verband Deutschland.
Online-Angebote
Online-Angebote haben den Vorteil, dass du sie von überall nutzen kannst. Das gilt natürlich auch für Oviva: Unsere Smartphone-App begleitet dich, ganz egal, wo du bist. Mit unseren Ernährungsfachkräften sprichst du per Telefon oder Videoschalte, später hältst du Kontakt über die Chatfunktion der App.

Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und größerer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Vorteile einer digitalen Adipositas Therapie
Gehen wir noch etwas mehr auf die Oviva App ein: Sie ist eine von den Krankenkassen anerkannte sogenannte digitale Gesundheitsanwendung, die Hilfe bei Adipositas bietet. Du musst keinen Antrag stellen und nirgendwo hingehen: Mit deinem Smartphone hast du deine digitale Ernährungsberatung immer in der Tasche.
Wenn du ein Fotoprotokoll deiner Mahlzeiten führst, erhöht es die Abnehm-Motivation. Die übersichtliche Datenauswertung zeigt deine Erfolge – und erinnert dich an deine Ziele, wenn es mal nicht perfekt läuft. Zusätzlich greifst du auf verschiedene Lerninhalte zu.
Wie können Angehörige helfen?
Wie man am besten abnimmt, ist individuell verschieden. In jedem Fall brauchen Betroffene aber die Unterstützung ihres sozialen Umfelds. Liebe Angehörige: Informiert euch auch über die Adipositas-Behandlung. Lasst euer Familienmitglied nicht allein Treppen steigen. Kommt mit auf den Spaziergang. Macht möglichst auch mit bei der Ernährungsumstellung – gemeinsam lassen sich kleine und große Veränderungen leichter angehen. Bewegung und gesunde Ernährung können nie schaden – du profitierst also auch davon.
Häufige Fragen

Geprüft durch:
Veronika Albers