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Welche Ernährung ist die richtige bei Diabetes Typ 2?

Diabetes Typ 2 ist eine immer häufiger auftretende Diagnose, die durch eine ungesunde Ernährung und einen ungesunden Lebensstil begünstigt wird. Ernährung und körperliche Aktivität können helfen. Lesen Sie Tipps und Ratschläge, welche Lebensmittel empfehlenswert sind und welche reduziert werden sollten, wie man eine ausgewogene Ernährung in den Alltag integrieren kann und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Wahl der Lebensmittel spielt eine zentrale Rolle bei Diabetes Typ 2.
  • Die drei Nährstoffe Eiweiß, Fette und Kohlenhydrate sind wichtige Komponenten der Ernährung bei Diabetes Typ 2.
  • Süßstoffe und andere Zuckerersatzprodukte zu kennen und richtig mit ihnen umzugehen, ist wichtig für eine angepasste Ernährung. 
  • Die Ernährungsberatung von Oviva kann Sie bei der Ernährungsumstellung unterstützen.

Was ist Diabetes Typ 2?

Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der entweder eine unzureichende Insulinproduktion oder eine unzureichende Insulinwirkung im Körper vorliegt. Insulin ist ein Hormon, das dafür verantwortlich ist, dass der Körper Zucker (Glukose) aus dem Blut aufnimmt und nutzt. Wenn der Körper nicht genug Insulin produziert oder das Insulin nicht richtig wirkt, steigt der Blutzuckerspiegel an. Dies kann langfristig zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Nervenschäden und Erblindung führen.

Welche Ursache hat Diabetes Typ 2?

Diabetes Typ 2 wird durch eine Kombination aus genetischen und Lebensstilfaktoren verursacht. Wenn Sie übergewichtig sind, ungesunde Ernährungsgewohnheiten haben, wenig körperliche Aktivität ausüben oder rauchen, erhöht sich Ihr Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken. Darüber hinaus kann auch eine familiäre Veranlagung eine Rolle spielen. Aber eine Diabetes-Erkrankung ist nicht allein durch Ihr Verhalten verursacht. Geben Sie sich also keinesfalls selbst die Schuld. Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf die Entwicklung von Diabetes Typ 2 haben, und es ist wichtig, sich selbst nicht zu verurteilen, sondern aktiv daran zu arbeiten, Ihre Gesundheit zu verbessern und Ihre Lebensqualität zu steigern. Wir haben außerdem einen ausführlichen Artikel für Sie zum Thema Diabetes Ursachen.

Welche Rolle spielt die Ernährung bei Diabetes Typ 2?

Die Ernährung spielt bei Diabetes Typ 2 eine zentrale Rolle. Der Blutzuckerspiegel wird durch die Art und Menge der Nahrung, die wir zu uns nehmen, beeinflusst. Wenn wir Kohlenhydrate, wie Zucker und stärkehaltige Lebensmittel, zu uns nehmen, wird unser Körper diese in Glukose umwandeln, die dann in den Blutkreislauf gelangt und den Blutzuckerspiegel erhöht. Wenn wir jedoch protein- und fettreiche Lebensmittel essen, dauert es länger, bis sie verdaut und in den Blutkreislauf aufgenommen werden, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel langsamer und stabiler ansteigt.

Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, welche Nahrungsmittel wir zu uns nehmen und wie sie unseren Blutzuckerspiegel beeinflussen können. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Risiko für Diabetes und andere gesundheitliche Probleme zu verringern. Auch die zeitlichen Abstände zwischen den Mahlzeiten können einen Einfluss auf unseren Blutzucker haben. Lesen Sie im Folgenden alles zu geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln und wie eine Ernährungsumstellung Ihnen helfen kann.

Was ist Blutzucker?

Als Blutzucker wird die Konzentration von Glukose im Blut bezeichnet. Die Angabe erfolgt in Millimol pro Liter (mmol/l) oder Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Im Normalfall sollte der Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand (mindestens acht Stunden ohne Mahlzeit) Werte von 100 mg/dl beziehungsweise 5,5 mmol/l nicht übersteigen. Bei Diabetes Typ 2 ist der Wert erhöht, nach den Mahlzeiten kann er noch einmal deutlich ansteigen. Hintergrund ist, dass die Aufnahme der Glukose in die Zellen gestört ist, weil nicht genug Insulin gebildet wird oder die Zellen dagegen resistent geworden sind. Beide Phänomene können bei Diabetes Typ 2 auch gleichzeitig auftreten. Hohe Blutzuckerwerte erhöhen das Risiko für Folgeerkrankungen. 

Was sollte ich als Diabetiker Typ 2 nicht essen?

Beim Diabetes Typ sollten Sie alle Lebensmittel mit bestimmten Kohlenhydraten oder hohem Zuckergehalt mit Vorsicht und Bedacht essen. Das ist u.a. bei folgenden Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2 der Fall:

  • Weißmehlprodukte (Brötchen, Toastbrot, Kuchen)
  • Pasta- und Pastagerichte
  • zuckerhaltige Süßigkeiten aller Art
  • Kartoffelbrei
  • Sehr zuckerhaltige Obstsorten (wie z. B. Ananas, Banane, Weintrauben und gezuckertes eingelegtes Obst)
  • Mais
  • Softdrinks mit Zuckerzusatz (Limonaden, Cola-Getränke)
  • Fruchtsäfte
  •  Pudding und ähnliche gezuckerte Milchzubereitungen

Achtung: Gerade Fertigprodukten wird häufig Zucker zugesetzt, sodass ein scheinbar unproblematisches Gericht doch zu hohen Blutzuckerwerten führen kann. Lesen Sie daher immer die Zutatenliste aufmerksam und ziehen Sie selbst zubereitetes Essen vor.

Kohlenhydrate und Zucker bei Diabetes Typ 2

Der Blutzuckerspiegel steigt nicht von allein – dafür muss zunächst entsprechende Nahrung aufgenommen werden. Ausgangsprodukte für Glukose im menschlichen Stoffwechsel sind Zucker und Stärke. Essen Sie größere Mengen davon, steigt der Blutzuckerwert rasch an. Das ist für Menschen mit „Zuckerkrankheit“ eine bedrohliche Situation, weshalb mit bestimmten Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2 vorsichtig umgegangen werden sollte.

10 Ernährungstipps für Typ 2 Diabetiker

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Sie möchten gerne ein paar Tipps und Tricks, wie Sie eine ausgewogene Ernährung in den Alltag integrieren?

1. Vollkorn statt Weißmehl

Statt normaler Brötchen bieten sich  Vollkornprodukte an. Diese enthalten deutlich mehr Ballaststoffe und weniger schnell verfügbare Kohlenhydrate.

2. Hülsenfrüchte machen satt

Eine ballaststoffreiche Diabetes Typ 2 Ernährung ist wichtig, denn Ballaststoffe machen satt und sind positiv für die Darmgesundheit. Hülsenfrüchte liefern viele Ballaststoffe und zugleich Eiweiß. 

3. Ausreichend trinken

Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wenn Ihnen Wasser zu wenig abwechslungsreich ist, probieren Sie es mit ungesüßtem Tee oder aromatisieren Sie das Wasser mit etwas Minze oder Ingwer.

4. Nüsse als Zwischenmahlzeit

Süßigkeiten gehören zu den nicht empfohlenen Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2.. Wenn Sie Lust auf eine kleine Zwischenmahlzeit verspüren, ist eine Handvoll Nüsse über den Tag verteilt ideal. 

5. Regelmäßig essen

Halten Sie die Essenszeiten ein, um den Blutzucker nicht zu stark schwanken zu lassen. Gerade unbedachtes Snacken führt zu Blutzuckerschwankungen. Eine Diabetes Typ 2 Ernährung mit Tagesplan aus der Oviva App hilft Ihnen dabei.

6. Süßstoffe am besten vermeiden

Viele Betroffene greifen zu Light- oder Zero-Getränken, um den Durst auf Softdrinks zu stillen. Langfristig ist es allerdings besser, auf übermäßig süße Lebensmittel zu verzichten. Mit der Zeit wird Ihnen ein Apfel oder eine Erdbeere angenehm süß vorkommen.

7. Hafer integrieren

Hafer ist ein sehr hochwertiges Lebensmittel bei Diabetes. Er kann dazu beitragen, die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin wieder zu erhöhen.

8. Mit Bedacht essen

Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten nicht vor dem Fernseher oder während der Arbeit ein, sondern lassen Sie sich Zeit beim Essen. 

9. Nicht auf Genuss verzichten

Eine ausgewogene Diabetes Typ 2 Ernährung heißt nicht, auf Genuss zu verzichten. Auf die Lebensmittel kommt es an.

10. Fisch essen

Fisch ist eine hochwertige Eiweißquelle und liefert hochwertige Fettsäuren. Probieren Sie zum Beispiel Lachs, Makrele, Heilbutt

Ernährungstherapie bei Diabetes Typ 2

Eine Bewegungs- und Ernährungstherapie kann bei Diabetes Typ 2 die gleichen Erfolge erzielen wie die medikamentöse Behandlung und kann Diabetes Typ 2 in vielen Fällen sogar umkehren. Viele Betroffene entscheiden sich daher für eine Ernährungsumstellung mit Hilfe der Oviva App. 

Das Konzept der Ernährungstherapie basiert auf Lebensmitteln, die den Blutzuckerspiegel nicht oder nur geringfügig ansteigen lassen.

Im ersten Moment kann es für Betroffene sehr komplex erscheinen, die richtigen Lebensmittel auszuwählen und passend zusammenzustellen. Die Oviva Ernährungsberatung in Kombination mit der App bietet viele individuelle Ansätze, um Schritt für Schritt ein besseres Ernährungsverhalten zu erlernen. 

Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für eine Ernährungsberatung, wenn Sie bei einer unserer Partner-Krankenkassen versichert sind. Bezahlt die Krankenkasse Ihre Ernährungsberatung?

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Sollte ich abnehmen bei Diabetes Typ 2?

Adipositas und Übergewicht sind Risikofaktoren für die Entstehung von Diabetes Typ 2. Um einer Erkrankung vorzubeugen oder eine bestehende zu lindern, ist eine Gewichtsreduktion daher sehr empfehlenswert. Tipp: Nutzen Sie den BMI Rechner auf der Internetseite von Oviva, um den Grad Ihres potentiellen Übergewichts einzuschätzen.

Die Diabetes-Behandlung stützt sich auf eine angepasste Diabetes Typ 2 Ernährung in Kombination mit einer Bewegungstherapie. Die Oviva App hilft Ihnen, wenn Sie abnehmen möchten – gemeinsam mit einer zertifizierten Ernährungsfachkraft legen Sie Ihre persönlichen Ziele fest. Im Anschluss nutzen Sie unsere App, die Ihnen rund um die Uhr hilft, Ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Die Art der Bewegung kann dabei ganz unterschiedlich ausfallen. 

Geeignete Sportarten bei Diabetes sind zum Beispiel:

  • Laufen und Joggen
  • Schwimmen
  • Fahrrad fahren
  • Fitnessübungen
  •  … und viele mehr

Diabetes Typ 2: Beispiel Ernährungsplan 

Eine Diabetes Typ 2 Ernährung mit Tagesplan hilft Ihnen, die geeigneten Lebensmittel zu essen. Lassen Sie sich hier zu einem vollwertigen Frühstück, Mittag- und Abendessen inspirieren. 

Frühstücksbowl mit Nüssen und Früchten

Als Basis dient Naturjoghurt, darüber geben Sie zerkleinertes Obst wie Äpfel, Erdbeeren, Heidelbeeren, Johannisbeeren und Pflaumen. Gehackte Nüsse sorgen für einen zusätzlichen Knusper-Effekt und liefern hochwertige Fette.

Pizza mal anders

Pizza hat normalerweise einen Boden aus Mehl. Das gehört jedoch zu den nicht empfohlenen Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2. Verwenden Sie stattdessen Blumenkohl. Dieser wird im Mixer fein gehackt und 5 Minuten leise siedend gekocht. Die Masse vermischen Sie dann mit einem Ei und einer Handvoll Käse. Daraus formen Sie auf einem Backblech einen Boden und backen ihn 15 Minuten bei 180 °C. Dann belegen Sie die Blumenkohl-Pizza nach Wunsch mit geeigneten Lebensmitteln und backen sie nochmals. 

Geräucherte Forelle mit Salat

Abends gibt es eine leichte Mahlzeit mit frischem Räucherfisch, geriebenem Meerrettich und dazu einen vollwertigen Salat mit viel Gemüse und einem Schuss Olivenöl.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es neben der Ernährung?

Bei Diabetes Typ 2 gibt es neben einer ausgewogenen Ernährung verschiedene Behandlungsmöglichkeiten. Die meisten Menschen mit Diabetes Typ 2 beginnen mit einer Änderung ihres Lebensstils, wie zum Beispiel einer gesünderen Ernährung, regelmäßiger Bewegung und Gewichtsabnahme.

Wenn dies nicht ausreichend ist, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren, können Medikamente verschrieben werden. Es gibt verschiedene Arten von Medikamenten, die auf unterschiedliche Weise funktionieren, um den Blutzuckerspiegel zu senken. Einige Medikamente stimulieren die Bauchspeicheldrüse, um mehr Insulin zu produzieren, während andere die Aufnahme von Glukose aus dem Darm hemmen.

In schweren Fällen kann eine Insulintherapie erforderlich sein, bei der Insulin injiziert wird, um den Blutzuckerspiegel zu regulieren.

Eine umfassende Diabetesbehandlung sollte immer individuell auf den Patienten zugeschnitten sein, da verschiedene Faktoren wie Alter, Gewicht, Blutzuckerwerte und andere Gesundheitszustände berücksichtigt werden müssen. Eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt und regelmäßige Kontrolluntersuchungen können helfen, eine wirksame Behandlung zu gewährleisten

Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

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