Welche Ernährung ist die richtige bei Diabetes Typ 2?
Diabetes Typ 2 betrifft Millionen Menschen weltweit und kann das Leben erheblich beeinflussen. Doch mit der richtigen Ernährung und Lebensweise lässt sich der Blutzuckerspiegel kontrollieren und die Lebensqualität verbessern. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Lebensmittel für Diabetiker geeignet sind und wie eine gezielte Ernährungsumstellung helfen kann, gesund zu bleiben. Oviva steht Ihnen dabei zur Seite und unterstützt Sie mit professioneller, digitaler Ernährungsberatung und unserer praktischen App.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Wahl der Lebensmittel spielt eine zentrale Rolle bei Diabetes Typ 2
- Die drei Nährstoffe Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate sind wichtige Komponenten der Ernährung bei Diabetes Typ 2.
- Süßstoffe und andere Zuckerersatzprodukte zu kennen und richtig mit ihnen umzugehen, ist wichtig für eine angepasste Ernährung.
Was ist Diabetes Typ 2?
Diabetes ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der entweder eine unzureichende Insulinproduktion oder eine unzureichende Insulinwirkung im Körper vorliegt. Insulin ist ein Hormon, das dafür verantwortlich ist, dass der Körper Zucker (Glukose) aus dem Blut aufnimmt und nutzt. Wenn der Körper nicht genug Insulin produziert oder das Insulin nicht richtig wirkt, steigt der Blutzuckerspiegel an. Dies kann langfristig zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Nierenschäden, Nervenschäden und Erblindung führen.
Welche Ursache hat Diabetes Typ 2?
Diabetes Typ 2 wird durch eine Kombination aus genetischen und Lebensstilfaktoren verursacht. Wenn Sie übergewichtig sind, ungesunde Ernährungsgewohnheiten haben, wenig körperliche Aktivität ausüben oder rauchen, erhöht sich Ihr Risiko, an Diabetes Typ 2 zu erkranken.
Darüber hinaus kann auch eine familiäre Veranlagung eine Rolle spielen. Aber eine Diabetes-Erkrankung ist nicht allein durch Ihr Verhalten verursacht. Geben Sie sich also keinesfalls selbst die Schuld. Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf die Entwicklung von Diabetes Typ 2 haben, und es ist wichtig, sich selbst nicht zu verurteilen, sondern aktiv daran zu arbeiten, Ihre Gesundheit zu verbessern und Ihre Lebensqualität zu steigern.
Welche Rolle spielt die Ernährung bei Diabetes Typ 2?
Die Ernährung spielt bei Diabetes Typ 2 eine zentrale Rolle. Der Blutzuckerspiegel wird durch die Art und Menge der Nahrung, die wir zu uns nehmen, beeinflusst. Wenn wir Kohlenhydrate, wie Zucker und stärkehaltige Lebensmittel, zu uns nehmen, wird unser Körper diese in Glukose umwandeln, die dann in den Blutkreislauf gelangt und den Blutzuckerspiegel erhöht. Wenn wir jedoch protein- und fettreiche Lebensmittel essen, dauert es länger, bis sie verdaut und in den Blutkreislauf aufgenommen werden, was dazu führt, dass der Blutzuckerspiegel langsamer und stabiler ansteigt.
Es ist wichtig, dass wir uns bewusst sind, welche Nahrungsmittel wir zu uns nehmen und wie sie unseren Blutzuckerspiegel beeinflussen können. Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukten, magerem Protein und gesunden Fetten kann helfen, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten und das Risiko für Diabetes und andere gesundheitliche Probleme zu verringern. Auch die zeitlichen Abstände zwischen den Mahlzeiten können einen Einfluss auf unseren Blutzucker haben. Lesen Sie im Folgenden alles zu geeigneten und ungeeigneten Lebensmitteln und wie eine Ernährungsumstellung Ihnen helfen kann.
Was ist Blutzucker?
Als Blutzucker wird die Konzentration von Glukose im Blut bezeichnet. Die Angabe erfolgt in Millimol pro Liter (mmol/l) oder Milligramm pro Deziliter (mg/dl). Im Normalfall sollte der Blutzuckerspiegel im nüchternen Zustand (mindestens acht Stunden ohne Mahlzeit) Werte von 100 mg/dl beziehungsweise 5,5 mmol/l nicht übersteigen. Bei Diabetes Typ 2 ist der Wert erhöht, nach den Mahlzeiten kann er noch einmal deutlich ansteigen. Hintergrund ist, dass die Aufnahme der Glukose in die Zellen gestört ist, weil nicht genug Insulin gebildet wird oder die Zellen dagegen resistent geworden sind. Beide Phänomene können bei Diabetes Typ 2 auch gleichzeitig auftreten. Hohe Blutzuckerwerte erhöhen das Risiko für Folgeerkrankungen.
Was sollte ich als Diabetiker Typ 2 nicht essen?
Beim Diabetes Typ sollten Sie alle Lebensmittel mit bestimmten Kohlenhydraten oder hohem Zuckergehalt mit Vorsicht und Bedacht essen. Das ist u.a. bei folgenden Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2 der Fall:
- Weißmehlprodukte (Brötchen, Toastbrot, Kuchen)
- Pasta- und Pastagerichte
- zuckerhaltige Süßigkeiten aller Art
- Kartoffelbrei
- Sehr zuckerhaltige Obstsorten (wie z. B. Ananas, Banane, Weintrauben und gezuckertes eingelegtes Obst)
- Mais
- Softdrinks mit Zuckerzusatz (Limonaden, Cola-Getränke)
- Fruchtsäfte
- Pudding und ähnliche gezuckerte Milchzubereitungen
Achtung: Gerade Fertigprodukten wird häufig Zucker zugesetzt, sodass ein scheinbar unproblematisches Gericht doch zu hohen Blutzuckerwerten führen kann. Lesen Sie daher immer die Zutatenliste aufmerksam und ziehen Sie selbst zubereitetes Essen vor.
Kohlenhydrate und Zucker bei Diabetes Typ 2
Eine spezielle Diabetes Typ 2-Ernährung gibt es nicht mehr. Diabetes verlangt jedoch, dass die Ernährung gesund ist. Sie müssen auf nichts verzichten, solange Sie mit Bedacht essen und in Maßen davon genießen. Am besten eignet sich eine ausgewogene und vollwertige Mischkost.
45 bis 60 Prozent der Gesamtenergie darf aus Kohlenhydraten stammen, also etwa 200 Gramm pro Tag. Die Kohlenhydrate stammen am besten aus Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten wie Linsen, Erbsen, Kichererbsen und weißen Bohnen. Werden allerdings die Blutzuckerzielwerte nicht erreicht, ist eine Reduktion der Kohlenhydrate sinnvoll.
Sie können sich an die Faustregel halten, höchstens 10 Prozent der Gesamtkalorien in Form von Zucker aufzunehmen. Maximal 50 Gramm Zucker pro Tag empfehlen die Ernährungsexperten der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) in ihren Ernährungsleitlinien. Das sind knapp zehn gehäufte Teelöffel.
Haben Sie einen „süßen Zahn“, essen also gerne Süßes? Es gibt mittlerweile viele Zuckeralternativen. Sie lassen den Blutzucker nicht oder nur wenig ansteigen. Hier ein Überblick:
- Erythrit/Erythritol ist ein weißes, feines kristallines Granulat, mit neutralem Geruch und süßem Geschmack. Die Süßkraft entspricht etwa 70 Prozent der Süßkraft von Zucker.
- Xylit/Xylitol/Birkenzucker hat eine ähnliche Konsistenz wie normaler Haushaltszucker und süßt 1:1 wie dieser.
- Tagatose ist ein natürlicher Zuckerersatz, der in einigen Milchprodukten und Obstsorten vorkommt. Da er die doppelte Süßkraft verglichen mit Zucker hat, wird nur die halbe Menge benötigt.
- Steviolglykoside (Stevia) ist ein Süßungsmittel natürlicher Herkunft. Es ist ein hochintensives Süßungsmittel mit einer Süßkraft, die bis zu 300-mal stärker als die von Zucker ist.
10 Ernährungstipps für Typ 2 Diabetiker
Sie möchten gerne ein paar Tipps und Tricks, wie Sie eine ausgewogene Ernährung in den Alltag integrieren?
1. Vollkorn statt Weißmehl
Statt normaler Brötchen bieten sich Vollkornprodukte an. Diese enthalten deutlich mehr Ballaststoffe und weniger schnell verfügbare Kohlenhydrate.
2. Hülsenfrüchte machen satt
Eine ballaststoffreiche Diabetes Typ 2 Ernährung ist wichtig, denn Ballaststoffe machen satt und sind positiv für die Darmgesundheit. Hülsenfrüchte liefern viele Ballaststoffe und zugleich Eiweiß.
3. Ausreichend trinken
Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Wenn Ihnen Wasser zu wenig abwechslungsreich ist, probieren Sie es mit ungesüßtem Tee oder aromatisieren Sie das Wasser mit etwas Minze oder Ingwer.
4. Nüsse als Zwischenmahlzeit
Süßigkeiten gehören zu den nicht empfohlenen Lebensmitteln bei Diabetes Typ 2.. Wenn Sie Lust auf eine kleine Zwischenmahlzeit verspüren, ist eine Handvoll Nüsse über den Tag verteilt ideal.
5. Regelmäßig essen
Halten Sie die Essenszeiten ein, um den Blutzucker nicht zu stark schwanken zu lassen. Gerade unbedachtes Snacken führt zu Blutzuckerschwankungen. Eine Diabetes Typ 2 Ernährung mit Tagesplan aus der Oviva App hilft Ihnen dabei.
6.Süßstoffe am besten vermeiden
Viele Betroffene greifen zu Light- oder Zero-Getränken, um den Durst auf Softdrinks zu stillen. Langfristig ist es allerdings besser, auf übermäßig süße Lebensmittel zu verzichten. Mit der Zeit wird Ihnen ein Apfel oder eine Erdbeere angenehm süß vorkommen.
7. Hafer integrieren
Hafer ist ein sehr hochwertiges Lebensmittel bei Diabetes. Er kann dazu beitragen, die Empfindlichkeit der Zellen für Insulin wieder zu erhöhen.
8. Mit Bedacht essen
Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten nicht vor dem Fernseher oder während der Arbeit ein, sondern lassen Sie sich Zeit beim Essen.
9. Nicht auf Genuss verzichten
Eine ausgewogene Diabetes Typ 2 Ernährung heißt nicht, auf Genuss zu verzichten. Auf die Lebensmittel kommt es an.
10. Fisch essen
Fisch ist eine hochwertige Eiweißquelle und liefert hochwertige Fettsäuren.Probieren Sie zum Beispiel Lachs, Makrele, Heilbutt.
Oviva unterstützt Sie:
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Sollten Sie abnehmen bei Diabetes Typ 2?
Adipositas und Übergewicht sind bedeutende Risikofaktoren für die Entwicklung von Diabetes Typ 2. Überflüssige Pfunde beeinträchtigen die Insulinempfindlichkeit der Zellen und fördern so erhöhte Blutzuckerwerte. Eine Gewichtsreduktion ist daher nicht nur hilfreich, sondern auch dringend empfohlen, um den Verlauf der Erkrankung positiv zu beeinflussen. Studien zeigen, dass bereits eine moderate Gewichtsabnahme von 5-10 % des Ausgangsgewichts den Blutzuckerspiegel deutlich senken und das Risiko für Folgeerkrankungen reduzieren kann.
Es gibt viele Gründe, warum das Abnehmen bei Diabetes Typ 2 eine Herausforderung sein kann: Die richtige Auswahl der Lebensmittel, das Vermeiden von Heißhungerattacken und die Integration gesunder Gewohnheiten in den Alltag. Die Oviva App bietet Ihnen genau die Unterstützung, die Sie benötigen, um diese Hürden zu überwinden und Ihre Ziele zu erreichen.
Ernährungstherapie mit Oviva bei Diabetes Typ 2
Eine Ernährungstherapie kann bei Diabetes Typ 2 die gleichen Erfolge erzielen wie die medikamentöse Behandlung und kann Diabetes Typ 2 in vielen Fällen sogar umkehren. Viele Betroffene entscheiden sich daher für eine Ernährungsumstellung mit Hilfe der Oviva App, mit der sie langfristig und dauerhaft abnehmen können und sich gleichzeitig ausgewogen ernähren.
Im ersten Moment kann es für Betroffene sehr komplex erscheinen, die richtigen Lebensmittel auszuwählen und passend zusammenzustellen. Die Oviva Ernährungsberatung in Kombination mit der App bietet viele Ansätze, um Schritt für Schritt ein besseres Ernährungsverhalten zu erlernen.
Und das Beste? Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten zu 100%. Prüfen Sie in nur 2 Minuten, ob auch Ihre Krankenkasse dabei ist.
Beim jährlichen Checkup wurde ein erhöhter Langzeitzuckerwert festgestellt und mein Arzt empfahl mir, mein Gewicht zu reduzieren, um Folgeerkrankungen und Medikamente zu vermeiden. In der Zeit mit Oviva habe ich etwa 10 kg abgenommen und bin viel fitter geworden, was sich besonders beim Wandern bemerkbar macht. Der HbA1c-Wert ist von 6,3 auf 6,0 gesunken.
Häufig gestellte Fragen
Geprüft durch:
Veronika Albers