
Dumping-Syndrom: Was kann ich tun?
Wünschen Sie sich eine Abnehm-OP, befürchten aber mögliche Folgen wie das sogenannte Dumping-Syndrom? Es stellt eine häufige OP-Folge dar, über die Sie dieser Beitrag ausführlich informiert.
Gut zu wissen: Eine Alternative oder Ergänzung zur OP ist das Abnehmen mithilfe der digitalen Ernährungsberatung mit Oviva.
Das Wichtigste in Kürze
- Ein Dumping-Syndrom tritt im Zusammenhang mit Mahlzeiten auf und kommt recht häufig nach Magenbypass und anderen Magenoperationen vor.
- Verschiedene Mechanismen können ein frühes oder spätes Dumping auslösen.
- Durch die Befolgung einiger Ernährungsregeln ist das Dumping-Syndrom in vielen Fällen vermeidbar.
Was ist das Dumping-Syndrom?
Dumping wird ein Syndrom genannt, das kurz nach Mahlzeiten infolge einer zu raschen und umfangreichen Magenentleerung in den Dünndarm auftritt. Daher rührt auch der Name, der auf das englische Wort „dumping“ zurückgeht, das „Abladen, Ausschütten“ oder „Auskippen“ bedeutet.
Oft kommt ein Dumping nach Magenbypass und anderen Magenoperationen vor. Je nach genauer Ursache der Symptome werden ein frühzeitiges und ein spätes Dumping unterschieden.
Das Dumping-Syndrom ist nicht gefährlich, wenn es behandelt wird. Es gibt zudem effektive Präventionsmöglichkeiten.
Was sind die Ursachen des Dumping-Syndroms?
Bei einer Magenoperation werden meist Teile des Magens entfernt. Gründe für einen solchen Eingriff können Magengeschwüre oder Tumore sein. Viele Magen-OPs werden heutzutage aber auch vorgenommen, um eine Gewichtsreduktion zu unterstützen. Das kann eine Lösung für stark übergewichtige Menschen sein, denen es nicht gelingt, auf andere Weise abzunehmen.
Fehlen Teile des Magens, kann es vorkommen, dass zu schnell zu viel Nahrungsbrei in den Dünndarm weiterbefördert wird. Oft ist die Nahrung zusätzlich nicht ausreichend vorverdaut. Das bereitet dem Darm Probleme, die einerseits durch eine starke Dehnung der Darmwand bedingt sind. Zum anderen zieht die ungenügend vorverdaute Nahrung Flüssigkeit aus dem Blut, die dann im Kreislauf fehlt, was den Blutdruck stark senken kann. Dieser Mechanismus löst das frühzeitige Dumping-Syndrom aus.
Aber auch auf den Zuckerstoffwechsel kann sich ein zu rascher Nahrungsübertritt in den Darm auswirken. Der Körper wird dadurch angeregt, viel Insulin zu produzieren, um den in der Nahrung enthaltenen Zucker abzubauen. Da darauf zunächst keine weiteren Nahrungsportionen folgen, kann es zu einer Unterzuckerung kommen.
Nach einem Magenbypass ist Dumping besonders häufig, da bei dieser Operation die Nahrung den sogenannten Magenpförtner nicht mehr passiert. Dieser Ringmuskel zwischen Magen und Darm sorgt ansonsten für eine portionsweise Überleitung des Nahrungsbreis. Im Falle eines Schlauchmagens arbeitet der Magenpförtner normal. Allerdings ist das Speichervolumen des Magens stark eingeschränkt, was ebenfalls ein Dumping-Syndrom zur Folge haben kann.
Gelegentlich leiden auch Menschen ohne Operation an einem Dumping-Syndrom, beispielsweise im Rahmen eines Diabetes mellitus.
Was sind die Symptome des Dumping-Syndroms?
Beim Dumping können beide Syndrome – Frühdumping und Spätdumping, dazu gleich mehr – Symptome auslösen, die sich sehr ähneln. Üblicherweise haben aber Betroffene von Dumping nicht beide Syndrome gleichzeitig. Die Beschwerden verschwinden meist auch unbehandelt im Verlauf einiger Monate.
Die Diagnose kann oft bereits anhand der Symptome und ihres typischen zeitlichen Auftretens nach Mahlzeiten sowie des Zusammenhangs mit einer Magenoperation gestellt werden.

Ein Frühdumping-Syndrom tritt etwa 15 – 30 Minuten nach dem Essen auf und kann folgende Symptome auslösen:
- Bauchschmerzen
- Übelkeit
- Erbrechen
- Durchfall
- anfallsartige Hautrötung
- Herzklopfen
- Blutdruckabfall
- starke Müdigkeit, “sich hinlegen wollen”
- Schwitzen
Das späte Dumping kommt etwa 1 – 3 Stunden nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten mit folgender Symptomatik vor:
- Schwächegefühl
- Verwirrtheit
- Schwindel
- Zittern
- Herzklopfen & Herzrasen
- Schwitzen
- Heißhunger
Schwere Verläufe mit kurzer Ohnmacht oder einem Schock sind äußerst selten.
Welche Folgen hat das Dumping-Syndrom?
Die Symptome können die Lebensqualität massiv einschränken. Manche Betroffene vermeiden daraufhin das Essen. Das kann allerdings mit einem gefährlichen Nährstoffmangel einhergehen, was verschiedene Körperfunktionen beeinträchtigen kann.
Zum Glück lässt sich ein Dumping-Syndrom allein durch die Beachtung einiger Ernährungsregeln positiv beeinflussen oder sogar verhindern. Bei einer Unterzuckerung durch Spätdumping können Sie durch die Einnahme von Traubenzucker selbst gegensteuern.
Nur in wenigen Fällen müssen andere Therapiemaßnahmen erwogen werden, wie Medikamente oder eine weitere Operation.

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Wie kann ich dem Dumping-Syndrom vorbeugen?
Da die meisten Magenoperationen das Volumen des Magens verkleinern, sollten ohnehin künftig kleine Portionen gegessen werden. Eine ausreichende Nährstoffzufuhr können Sie dennoch erreichen, indem Sie mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt zu sich nehmen. Gutes Kauen kann die Vorverdauung verbessern.
Eine wichtige Regel stellt auch die Trennung von Essen und Trinken dar. Dazwischen sollte eine Pause von mindestens einer halben Stunde liegen. Größere Mengen Milch sollten vermieden werden.
Ein Spätdumping tritt nur nach kohlenhydratreichen Mahlzeiten auf und lässt sich durch den Ersatz von Kohlenhydraten mit eiweiß- und ballaststoffreichen Nahrungsbestandteilen verhindern. Insbesondere die sogenannten Einfachzucker (z. B. in Rübenzucker, Rohrzucker, Honig) regen die Insulinbildung stark an. Komplexe Kohlenhydrate (z. B. in Vollkorngetreide) sind besser verträglich.
Nach einer Magenoperation sollten Betroffene grundsätzlich eine Ernährungsberatung erhalten. Das hilft nicht nur bei der Prävention eines Dumping-Syndroms. Nach einer Abnehm-OP sind die Ernährungsregeln zusätzlich wichtig für einen nachhaltigen OP-Erfolg.
Besonders unkompliziert ist die richtige Ernährung mit Oviva, die eine digitale Ernährungsberatung anbietet, welche besonders auf Übergewichtige zugeschnitten ist. Die Anwendung hilft bei der Mahlzeitenplanung vor und nach einer Abnehm-OP.
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Geprüft durch:
Veronika Albers