Gesunde Schwangerschaft auch bei Adipositas
Eine Schwangerschaft ist eine emotionale Zeit – Adipositas in der Schwangerschaft kann eine besondere Herausforderung mit sich bringen. Falls Sie Oviva probieren möchten, bedenken Sie bitte, dass das Programm nicht auf eine Nutzung während der Schwangerschaft ausgelegt ist. Worauf Sie generell während dieser besonderen Zeit achten sollten, erklären wir Ihnen hier.
Das Wichtigste in Kürze:
- Adipositas kann während der Schwangerschaft bestimmte Risiken erhöhen. Mit der richtigen Betreuung und Vorbereitung können diese minimiert werden.
- Schwangerschaft mit Adipositas bedeutet nicht automatisch, dass Sie oder Ihr Baby gesundheitliche Probleme haben werden
- Oviva unterstützt Sie gerne vor und nach der Schwangerschaft
Adipositas und Schwangerschaft: Was Sie wissen müssen
Adipositas in der Schwangerschaft kann ganz eigene Herausforderungen mit sich bringen.
- Schwangerschaftsdiabetes: Frauen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln. Es kann das Risiko für Frühgeburten und andere Komplikationen erhöhen.
- Präeklampsie: Ein Zustand, der durch hohen Blutdruck und Schäden an Organen wie der Leber und den Nieren während der Schwangerschaft gekennzeichnet ist. Adipositas erhöht das Risiko für Präeklampsie.
- Thrombose: Adipositas erhöht das Risiko für Blutgerinnsel. Während der Schwangerschaft kann dieses Risiko weiter steigen, insbesondere nach einem Kaiserschnitt.
- Geburtskomplikationen: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie einen Kaiserschnitt, eine längere Geburt oder eine Geburt, die medizinische Intervention erfordert.
Risiken für das Kind
Kinder von Schwangeren mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko von Fehlbildungen wie etwa Spina bifida (eine Fehlbildung der Wirbelsäule). Die pränatale Ultraschalldiagnostik ist zudem weniger präzise, da die Ultraschallwellen das vermehrte Bauchfett nicht so gut durchdringen können. Auch der Anteil von Fehl- und Frühgeburten ist bei adipösen Schwangeren erhöht.
Babys von Müttern mit Adipositas sind oft sehr groß und schwer. Das kann zu einer längeren, schwereren und komplikationsreicheren Entbindung beitragen, die auch für das Kind ein Risiko darstellt – so kann es im Verlauf der Geburt etwa zu einer Sauerstoffunterversorgung des Babys kommen. Der bereits beim Neugeborenen erhöhte Anteil von Fettgewebe stellt zudem ein erhebliches Risiko für eine bereits in der Kindheit beginnende Adipositas dar.
Obwohl die Risiken bestehen, treten sie nicht immer automatisch ein. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Es ist immer ratsam, mit frauenärztlichem Fachpersonal über Bedenken und Risiken zu sprechen, um individuell auf persönliche Bedürfnisse einzugehen.
Definition und Ursachen von Adipositas
Adipositas, oft auch als Fettleibigkeit bezeichnet, ist ein medizinischer Zustand, bei dem der Körperfettanteil zu hoch ist (sprich übermäßiges Körperfett), sodass es die Gesundheit negativ beeinflussen kann. Der Body Mass Index (BMI) – ein einfaches Gewicht-zu-Größe-Verhältnis, das das Gewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Größe in Metern teilt – wird häufig verwendet, um Adipositas zu klassifizieren.
- Untergewicht: BMI < 18,5
- Normalgewicht: BMI 18,5 – 24,9
- Übergewicht: BMI 25 – 29,9
- Adipositas Grad I: BMI 30 – 34,9
- Adipositas Grad II: BMI 35 – 39,9
- Adipositas Grad III (auch als morbide Adipositas bezeichnet): BMI ≥ 40
Gut zu wissen: Der BMI misst nicht direkt das Körperfett und unterscheidet nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse. Daher kann er nicht immer genau das individuelle Gesundheitsrisiko widerspiegeln. Dennoch wird er aufgrund seiner Einfachheit und Effizienz häufig als Screening-Tool verwendet.
Gewichtszunahme während der Schwangerschaft
Eine langsame Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist ganz normal – mit dem Baby wächst die Plazenta, die Menge des Fruchtwassers vergrößert sich, und in Vorbereitung auf die Stillzeit werden auch die Brüste schwerer. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel kommen wöchentlich im Schnitt etwa 500 Gramm zusätzlich auf die Waage. Bis zum Zeitpunkt der Geburt sammeln sich so etwa 10 bis 15 Extrakilo an, die während der Entbindung und im Laufe der Stillzeit meist wieder verschwinden.
Wenn Sie allerdings mit Übergewicht in die Schwangerschaft starten, stehen die Chancen für einen komplikationsfreien Verlauf von Schwangerschaft und Entbindung besser, wenn Sie etwas weniger Gewicht zulegen: Bei deutlichem Übergewicht, sollten es am besten 7 bis 11,5 Kilo sein, und bei Adipositas nur 5 bis 9 Kilo oder sogar noch etwas weniger.
Sollte man während der Schwangerschaft abnehmen?
Eine Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist normal und gesund. Sein Körpergewicht zu reduzieren ist in dieser Zeit nicht ratsam – das wäre nur mit einer strengen Diät möglich, die die Versorgung Ihres Babys und auch Ihre eigene Gesundheit gefährden würde.
Trotzdem dürfen und sollten Sie auf Ihre Ernährung achten – Sie müssen, was die Kalorien angeht, auf keinen Fall “für zwei” essen! Eine bewusst gesunde und ausgewogene Ernährung ist das Beste, was Sie jetzt für sich und Ihr Baby tun können. Zielen Sie auf eine etwas geringere Gewichtszunahme ab – bleiben Sie am besten im Rahmen der für übergewichtige oder adipöse Schwangere empfohlenen Werte.
Wenn Sie das schaffen, ist die Stillzeit nach der Entbindung eine reale Chance, Ihr Körpergewicht im Vergleich mit den Werten vor der Schwangerschaft deutlich zu reduzieren.
Vorbereitung auf eine Schwangerschaft mit Adipositas
Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, ist ein bedeutender Schritt. Für Frauen, die sich ein Kind wünschen, kann es besonders relevant sein, da Übergewicht sowohl die Fruchtbarkeit als auch den Verlauf der Schwangerschaft beeinflussen kann. Doch keine Sorge, mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung können Sie den besten Start in diese spannende Lebensphase finden.
1. Die Basis: Eine ausgewogene Ernährung
Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem optimalen Nährstoffhaushalt, der für die Empfängnis und die Schwangerschaft essentiell ist.
Tipp: Integrieren Sie mehr Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Obst in Ihre tägliche Ernährung. Reduzieren Sie den Verzehr von zuckerhaltigen und fettreichen Lebensmitteln. Bei Oviva bieten wir Ihnen eine digitale Ernährungsberatung mit intuitiver App an, die Ihnen hilft, Ihre Ernährung langfristig umzustellen.
Ich habe vor meiner Schwangerschaft 96kg gewogen (BMI 34). Am Ende der Schwangerschaft war ich bei 118kg. Durch das Stillen bin ich auf 84kg runtergekommen. Sobald die Arbeit wieder losging, kletterte auch mein Gewicht wieder hoch. Ich bin durch Oviva wieder zu einem Normalgewicht von 71kg gekommen. In der App gibt es wunderbare und verständliche Lerneinheiten zur Ernährung. Es ist alles wissenschaftlich fundiert, verständlich und an Beispielen erklärt. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich und motivieren mich. Ich möchte ein gutes Vorbild für meine Kinder sein.
2. Bewegung ist wichtig, aber sanft beginnen
Regelmäßige Bewegung fördert nicht nur den Gewichtsverlust, sondern auch Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.
Tipp: Starten Sie mit sanften Bewegungen wie Spaziergängen oder Schwimmen. Yoga und Pilates können ebenfalls hervorragend sein, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und sich auf die Schwangerschaft vorzubereiten.
3. Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen
Die richtigen Vitamine und Mineralien können die Fruchtbarkeit verbessern und Ihr Baby vor bestimmten Geburtsfehlern schützen.
Tipp: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Einnahme von Folsäure, Eisen und Kalzium. Oftmals werden diese Nahrungsergänzungsmittel für werdende Mütter empfohlen.
4. Regelmäßige Arztbesuche
Es ist wichtig, bereits vor der Schwangerschaft mit einem Arzt oder einer Ärztin über Ihren Kinderwunsch zu sprechen, insbesondere wenn Sie an Adipositas leiden.
Tipp: Nutzen Sie diese Gelegenheit, um alle gesundheitlichen Bedenken zu klären, Medikamente zu überprüfen und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu bewerten.
5. Stressreduktion
Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen und eine Schwangerschaft erschweren.
Tipp: Suchen Sie nach Entspannungstechniken, die zu Ihnen passen, sei es Meditation, tiefe Atmung oder ein entspannendes Bad.
Jetzt zu Ihrem Dauerwohlfühlgewicht
- Im Schnitt >3,2% Gewichtsverlust in nur 12 Wochen
- Über 700.000 zufriedene Teilnehmer*innen weltweit
- Langfristige Erfolge ohne Jojo-Effekt
- 100% Kostenübernahme durch die meisten Krankenkassen
Tipps bei Adipositas während der Schwangerschaft
Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine besondere und prägende Zeit. Wenn Sie an Adipositas leiden, gibt es spezielle Überlegungen und Maßnahmen, die Sie treffen sollten, um sicherzustellen, dass sowohl Sie als auch Ihr Baby gesund und sicher durch diese Phase kommen.
1. Regelmäßige Kontrolluntersuchungen sind ein Muss
Schwangere Frauen mit Adipositas können einem höheren Risiko für bestimmte Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck ausgesetzt sein.
Tipp: Vereinbaren Sie regelmäßige Termine mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin und seien Sie offen hinsichtlich Ihrer gesundheitlichen Bedenken.
2. Ausgewogene Ernährung bleibt wichtig
Auch während der Schwangerschaft ist eine nährstoffreiche Ernährung entscheidend. Sie versorgt Sie und Ihr Baby mit den notwendigen Vitaminen und Mineralien.
Tipp: Oviva unterstützt Sie dabei, Ihre Ernährung dauerhaft und stressfrei umzustellen. Bedenken Sie jedoch bitte, dass eine Schwangerschaft eine Kontraindikation zum Programm darstellt. Wir sind deshalb vor und nach Ihrer besonderen Zeit gerne für Sie da.
3. Sanfte Bewegung fortsetzen
Bewegung kann dazu beitragen, übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zu verhindern und Sie auf die Geburt vorzubereiten.
Tipp: Aqua-Gymnastik, sanfte Spaziergänge und spezielle Schwangerschafts-Yoga-Kurse sind ideal.
4. Achten Sie auf Ihre psychische Gesundheit
Hormonelle Veränderungen und die Sorgen einer werdenden Mutter können zu emotionalen Schwankungen führen. Viele Frauen erleben sich zu dieser besonderen Zeit anders, sind öfter von Gefühlen überwältigt und wissen oft nicht, wieso. Vielleicht haben auch Sie schon in der ein oder anderen Situation eine Träne verdrücken müssen, obwohl Sie dies nicht von sich kennen?
Tipp: Sprechen Sie über Ihre Gefühle, und suchen Sie gegebenenfalls professionelle Hilfe.
5. Vermeiden Sie gefährliche Lebensmittel
Einige Lebensmittel können für Ihr ungeborenes Baby schädlich sein.
Tipp: Vermeiden Sie rohen Fisch und rohes Fleisch, rohe Eier, Rohmilchprodukte und Schimmelkäse, wie z.B. Blauschimmelkäse. Verzichten Sie auch auf Alkohol, koffeinhaltige Energydrinks mit Chinin und zu viel Koffein. Informieren Sie sich umfassend über empfohlene Ernährungsgewohnheiten während der Schwangerschaft.
6. Bereiten Sie sich auf die Geburt vor
Frauen mit Adipositas können einem höheren Risiko für Kaiserschnitte oder anderen geburtshilflichen Eingriffe ausgesetzt sein.
Tipp: Ein Geburtsvorbereitungskurs kann Ihnen helfen, sich physisch und emotional auf den großen Tag vorzubereiten.
7. Holen Sie sich Unterstützung
Sie interessieren sich für die Oviva Abnehm-App? Das freut uns. Bitte beachten Sie jedoch, dass eine Schwangerschaft eine Kontraindikation zur Nutzung des digitalen Angebots von Oviva darstellt. Natürlich können Sie Ihre speziellen Bedürfnisse Ihrer Erkrankung selbstständig mit unseren Empfehlungen kombinieren und das Programm durchführen. Sollten Sie unsicher sein, worauf Sie achten müssen, wenden Sie sich bitte an Ihr ärztliches Fachpersonal.
Gleiches gilt, sollten Sie während des Programmes feststellen, dass Sie schwanger sind – bitte teilen Sie dies unverzüglich Ihrem Oviva Coach oder Ernährungsberater mit, damit eventuelle Anpassungen vorgenommen werden können.
Geprüft durch:
Veronika Albers