Magenballon: Eine effektive Methode zur Gewichtsreduktion?

Fragen Sie sich, ob ein Magenballon Ihre Gewichtsprobleme lösen kann? Wir erklären, wie der Ballon funktioniert, ob es Risiken gibt und was er kostet. Aber: Nur wer seine Ernährung dauerhaft umstellt, nimmt nachhaltig ab. Dabei hilft Oviva.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Magenballon zwingt Sie, kleinere Portionen zu essen – so verlieren Sie in kurzer Zeit deutlich Gewicht.
  • Magenballons werden nach sechs oder zwölf Monaten wieder entfernt.
  • Der Gewichtsverlust lässt sich nur halten, wenn Sie weiterhin sehr bewusst essen. Das fällt vielen schwer.
  • Oviva unterstützt Sie bei der Umstellung auf eine gesunde, ausgewogene Ernährung – mit oder ohne Magenballon.

Was ist ein Magenballon?

Der Magenballon ist das unkomplizierteste Verfahren der Adipositas-Chirurgie. Sein Effekt entspricht letztlich dem einer zeitweisen Magenverkleinerung. Der Magenballon wird eingesetzt, um Menschen mit starkem Übergewicht bzw. Adipositas beim Abnehmen zu unterstützen. 

Ein Magenballon ist ein weicher, wasser- oder seltener gasgefüllter Silikonballon, der den Magen teilweise ausfüllt. Durch den „vorgefüllten“ Magen fühlen Sie sich schneller satt und essen deshalb weniger.

Ist ein Magenballon eine Alternative zu einem Schlauchmagen oder Magenbypass? Nun, er beinhaltet keine bleibenden operativen Veränderungen am Verdauungssystem. Er wird nur temporär (für sechs Monate bzw. ein Jahr) im Magen platziert und danach wieder entfernt. 

Was sind die Voraussetzungen für einen Magenballon?

Ärzt*innen empfehlen den Magenballon in erster Linie Patient*innen mit einem BMI zwischen 28 und 35 (starkes Übergewicht bzw. Adipositas Grad 1), wenn konservative Behandlungsversuche keinen ausreichenden Erfolg gebracht haben. Patient*innen mit einem BMI ab 35 kann ein Magenballon angeboten werden, wenn sie keinen invasiven adipositaschirurgischen Eingriff wünschen oder ein solcher Eingriff nicht möglich ist.

In Einzelfällen kommt der Magenballon bei extremer Adipositas (BMI ab 50) im Rahmen eines sogenannten Stufenkonzepts zum Einsatz. Wenn Patient*innen durch ihre Fettleibigkeit gesundheitlich so angeschlagen sind, dass das Risiko einer Narkose und einer Operation zu hoch erscheint, kann die Gewichtsabnahme durch den Ballon im Magen in einem ersten Schritt die gesundheitlichen Voraussetzungen für beispielsweise eine nachfolgende Magenbypass-OP schaffen.

Sie können keinen Magenballon erhalten, wenn eines der folgenden Ausschlusskriterien auf Sie zutrifft:

  • Vorangegangene Magen- oder Antireflux-Operationen
  • Magengeschwüre
  • Entzündungen des Bauchfells (Peritonitis) oder der Speiseröhre (Ösophagitis)
  • Große Zwerchfellbrüche (Hiatushernien)
  • Blutgerinnungsstörungen oder Behandlung mit Gerinnungshemmern
  • Aktuelle oder geplante Schwangerschaft

Vorteile und Risiken des Magenballons

Ein Magenballon ermöglicht innerhalb eines halben Jahres eine moderate Gewichtsabnahme von im Schnitt etwa 15 Prozent des Ausgangsgewichts. Ballons, die ein ganzes Jahr im Magen verbleiben, erzielen Gewichtsreduktionen um 20 bis 25 Prozent. Nach dieser Zeit muss der Ballon wieder entfernt werden, da das Material mit der Zeit spröde wird. Die Behandlung kann wiederholt werden – Studien haben aber gezeigt, dass der zweite Magenballon wesentlich weniger Effekt hat als der erste. 

Birgt ein Magenballon Nachteile, was den maximalen Gewichtsverlust betrifft? Dazu lässt sich sagen: Die möglichen Gewichtsverluste mit einem Magenballon sind relativ eng begrenzt. Zudem nehmen die meisten Patient*innen nach dem Entfernen des Ballons wieder zu.  Der Langzeitnutzen der Behandlung ist daher umstritten. Trotzdem können die durch einen Magenballon erzwungenen neuen Essgewohnheiten und die so erzielte Gewichtsabnahme ein wichtiger Anstoß für nachhaltige Veränderungen von Ernährung und Lebensgewohnheiten sein. Eine begleitende Ernährungsberatung wie die von Oviva ist deshalb gerade auch in der Phase nach der Entfernung des Magenballons sehr sinnvoll.

Ist ein Magenballon gefährlich? Im Vergleich mit den Gesundheitsrisiken der invasiven adipositaschirurgischen Verfahren ist ein Magenballon nur mit geringfügigen Risiken verbunden. Falls Probleme auftreten, kann er sofort und folgenlos wieder entfernt werden. Das Einsetzen des Ballons erfolgt ohne Operation und Narkose. Daher gibt es kein Narkose- und OP-Risiko

Zu den seltenen Risiken einer Magenballon-Behandlung gehören:

  • Verletzungen des Magens oder der Speiseröhre beim Platzieren oder Entfernen der Ballons
  • Entzündung der Magenschleimhaut oder der Wand der Speiseröhre durch Rückstau des Mageninhalts
  • Akute Bauchspeicheldrüsenentzündung
  • Ein defekter Magenballon kann den Magenausgang passieren und zu einem Dünndarmverschluss führen. Um diesem Risiko zu begegnen, ist die Salzlösung, mit der Magenballons üblicherweise gefüllt werden, mit einem unverdaulichen blauen Farbstoff gefärbt. Blauer Urin signalisiert dann rasch, dass der Ballon geplatzt ist und rasch entfernt werden muss.

Weiterhin gibt es nach dem Einsetzen eines Magenballons typische, aber zeitlich begrenzte und nicht gefährliche Nebenwirkungen: Krampfartige Magenschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit und Brechreiz klingen in der Regel nach einigen Tagen ab.

Wie wird ein Magenballon eingesetzt?

Der ungefüllte, gefaltete Magenballon wird in der Regel im Zuge einer sogenannten Magenspiegelung mit einem Endoskop unter Videokontrolle über Mund und Speiseröhre in den Magen eingeführt und anschließend mit etwa 400 bis 700 Milliliter Kochsalzlösung befüllt. Der Eingriff zum Einsetzen eines Magenballons dauert etwa 30 Minuten und wird in der Regel unter Dämmerschlaf-Sedierung durchgeführt. Das kann ambulant oder im Rahmen eines eintägigen stationären Aufenthalts geschehen.

Weniger verbreitet sind schluckbare Magenballons – diese werden in Form einer Kapsel einfach heruntergeschluckt. Manche Schluckballons werden auch mit Gas befüllt.

In den ersten Tagen nach dem Einsetzen des Magenballons müssen Sie eine spezielle Diät mit flüssiger oder pürierter Kost einhalten.

Gibt es Alternativen zum Magenballon?

Der Magenballon nimmt eine Art Zwischenposition zwischen den rein konservativen und den chirurgischen Verfahren der Adipositastherapie ein. Er erzielt wesentlich geringere Gewichtsverluste als etwa eine Schlauchmagen-OP oder ein Magenbypass, die deshalb bei höhergradiger Adipositas die Verfahren der Wahl sind. 

Im Vergleich mit den Ergebnissen einer reinen Ernährungsumstellung oder auch einer begleitenden medikamentösen Behandlung, zum Beispiel mit Appetitzüglern, ist der Magenballon dagegen zumindest kurzfristig wirksamer. Die Wirkung des Magenballons beruht aber letztlich auch „nur“ darauf, dass er Sie zwingt, weniger zu essen. Diese neuen Essgewohnheiten müssen Sie nach dem Entfernen des Ballons weitgehend beibehalten – sonst steigt Ihr Gewicht unweigerlich wieder. Ein Magenballon kann also nur so etwas wie ein Anstoß für Veränderungen sein. 

Diesen Anstoß für Veränderungen können Sie auch einfacher (und zum Nulltarif!) haben. Holen Sie sich von Oviva professionelle Hilfe bei der Umstellung Ihrer Ernährung. Unsere Ernährungsberatung unterstützt und begleitet Sie auf dem Weg zu Ihrem leichteren, gesünderen Ich.  Und das Beste: Die meisten deutschen Krankenkassen übernehmen die Kosten* für Oviva vollständig. Das gesparte Geld können Sie zum Beispiel in eine schöne Urlaubsreise investieren – eine sinnvolle Alternative zum kostspieligen Magenballon, dessen Langzeitergebnisse oft eher bescheiden ausfallen.

Testimonial von Oviva

Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und größerer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Kathrin P.

Was kostet ein Magenballon?

Die Kosten für das Einsetzen eines Magenballons bewegen sich je nach Klinik und gewähltem System (Liegedauer, Schluckballon oder klassischer Magenballon) in Deutschland etwa zwischen 2.300 und 4.500 Euro. Im Ausland ist die Prozedur oft günstiger. Ein Magenballon ist daher ein häufiger Anlass für den sogenannten Medizintourismus. 

Wird ein Magenballon von der Krankenkasse gezahlt?

Bislang gehört der Magenballon nicht zu den Regelleistungen der gesetzlichen Krankenkassen. Wenn Ihr Arzt Ihnen bescheinigt, dass die Behandlung medizinisch erforderlich ist, kann es sich aber lohnen, einen Einzelfall-Antrag auf Kostenübernahme zu stellen. Dabei müssen Sie auch nachweisen, dass die Möglichkeiten konservativer Behandlungsmethoden ausgeschöpft wurden, und ein persönliches Motivationsschreiben beilegen.

Wie Oviva helfen kann

Oviva ist ein Anbieter von digital gestützter Ernährungsberatung und -therapie. Wir helfen Menschen dabei, ihre Abnehmziele zu erreichen – ob ergänzend zu einem adipositaschirurgischen Verfahren oder „solo“. Dabei setzen wir auf eine Ernährungsumstellung und mehr körperliche Aktivität – ohne Hungern und Kalorienzählen.

Unser bewährtes Programm zur Adipositas-Therapie bietet Ihnen die persönliche Zielsetzung mit einer unserer Ernährungsfachkräfte und anschließende Nutzung unserer Smartphone-App, die Sie rund um die Uhr begleitet. Die App sorgt dafür, dass Sie Ihre Ziele stets im Auge behalten – zum Beispiel mit nützlichen Erinnerungsfunktionen und dem Foto-Esstagebuch, mit dem das lästige Buchführen über die Mahlzeiten zum Kinderspiel wird. 

Wir wissen, dass Abnehmen bei einem BMI über 40 eine besondere Herausforderung ist. Für Patient*innen mit Adipositas Grad 3 bieten wir deshalb eine spezielle Ernährungsberatung an, die besonders viel Wert auf die längerfristige individuelle Begleitung legt.  

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Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

*Die Kosten für Oviva Direkt werden auf Rezept von allen gesetzlichen Krankenkassen, die Kosten für weitere Oviva Abnehm-Programme von über 40 Partner-Krankenkassen übernommen.

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