Hyperlipidämie: Wie kann man die Blutfette senken?

Lebensbedrohliche Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems lassen sich oft auf Hyperlipidämie zurückführen. Die Fettstoffwechselstörung bleibt häufig lange unbemerkt und betrifft viele Menschen. Da Hyperlipidämie vielfältige Ursachen hat, umfasst die optimale Behandlung eine individuelle Bewegungs- und Ernährungsumstellung.
Das Wichtigste in Kürze
- Blutfettwerte einfach erklärt: Eine Hyperlipidämie ist mit einer zu hohen Konzentration bestimmter Blutfette verbunden. Sie werden in drei Hauptgruppen unterteilt, die jeweils verschiedene Aufgaben im Körper erfüllen. Wenn ihr Verhältnis aus den Fugen gerät, ist das mit erheblichen Gesundheitsrisiken verbunden.
- Behandlung der Hyperlipidämie: Eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten ist die wichtigste Säule bei der Behandlung der Hyperlipidämie. Da die Fettstoffwechselstörung häufig mit anderen Erkrankungen wie Diabetes Typ 2 auftritt, haben Betroffene besondere Bedürfnisse.
- Ursachen und Formen der Fettstoffwechselstörung: Hyperlipidämie tritt in verschiedenen Erscheinungsformen auf. Fettstoffwechselstörungen werden meist durch einen ungünstigen Lebensstil ausgelöst, der auf eine genetische Veranlagung trifft.
Was ist Hyperlipidämie?
Hyperlipidämie, auch als Hyperlipoproteinämie bezeichnet, ist eine Fettstoffwechselstörung, bei der die Konzentration der Blutfette oder Lipide erhöht ist. Obwohl sie meist ohne erkennbare Symptome verläuft, kann sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant erhöhen. Daher ist es entscheidend, sie frühzeitig zu identifizieren und angemessen zu behandeln.
Lipoproteine sind spezielle Eiweiße, die Fette durch die Blutgefäße transportieren. Die Störung tritt in verschiedenen Erscheinungsformen auf. So spricht man auch von einer Hyperlipidämie, wenn das Verhältnis bestimmter Blutfettwerte nicht optimal ist.
Was sind Blutfette?
Blutfette sind wichtige Baustoffe und Energielieferanten für den Körper. Sie werden über die Nahrung aufgenommen und über das Blut an ihren Bestimmungsort gebracht. Zu den Blutfetten gehören Cholesterin und Triglyzeride. Da die Lipoproteine selbst aus Fett und Eiweiß bestehen, gelten auch sie als Blutfette bzw. werden als Indikator für die Konzentration herangezogen.
- HDL-Cholesterin (transportieren überschüssiges Fett in die Leber)
- LDL-Cholesterin (Lipoproteine mit niedriger Dichte, transportieren Fett von der Leber zu den Zellen)
- Triglyzeride (werden bei einem Überschuss im Fettgewebe eingelagert)
Beim HDL-Cholesterin handelt es sich um Lipoproteine mit hoher Dichte („High Density Lipoproteine“). Das HDL-Cholesterin gilt als das „gute“ Cholesterin. Im Gegensatz zum LDL-Cholesterin („Low Density Lipoprotein“) verursacht HDL-Cholesterin keine Arterienverkalkung. Hohe LDL-Cholesterin-Werte gelten dagegen als Risikofaktor.
Daher kommt es auf das Verhältnis dieser beiden Werte an[A1]. Hyperlipidämie kann sich sowohl in einer Erhöhung der Cholesterin[A2] [A3] – als auch der Triglyzerid-Werte bemerkbar machen. Bei erhöhten Cholesterinwerten spricht man speziell von einer Hypercholesterinämie, bei erhöhten Triglyzeridwerten von Hypertriglyzeridämie.
Erfahre mehr über die richtige Ernährung bei Cholesterin.
Welche Formen der Fettstoffwechselstörungen gibt es?
Es gibt verschiedene Formen der Fettstoffwechselstörungen, die unter dem Begriff Hyperlipidämie zusammengefasst werden. Sie werden in primäre und sekundäre Fettstoffwechselstörungen unterteilt. Primäre Formen sind familiär oder erblich bedingt. Sekundäre Fettstoffwechselstörungen werden dagegen durch Erkrankungen oder eine hormonelle Umstellung verursacht. Zudem ist von medizinischer Bedeutung, ob eine Störung des Cholesterinstoffwechsels oder des Triglyzeridstoffwechsels vorliegt.
Primäre Hyperlipidämie
Die primäre Hyperlipidämie ist genetisch bedingt. In der Regel trifft eine ungünstige Veranlagung auf einen ungesunden Lebensstil. Diese Form wird auch als nicht-familiäre Hyperlipidämie bezeichnet. Dabei lösen eine unausgewogene Ernährung und Bewegungsmangel das Ungleichgewicht der Blutfettwerte aus. Die rein familiäre Form ist vom Lebensstil unabhängig, tritt jedoch nur ausgesprochen selten auf. Hyperlipidämie Symptome bei dieser Form sind die unausgeglichenen Blutfettwerte, häufig folgen weitere Diagnosen, wie Übergewicht und Adipositas.
Sekundäre Hyperlipidämie
Die sekundäre Hyperlipidämie entsteht durch Erkrankungen, Umwelteinflüsse oder hormonelle Veränderungen. Erkrankungen der Nieren oder Schilddrüse treten häufig zusammen mit einer Hyperlipidämie auf. Sie kann aber auch durch übermäßigen Alkoholkonsum oder die Einnahme bestimmter Medikamente ausgelöst werden. Ebenso können die Wechseljahre oder eine Schwangerschaft mit dem Auftreten von Hyperlipidämie Symptomen verbunden sein.

Was sind die Ursachen von Hyperlipidämie?
Primäre Hyperlipidämie: Diese Form der Hyperlipidämie ist meist genetisch bedingt und entsteht durch eine Störung im Stoffwechsel von Lipoproteinen. Ursachen für die primäre Hyperlipidämie können sein:
- Familiäre Hypercholesterinämie: Eine genetische Störung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, Cholesterin effektiv abzubauen, was zu hohen Cholesterinspiegeln im Blut führt.
- Familiäre Hypertriglyceridämie: Eine genetische Störung, bei der der Körper nicht in der Lage ist, Triglyceride effektiv abzubauen, was zu hohen Triglyceridspiegeln im Blut führt.
- Familiäre kombinierte Hyperlipidämie: Eine genetische Störung, bei der sowohl Cholesterin- als auch Triglyceridspiegel erhöht sind.
Sekundäre Hyperlipidämie: Diese Form der Hyperlipidämie ist aufgrund externer Faktoren oder zugrunde liegender Erkrankungen bedingt. Ursachen für die sekundäre Hyperlipidämie können sein:
- Fehlernährung: Eine Ernährung reich an gesättigten Fetten und Cholesterin kann zu erhöhten Blutfettwerten führen.
- Übergewicht: Übergewicht kann den Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut erhöhen.
- Bewegungsmangel: Mangelnde körperliche Aktivität kann zu höheren Blutfettwerten führen.
- Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Triglyceridspiegel im Blut erhöhen.
- Diabetes mellitus: Unkontrollierte Diabetes kann zu erhöhten Triglycerid- und Cholesterinspiegeln führen.
- Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose): Eine Unterfunktion der Schilddrüse kann zu erhöhten Cholesterinspiegeln führen.
- Nieren- oder Lebererkrankungen: Erkrankungen dieser Organe können zu Störungen im Fettstoffwechsel und erhöhten Blutfettwerten führen.
- Medikamente: Bestimmte Medikamente, wie Kortikosteroide, Diuretika oder Betablocker, können den Cholesterin- und Triglyceridspiegel im Blut beeinflussen.
- Pankreatitis
Symptome einer Hyperlipidämie
Symptome einer Hyperlipidämie sind oft schwer zu erkennen, da sie häufig keine sichtbaren Anzeichen zeigt. Im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen bei deinem Hausarzt kommst du erhöhten Blutfettwerten frühzeitig auf die Spur. Oviva arbeitet auch mit Arztpraxen zusammen.
In einigen Fällen zeigt sich eine Veränderung der Haut, wie gelbliche, fettige Hautablagerungen (sogenannte Xanthome) oder eine weißlich-gelbe Verfärbung im Bereich des Augenlids (Xanthelasmen).

Was sind die Folgen von Hyperlipidämie?
Die Folgen von Hyperlipidämie sind sehr ernst zu nehmen, denn sie begünstigen die Entstehung einer Gefäßverkalkung (Arteriosklerose). Dabei führen die erhöhten Blutfettwerte zu Ablagerungen (sogenannten Plaques) in den Arterien. Die Gefäße verengen sich, im schlimmsten Falle kommt es zu einer Thrombose, einem Schlaganfall oder Herzinfarkt. Eine Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten senkt das Risiko für eine solche Folgeerkrankung. Lies dazu auch unseren Artikel zum Thema Schlaganfall vorbeugen.
Wie behandelt man Hyperlipidämie?
Eine Hyperlipidämie behandelt man je nach Ursache und Notwendigkeit unterschiedlich. Eine Ernährungsumstellung gehört stets zu den Hauptpfeilern bei dieser Fettstoffwechselstörung. Damit lassen sich die Blutfettwerte meist bedeutend optimieren. Die Kosten für eine entsprechende Ernährungsumstellung werden von den Krankenkassen übernommen.
Das gilt auch für das Abnehmprogramm von Oviva.
Oviva ist eine Abnehm-App, mit der du stressfrei und ohne Kalorienzählen abnehmen kannst. Die App begleitet dich rund um die Uhr – zum Beispiel mit dem Foto-Ess-Tagebuch, mit dem du alle Mahlzeiten ganz einfach festhältst und sofort Feedback von unserem Ernährungsteam bekommst.
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Und das Beste: Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für Oviva bei einem BMI von 30 bis 40 komplett.
Erfolgsgeschichten mit Oviva

Katja S.
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Henry P.
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Gesunde Ernährung bei Hyperlipidämie: Darauf solltest du achten
Damit die gesunde Ernährung bei Hyperlipidämie gelingt, solltest du darauf achten, dass die Anpassung deinen individuellen Bedürfnissen entspricht. Wenn der Fettstoffwechselstörung eine andere Erkrankung zugrunde liegt oder sie zusammen mit anderen gesundheitlichen Einschränkungen auftritt, sind Bewegung und Ernährung stets das Mittel der Wahl. Jedoch kann sich dein Bedarf an bestimmten Nährstoffen unterscheiden oder es gibt Lebensmittel, die du vermeiden solltest.
Blutfettwerte gezielt senken mit der richtigen Ernährung
Die Ernährungstherapie bei erhöhten Blutfettwerten orientiert sich an den zehn Regeln der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V. Diese Regeln beruhen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen und klinischen Erfahrungen. Je nach Grunderkrankung können unterschiedliche Ernährungsempfehlungen gelten. Beispielsweise sollte bei hohem Blutdruck nur wenig Salz konsumiert werden.
Eine maßvolle Kalorienzufuhr, gesunde Fette und reichlich Ballaststoffe sind wesentliche Bestandteile einer gesunden Ernährung für Menschen, die unter hohen Blutfettwerten leiden. Meide cholesterinreiche Lebensmittel, wie Fleisch und Wurst mit einem hohen Fettanteil. Ziehe pflanzliche Fettlieferanten vor. Für individuelle Empfehlungen stehen dir die Oviva Ernährungsfachkräfte jederzeit gerne zur Seite.
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Geprüft durch:
Veronika Albers