Nordische Ernährung: wie funktioniert die Wikinger-Diät?

Brote mit Gemüse und Fisch

Die Wikinger-Diät liegt im Trend. Sie erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Zu den Vorteilen zählt, dass sie sich leicht im Alltag umsetzen lässt. Die meisten Lebensmittel sind in Supermärkten oder bei Obst- und Gemüsehändlern zu bekommen. Fisch und Fleisch sind zwar Bestandteile der nordischen Ernährung, die wichtigste Energiequelle sind jedoch pflanzliche Lebensmittel. Ein wichtiges Prinzip der nordischen Küche ist eine ausgewogene Ernährung: Oviva verfolgt denselben Ansatz.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Die nordische Diät ist das regionale Pendant zur Mittelmeerdiät
  • Kennzeichnend für die auch als Wikinger-Diät bezeichnete Ernährungsform sind ein hoher Anteil an pflanzlichen und unverarbeiteten Lebensmitteln und ein geringer Anteil an Fleisch
  • Die Wikinger-Diät ist eine langfristige Ernährungsumstellung, die zum Gewichtsverlust beitragen kann
  • Wie die nordische Ernährung befürwortet auch Oviva eine gesunde, ausgewogene Ernährung

Was ist die nordische Ernährung?

Die nordische Ernährung, oft auch als Wikinger-Diät bezeichnet, ist eine noch relativ neue Ernährungsweise, die 2010 vorgestellt wurde. Nicht nur eine gesunde Ernährung, sondern auch Umweltschutz – dank kurzer Transportwege der Lebensmittel – und Nachhaltigkeit sind Kernelemente dieser Diät. Sie basiert auf den traditionellen Nahrungsmitteln nordeuropäischer Länder. Dazu zählen Dänemark, Finnland, Island, Norwegen und Schweden. Die nordische Ernährung ist keine kurze Diät, sondern eine langfristige Ernährungsweise, die sich leicht im Alltag umsetzen lässt. Bis auf einige Ausnahmen sind die empfohlenen Lebensmittel gut in den Supermärkten oder auf Wochenmärkten erhältlich. 

Nordische Ernährung vs. Mittelmeerdiät

Die nordische Ernährung wird häufig in einem Atemzug mit der Mittelmeerdiät genannt und manchmal auch als deren Schwester bezeichnet. Die Mittelmeerdiät beschreibt die Ernährungsweise in den Olivenanbaugebieten rund um das Mittelmeer. Sie wirkt sich erwiesenermaßen gut auf Herz und Kreislauf aus. Kann die nordische Diät das auch? Es gibt Ähnlichkeiten mit der Mittelmeerdiät. Die nordische Diät setzt – wie die Mittelmeerdiät – auf regionale und nachhaltige Lebensmittel.

Weiterhin haben beide gemeinsam, dass ein hoher Anteil an unverarbeiteten Nahrungsmitteln, viele pflanzliche Lebensmittel und wenig Fleisch typisch für diese Ernährungsweise sind. Der Hauptunterschied liegt in der primären Fettquelle: Die Mittelmeerdiät assoziiert man stark mit Olivenöl, wohingegen in der nordischen Küche eher Rapsöl, Leinöl und Nussöle Verwendung finden. Da die nordische Diät noch sehr jung ist, wurden noch nicht so viele Studien durchgeführt wie zu der Mittelmeerdiät. Sie ist daher noch nicht so gut erforscht. Momentan deutet die Studienlage jedoch darauf hin, dass die nordische Diät ebenso wie die Mittelmeerdiät eine vorteilhafte Wirkung haben könnte. 

Die Tabelle zeigt Unterschiede und Gemeinsamkeiten der mediterranen und der nordischen Ernährung.

Mediterrane Ernährung Nordische Ernährung
Olivenöl Rapsöl, Leinöl, Nussöl
Mediterranes Gemüse: Auberginen, Paprika, Zucchini, Tomaten Lokales Gemüse: Wurzeln, Kohl, Hülsenfrüchte, Pilze
Saisonales Obst (wilde) Beeren, Äpfel, Birnen
Vollkornweizen Vollkornroggen, -hafer, -gerste
Kartoffeln, Reis, Pasta Vollkornreis, Vollkornpasta
Fisch und Meeresfrüchte Süßwasserfisch, Seefisch
Fettarmes Fleisch, Geflügel Wild, Geflügel (aus artgerechter Haltung)
Walnüsse, Mandeln, Cashewkerne Walnüsse, Mandeln, Cashewkerne
Käse Fettarme Milchprodukte wie Joghurt, Skyr, Käse

Wie funktioniert die nordische Ernährung?

Die nordische Küche legt Wert auf nachhaltige Landwirtschaft und die Verwendung saisonaler, regional produzierter Lebensmittel. Diese sollen nicht industriell verarbeitet sein. Fleisch, Salz, Alkohol und Zucker stehen nur in geringen Mengen auf dem Speiseplan. Den Schwerpunkt bilden pflanzliche Lebensmittel.

Haben Sie vielleicht die Diagnose Diabetes erhalten, haben ein erhöhtes Risiko, diese Diagnose zu erhalten oder leiden an Herz-Kreislaufproblemen oder unter chronischen Entzündungen? Auch dann können Sie unbesorgt die nordische Küche genießen. Höchstwahrscheinlich werden Sie sogar bald bemerken, dass diese Form der Ernährung positive Auswirkungen auf Ihre Gesundheit zeigt.

Brot mit Lachs

Welche Lebensmittel gehören zur nordischen Ernährung?

Diese Küche setzt vor allem auf regionale, unverarbeitete Lebensmittel. Dazu zählen Vollkorngetreide, Wurzelgemüse, Beeren und heimisches Obst, fettreicher Fisch und fettarme Milchprodukte – hauptsächlich Produkte mit niedrigem glykämischem Index.

Der glykämische Index gibt an, wie stark 50 g Kohlenhydrate aus einem Nahrungsmittel den Blutzuckerspiegel innerhalb von 2 Stunden ansteigen lassen. Nahrungsmittel mit einem hohen glykämischen Index lassen den Blutzucker schneller ansteigen. Das Hormon Insulin lässt den Blutzuckerspiegel wieder schnell fallen, was eine Heißhungerattacke auslösen kann. Zudem erhöhen Lebensmittel mit einem hohen glykämischen Index das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Lebensmittel mit einem niedrigen glykämischen Index halten länger satt. 

Vor- und Nachteile der nordischen Ernährung

Zu den Vorteilen der Wikinger-Diät zählen:

  • die Förderung eines gesunden Gewichts
  • die Förderung der Herzgesundheit
  • die Stabilisierung des Blutzuckers
  • die entzündungshemmende Wirkung
  • dass keine Lebensmittel verboten sind
  • dass diese Form der Ernährung nachhaltig und umweltschonend ist. 

Wie beinahe alles hat auch die Wikinger-Diät 2 Seiten. Zu den Nachteilen zählen:

  • die erschwerte Zugänglichkeit zu einigen der empfohlenen Lebensmittel wie Wildfleisch
  • dass der empfohlene hohe Konsum von zum Beispiel Fisch auf Dauer teuer werden kann.

Kann man mit der nordischen Ernährung abnehmen?

Die Wikinger-Diät ist nicht als radikale Abnehmkur zu interpretieren, sondern als eine langfristige Ernährungsumstellung, die auf eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung setzt. Sie kann zu einem Gewichtsverlust beitragen. Die Lebensmittel mit niedrigem glykämischen Index erleichtern das Abnehmen. 

Wenn Sie abnehmen oder Ihr Gewicht langfristig halten wollen, unterstützt Oviva Sie gern dabei. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel die Kosten vollständig. Neben einer ausgewogenen Ernährung zählt auch Sport zu den wichtigen Bestandteilen. Ihre Aktivität können Sie in der App tracken. Hier können Sie auch das Foto-Ess-Tagebuch nutzen und erhalten schon nach wenigen Tagen eine Analyse Ihrer Mahlzeiten. Außerdem entdecken Sie in der App immer wieder hilfreiches Wissen über Ernährung, Bewegung und Gewohnheiten.

Nordische Ernährung: Beispiel Tagesplan

Einen typischen Tag können Sie nach Ihren Vorlieben sowohl omnivor als auch vegetarisch gestalten. Anbei ein Beispiel für nordische Ernährung vom Frühstück bis zum Abendessen.

Frühstück: Haferbrei mit Blaubeeren und Nüssen oder ein Vollkornbrot mit Rührei, Tomaten und Pilzen

Mittagessen: Fischsuppe aus Lachs, Karotten, Zwiebeln und Dill mit einer Scheibe Vollkornbrot oder Linsensalat mit geröstetem Wurzelgemüse

Snack: Knäckebrot mit Hüttenkäse, Kräutern und Nüssen oder einen Apfel mit ein paar Walnüssen

Abendessen: Wildfleisch mit Beilagensalat und gedünstetem Gemüse oder gebratene Pilze mit Quinoa und Grünkohl mit einem Dressing aus Rapsöl, Zitronensaft und Senf. 

Guten Appetit! 

Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als qualifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

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