Wie nutzen Sie den Glykämischen Index für Ihre Ernährung?

Haben Sie Diabetes, ein erhöhtes Diabetesrisiko oder Stoffwechselprobleme? Oder möchten Sie gerne abnehmen und Ihre Gesundheit durch eine ausgewogene Ernährung verbessern? Egal, was davon auf Sie zutrifft, hier lesen Sie, wie der Glykämische Index Ihnen dabei helfen kann, sich fitter zu fühlen, Gewicht zu verlieren und Ihre Blutzuckerwerte besser zu kontrollieren. Oder starten Sie direkt mit der Ernährungsberatung von Oviva.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Glykämische Index (GI) ist ein Maß dafür, wie schnell und stark ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel den Blutzuckerspiegel ansteigen lässt.
  • Eine Ernährung mit niedrigem GI kann bei Diabetes und Gewichtsmanagement helfen, indem sie den Blutzuckerspiegel stabiler hält und das Sättigungsgefühl fördert.
  • Um den glykämischen Index in der Ernährung zu reduzieren, sollte man auf ballaststoffreiche Lebensmittel setzen, Lebensmittel mit unterschiedlichem GI kombinieren und stark verarbeitete Produkte vermeiden. Die Ernährungsberatung von Oviva kann Ihnen helfen!

Was ist der Glykämische Index?

Der Glykämische Index (GI) ist ein Maß, das dazu dient, den Effekt von kohlenhydrathaltigen Lebensmitteln auf den Blutzuckerspiegel einzuschätzen. Um den GI-Wert eines Lebensmittels zu bestimmen, wird dessen Wirkung auf den Blutzuckeranstieg mit der Wirkung von Glukose oder Weißbrot verglichen. Glukose hat einen GI-Wert von 100, und Weißbrot hat in der Regel einen GI-Wert von etwa 70. Die Skala des Glykämischen Index reicht von 0 bis 100, wobei ein niedriger Wert eine geringere Wirkung auf den Blutzuckerspiegel bedeutet und ein höherer Wert eine stärkere Wirkung anzeigt.

Lebensmittel werden je nach ihrem GI-Wert in drei Kategorien eingeteilt:

  • Niedriger GI (GI-Wert von 55 oder weniger): Lebensmittel, die langsam verdaut und absorbiert werden und somit nur einen geringen Anstieg des Blutzuckerspiegels bewirken. Beispiele hierfür sind Vollkornbrot, Haferflocken, Linsen, Äpfel und Orangen. Weiter unten finden Sie eine ausführliche Tabelle.
  • Mittlerer GI (GI-Wert zwischen 56 und 69): Lebensmittel, die einen mäßigen Anstieg des Blutzuckerspiegels verursachen. Dazu gehören beispielsweise Basmatireis, Honig, Marmelade und Ananas.
  • Hoher GI (GI-Wert von 70 oder höher): Lebensmittel, die schnell verdaut und absorbiert werden und daher einen schnellen und starken Anstieg des Blutzuckerspiegels bewirken. Beispiele hierfür sind Weißbrot, Cornflakes, Kartoffelpüree und Wassermelone.

Der Glykämische Index allein liefert nicht immer ein vollständiges Bild über die Qualität der Kohlenhydrate in einem Lebensmittel. In diesem Zusammenhang spielt auch die Glykämische Last eine Rolle, die sowohl die Menge als auch die Qualität der Kohlenhydrate in einem Lebensmittel berücksichtigt. Eine Kombination aus GI und der Glykämischen Last kann Ihnen dabei helfen, sich ausgewogen zu ernähren. 

Warum ist der Glykämische Index wichtig?

Der Glykämische Index ist aus verschiedenen Gründen für Ihre Gesundheit und Ernährung von Bedeutung. Eine bewusste Auswahl von Lebensmitteln mit einem niedrigen oder mittleren GI-Wert hat verschiedene gesundheitliche Vorteile.

  • Bei Diabetes: Menschen mit Diabetes (Typ-1 oder Typ-2) müssen ihren Blutzuckerspiegel sorgfältig überwachen und kontrollieren. Eine Ernährung, die auf Lebensmitteln mit einem niedrigen GI basiert, kann dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel stabiler zu halten und somit das Risiko von Komplikationen zu reduzieren.
  • Stoffwechsel und Energie: Lebensmittel mit einem niedrigen GI werden langsamer verdaut und absorbiert, wodurch der Blutzuckeranstieg und die Insulinausschüttung milder ausfallen. Das führt dazu, dass die Energie länger anhält und das Hungergefühl länger ausbleibt. Somit kann es auch helfen, den Stoffwechsel zu verbessern.
  • Abnehmwunsch: Da Lebensmittel mit einem niedrigen GI länger satt machen, kann dies helfen, den Appetit besser zu kontrollieren und die Kalorienzufuhr zu reduzieren. Dies kann langfristig beim Gewichtsmanagement und bei der Gewichtsabnahme unterstützend wirken.
  • Herz-Kreislauf-Gesundheit: Studien zeigen, dass eine Ernährung, die reich an Lebensmitteln mit einem niedrigen GI ist, das Risiko von Herzerkrankungen reduzieren kann. Dies könnte unter anderem auf die positiven Auswirkungen auf den Blutzucker- und Insulinspiegel sowie auf das Körpergewicht zurückzuführen sein.
  • Verbesserung der Ernährung: Eine Ernährung, die sich an Lebensmitteln mit niedrigem GI orientiert, fördert den Verzehr von Vollkornprodukten, Obst, Gemüse und Hülsenfrüchten. Diese Lebensmittel sind reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen, was zu einer insgesamt ausgewogenen Ernährung beiträgt.

Eine digitale Ernährungsberatung wie die von Oviva kann Ihnen dabei helfen, den Glykämischen Index in Ihre Ernährung einzubinden. Mit der smarten App von Oviva haben Sie die Möglichkeit, Ihre Mahlzeiten, körperliche Aktivität und Gewicht zu dokumentieren.  

Die Ernährungsberatung ist für Sie kostenlos, wenn Sie bei einem unserer über 40 Krankenkassen-Partnern versichert sind. Oviva bietet dazu einen kurzen Eignungscheck an.

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Glykämischer Index: Lebensmitteltabelle

Der Glykämische Index kann Ihnen helfen, die Auswirkungen von Lebensmitteln auf Ihren Blutzuckerspiegel besser einzuschätzen. Indem Sie Lebensmittel mit einem niedrigen oder mittleren GI-Wert bevorzugen, können Sie einen positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden nehmen. Im Folgenden finden Sie eine Tabelle mit konkreten Lebensmittel Beispielen und deren GI-Werten, um Ihnen einen Überblick über die Unterschiede zwischen verschiedenen Lebensmittelkategorien zu geben. Sie können die Tabelle nach GI-Wert filtern.

LebensmittelGI-WertKategorie
Linsen32Niedriger GI
Kichererbsen28Niedriger GI
Vollkornnudeln42Niedriger GI
Roggenbrot41Niedriger GI
Äpfel38Niedriger GI
Birnen34Niedriger GI
Vollkornbrot50Niedriger GI
Haferflocken58Niedriger GI
Naturreis50Niedriger GI
Bananen51Mittlerer GI
Orangen42Mittlerer GI
Quinoa53Mittlerer GI
Weißbrot75Hoher GI
Cornflakes80Hoher GI
Weißer Reis73Hoher GI
Kartoffelpüree83Hoher GI
Gekochte Kartoffeln70Hoher GI
Instantnudeln70Hoher GI
Weißer Zucker68Hoher GI
Wassermelone72Hoher GI

Glykämischer Index und Abnehmen

Sie möchten gerne Gewicht verlieren? Der Glykämische Index spielt eine wichtige Rolle beim Abnehmen. Lebensmittel mit einem niedrigen GI haben oft einen höheren Ballaststoff- und Nährstoffgehalt, was zu einem längeren Sättigungsgefühl führen kann. Dies hilft dabei, Heißhungerattacken und übermäßiges Essen zu vermeiden, was wiederum zur Gewichtsreduktion beitragen kann.

Warum ist das so? Wenn Sie Lebensmittel mit niedrigem GI konsumieren, wird der Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen und ebenso langsamer abfallen. Das bedeutet, dass Sie länger satt bleiben und weniger Hunger verspüren. Dies kann Ihnen helfen, Ihre Kalorienzufuhr besser zu kontrollieren und somit abzunehmen.

Sie wissen nicht, wie Sie Ihre Ernährung entsprechend umstellen können? Sie sind nicht allein. Die Ernährungsberatung von Oviva kann Ihnen dabei helfen, Ihre Ernährung langfristig umzustellen, um so ohne Jojo-Effekt abzunehmen. 

Denn der Glykämische Index ist nicht das einzige Kriterium für eine ausgewogene Ernährung. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Vitaminen, Mineralstoffen, Ballaststoffen und gesunden Fetten ist, sollte immer im Vordergrund stehen.

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Glykämischer Index und Diabetes

Der Glykämische Index ist besonders relevant für Menschen mit Diabetes, da er dabei helfen kann, den Blutzuckerspiegel besser zu kontrollieren. Bei Menschen mit Typ-1- oder Typ-2-Diabetes ist es wichtig, auf Lebensmittel zu achten, die den Blutzucker nicht zu stark ansteigen lassen, um eine bessere Blutzuckerkontrolle zu erreichen.

Lebensmittel mit niedrigem GI lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen, was für Menschen mit Diabetes von Vorteil sein kann. Dadurch ist es möglich, Insulinspritzen zu vermeiden, die durch Lebensmittel mit hohem GI verursacht werden können. Eine Ernährung, die auf Lebensmitteln mit niedrigem GI basiert, kann somit dazu beitragen, den Langzeitblutzuckerwert (HbA1c) zu verbessern und das Risiko für Diabetesbedingte Komplikationen zu verringern.

Der Glykämische Index allein ist allerdings nicht ausreichend, um die bestmögliche Ernährung für Menschen mit Diabetes zu gewährleisten. Andere Faktoren wie die Menge an Kohlenhydraten, Ballaststoffen, Proteinen und Fetten spielen ebenfalls eine entscheidende Rolle bei der Blutzuckerkontrolle.

Eine digitale Ernährungsberatung, wie sie Oviva anbietet, kann Ihnen dabei helfen, personalisierte Ratschläge für Ihre Ernährungsumstellung zu erhalten, die auf Ihre Bedürfnisse als Diabetiker*in abgestimmt sind. Gemeinsam mit einer zertifizierten Ernährungsfachkraft legen Sie Ihre persönlichen Ziele fest. Im Anschluss nutzen Sie unsere App, die Ihnen rund um die Uhr hilft, Ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. Über diese halten Sie im persönlichen Foto-Ess-Tagebuch Ihre Mahlzeiten fest, können Informationen wie Gewicht, körperliche Aktivität oder Stimmung tracken und entdecken hilfreiches Wissen über Ernährung, Gesundheit und Gewohnheiten. 

Und das Beste daran: die Kosten für Oviva werden von den Krankenkassen übernommen, wenn Sie bei einer unserer über 40 Partner-Krankenkassen versichert sind.

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5 Tipps zur Umsetzung einer Ernährung mit niedrigem Glykämischen Index

Hier ist eine Tabelle mit Lebensmitteln, die reich an einfachen Kohlenhydraten sind und beim Abnehmen eher reduziert werden sollten. Beachten Sie, dass der glykämische Index je nach Hersteller und Zubereitung variieren kann. Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte und dienen nur als Orientierung.

Ballaststoffreiche_Lebensmittel

1. Setzen Sie auf ballaststoffreiche Lebensmittel: Ballaststoffe verlangsamen die Aufnahme von Zucker im Blut und helfen, den GI einer Mahlzeit zu reduzieren. Greifen Sie zu Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Gemüse und Obst, um Ihren Ballaststoffanteil in der Ernährung zu erhöhen.

Vollkornbrot

2. Kombinieren Sie Lebensmittel mit unterschiedlichem GI: Essen Sie Lebensmittel mit hohem GI zusammen mit solchen mit niedrigem oder mittlerem GI. So können Sie den gesamten GI einer Mahlzeit reduzieren. Beispielsweise können Sie eine Scheibe Vollkornbrot mit einem dünnen Aufstrich aus Marmelade oder Honig essen.

Kleine_Portionen

3.Achten Sie auf die Portionsgröße: Eine größere Menge an Kohlenhydraten kann zu einem höheren Blutzuckeranstieg führen, unabhängig vom GI des Lebensmittels. Essen Sie daher in Maßen und achten Sie darauf, nicht zu große Portionen kohlenhydratreicher Lebensmittel zu sich zu nehmen.

Gesunde_Fette_und_Proteine

4. Fügen Sie gesunde Fette und Proteine hinzu: Fette und Proteine können die Verdauung von Kohlenhydraten verlangsamen und somit den Blutzuckeranstieg reduzieren. Kombinieren Sie kohlenhydrathaltige Lebensmittel mit gesunden Fetten (z. B. Nüsse, Avocado, Olivenöl) und Proteinen (z. B. Hülsenfrüchte, mageres Fleisch, Fisch, Milchprodukte) für eine ausgewogene Mahlzeit.

Zuckerhaltige_Getränke

5. Verzichten Sie auf stark verarbeitete Lebensmittel: Stark verarbeitete Lebensmittel, wie zum Beispiel Weißmehlprodukte oder zuckerhaltige Getränke, haben oft einen hohen GI. Entscheiden Sie sich stattdessen für weniger verarbeitete, natürlichere Lebensmittel, um den glykämischen Index Ihrer Ernährung zu senken.

Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers
Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

 

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