Schlauchmagen-OP: Lohnt es sich?

Du kämpfst schon länger mit Adipositas und hast alles ausprobiert, um abzunehmen? Vielleicht leidest du sogar unter Folgediagnosen wie Diabetes Typ 2 oder Bluthochdruck? Dann kommt vielleicht eine Schlauchmagen-OP für dich infrage. Was das ist, welche Risiken es gibt und wie du mit einer Ernährungsumstellung dauerhaft gesund abnehmen kannst, erfährst du hier.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schlauchmagen-OP kann eine Lösung bei Adipositas sein, wenn du schon alles probiert hast.
- Ein Schlauchmagen hat Langzeitfolgen: Nach der Operation müssen lebenslang die Portionsgröße der Nahrung begrenzt sowie zusätzlich bestimmte Nahrungsergänzungsmittel eingenommen werden.
- Um für eine Schlauchmagen-OP infrage zu kommen, musst du bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Was ist ein Schlauchmagen?
Mit der Schlauchmagen-OP wird der Magen chirurgisch stark verkleinert, sodass keine großen Mahlzeiten mehr möglich sind. Du wirst wahrscheinlich während der ersten Monate auch weniger Hunger haben. Viele Personen, die sich haben operieren lassen, verlieren mit diesem Eingriff mindestens die Hälfte ihres Übergewichts.
Der Schlauchmagen ist die weltweit am häufigsten angewendete Operation zur Magenverkleinerung. Andere Eingriffe, wie das Legen eines Magenballons, werden seltener angewandt. Eine Alternative zum Schlauchmagen stellt der sogenannte Magenbypass dar. Mehr Informationen zum Thema findest du in unserem Artikel Abnehmen durch Magenverkleinerung.
Suchst du nach einer Alternative zum Abnehmen mit OP? Von Adipositas Betroffene, die die Oviva Abnehm-App nutzen, verlieren innerhalb der ersten zwölf Wochen im Schnitt 3,2 Prozent ihres Ausgangsgewichts. Mit Oviva nimmst du stressfrei, nachhaltig und risikolos ab, ohne auf professionelle Unterstützung verzichten zu müssen.
Mit Oviva fühlst du dich spürbar gesünder und fitter
- Im Schnitt >3,2% Gewichtsverlust in nur 12 Wochen
- Individuelle Ernährungsumstellung bei Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes und vielem mehr
- Über 800.000 zufriedene Teilnehmende weltweit
- 100% Kostenübernahme durch die meisten Krankenkassen


Ablauf der Schlauchmagen-OP
Vor einer Schlauchmagen-OP musst du dich körperlich untersuchen lassen. Dazu gehören:
- Labordiagnostik
- Ultraschall der Bauchorgane
- Magenspiegelung
Auch etwas Gewicht vorab zu verlieren, gehört dazu. Dafür musst du eine kohlenhydrat- und fettarme Diät machen. Der Grund: ein niedrigeres OP-Risiko durch Verringern des Bauchfetts und der meist auch vorliegenden Fettleber erleichtern den operativen Zugriff zum Magen. Außerdem bereitet dich diese Ernährungsumstellung optimal auf die nach dem Eingriff notwendigen Änderungen deines Lebensstils vor.
Die Operation erfolgt minimalinvasiv in Vollnarkose. Minimalinvasiv bedeutet, dass nur vier bis fünf kleine Schnitte in die Bauchdecke gemacht werden, statt eines großen Bauchschnittes. Das erleichtert die Heilung und vermindert Schmerzen nach der OP, weil weniger Gewebe verletzt wird. Durch die kleinen Schnitte werden verschiedene Instrumente eingeführt.
Zuerst wird der Bauchraum mit Kohlendioxid aufgebläht, um einen besseren Überblick zu erhalten. Dann wird der zu entfernende Magenanteil mit einem speziellen Klammergerät, dem sogenannten Stapler, durch eine Klammernaht abgetrennt und mithilfe eines sogenannten Bergebeutels aus dem Bauchraum herausgezogen.
Die Naht sorgt für den dichten Verschluss des Restmagens. Die Dichtigkeit wird noch während der OP überprüft. Übrig bleibt ein schlauchförmiger Restmagen, der nur noch um die 100 Milliliter fassen kann.
Im Anschluss an die Operation, die rund eine Stunde dauert, musst du nur wenige Tage im Krankenhaus bleiben. In den ersten zwei Wochen darfst du nur flüssige Kost zu dir nehmen, später gehst du zur Breikost über. Die Gewöhnung des Schlauchmagens an feste Nahrung erfolgt nachfolgend langsam und schrittweise.
Was sind die Vorteile der Schlauchmagen-OP?
Die Vorteile der Operation liegen auf der Hand:
- Mit kaum einer anderen Methode gelingt es, in relativ kurzer Zeit so viel abzunehmen.
- Die Bewegung wird einfacher; Sport und alltägliche Aktivitäten machen wieder Freude.
- Begleiterkrankungen der Adipositas wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkerkrankungen oder Schlafapnoe werden gemildert, das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko wird gesenkt.
Wichtig ist aber auch:
Die Schlauchmagen-OP bedeutet nicht, dass du die Verantwortung für deine Ernährung und deinen Lebensstil vollkommen abgeben kannst. Du musst deine Ernährungs- und Lebensgewohnheiten ganz bewusst grundlegend und dauerhaft ändern. Schaffst du das nicht und isst regelmäßig zu viel, kann sich dein verkleinerter Magen erneut ausdehnen, und du nimmst wieder zu.
Potentielle Risiken und Komplikationen einer Schlauchmagen-OP
Wie jeder operative Eingriff ist auch eine Schlauchmagen-OP mit Risiken verbunden. Zunächst bestehen die typischen Risiken, die jede Vollnarkose mit sich bringt:
- Störungen der Atmung
- Herz-Kreislauf-Probleme
- postoperative Beeinträchtigungen der Gehirnfunktion
Weitere allgemeine OP-Risiken sind:
- Blutungen
- Infektionen
- Gewebeverletzungen im Rahmen des Eingriffs
- Thrombosen
- Wundheilungsstörungen
Als typische Komplikation der Schlauchmagen-OP können weiterhin Undichtigkeiten der Klammernaht auftreten, mit der der verkleinerte Magen geschlossen wurde. In diesem Fall muss meistens nachoperiert werden. Auch eine gastroösophagiale Refluxerkrankung (Sodbrennen) kann infolge der Operation neu auftreten oder sich verschlimmern. Nicht selten kommt es auch zu Defiziten der Vitamin- und Mineralstoffversorgung deines Körpers.
Trotzdem ist der Schlauchmagen ein verhältnismäßig sicherer Eingriff: Das Sterblichkeitsrisiko infolge der OP liegt bei weniger als 1 Prozent.
Vor- und Nachteile der Schlauchmagen-OP
Vorteile Schlauchmagen-OP | Nachteile Schlauchmagen-OP |
Rasche Gewichtsabnahme | Lebenslange Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln erforderlich |
Positive Beeinflussung von Folgediagnosen | OP kann nicht rückgängig gemacht werden |
Verbesserung der Lebensqualität durch Gewichtsabnahme | OP-Risiken mit evtl. Verschlechterung der Lebensqualität |
Höhere körperliche Belastbarkeit | Sodbrennen verschlimmert sich oder tritt neu auf |
Hungergefühl ist nach der OP stark gedämpft | Lebenslange Umstellung des Lebensstils erforderlich |
Voraussetzungen für eine Schlauchmagen-Operation
Für eine erfolgreiche OP müssen Übergewichtige bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Hierzu wird die Krankengeschichte mit Blick auf begleitende Diagnosen sorgfältig erhoben. Routinemäßig erfolgen körperliche und gegebenenfalls weitere klärende Untersuchungen.
Auch eine Ernährungsberatung gehört zu den Voraussetzungen für die Zulassung der OP.
Für wen ist ein Schlauchmagen geeignet?
Eine Schlauchmagen-OP kommt vor allem infrage, wenn zuvor alle anderen Abnehmversuche gescheitert sind. Der BMI soll bei mindestens 40 liegen oder bei mindestens 35, sofern die Adipositas bereits für Folgediagnosen verantwortlich ist. Beträgt der BMI mehr als 50 oder gibt es Begleitdiagnosen, die schwerer ausgeprägt sind, kann die Operation auch ohne vorherige Abnehmversuche erwogen werden.
In jedem Fall musst du bereit und in der Lage sein, deinen Lebensstil nach der Operation den Erfordernissen anzupassen.
Zitat Veronika:
“Eine Schlauchmagen-OP ist ein lebensverändernder Eingriff, der nicht ohne Risiken und Folgen ist. Besteht die Möglichkeit einer Gewichtsabnahme ohne invasiven Eingriff, so ist diese definitiv vorzuziehen.”
Für wen ist ein Schlauchmagen nicht geeignet?
Nicht geeignet ist die OP, wenn die im vorigen Absatz genannten Kriterien nicht erfüllt werden.
Zudem darfst du nicht an Essstörungen leiden, da diese sich durch die Operation verstärken können. Aufgrund der im Nachgang erforderlichen Disziplin im Zusammenhang mit dem Essen kann ansonsten nicht nur der OP-Erfolg gefährdet werden, sondern die Gesundheit grundsätzlich weiteren Schaden nehmen.
Weniger geeignet ist der Eingriff außerdem für Personen mit einer Refluxerkrankung, die landläufig oft als Sodbrennen bezeichnet wird.

Mit 149 kg und ständigen Schmerzen konnte ich meinen Job im Supermarkt nicht mehr ausüben. Ich aß ständig und konnte mich kaum bewegen. Ein Arzt empfahl mir eine Magen-OP und zur Vorbereitung darauf entschied ich mich für die Oviva App. In nur einem halben Jahr verlor ich 20 kg, fühlte mich beweglicher und erkannte, dass ich mein Leben alleine ändern kann. Ich sagte die geplante OP ab. Bis heute habe ich insgesamt 43 kg abgenommen. Dank Oviva habe ich mein Leben verändert, ohne eine OP!
Langzeitfolgen und Nachsorge nach einer Schlauchmagen-OP
Der Nachsorge kommt eine große Bedeutung zu, denn die Operation wird dein Leben für immer verändern. Da ein großer Teil des Magens entfernt wird, kann er nach dem Eingriff bestimmte Funktionen nicht mehr in ausreichendem Maße ausüben. Das beeinflusst unter anderem die Aufnahme bestimmter Vitamine und Mineralstoffe. Betroffen sind vor allem:
- Eisen
- Vitamin B12
- Vitamin D
- Kalzium
Diese sind unverzichtbar für wichtige Körperprozesse, wie den Knochenstoffwechsel und die Blutbildung. Ihr Spiegel im Blut wird bei den Nachsorgeuntersuchungen bestimmt, um gezielt Mängel ausgleichen zu können.
Aber auch die aufgenommene Eiweißmenge kann aufgrund der neuen, kleineren Portionsgrößen nicht ausreichend sein, sodass es zu einem Muskelabbau kommen kann. Um diesem vorzubeugen, ist ebenso auf regelmäßige Bewegung zu achten.

Ernährung nach einer Schlauchmagen-OP
Nach dem oben erwähnten langsamen Kostaufbau musst du nach einer Schlauchmagen-OP dauerhaft für eine ausgewogene Ernährung sorgen, die möglichst vitamin- und mineralstoffreich ist und ausreichend Eiweiß beinhaltet.
Eine Beschränkung auf kleine Portionen ist nicht nur wichtig, um Verdauungsstörungen zu vermeiden, sondern hilft auch, eine Weitung des Magenschlauchs nach der OP vorzubeugen.
Trinken? Solltest du künftig aufgrund der begrenzten Magenkapazität getrennt von den Mahlzeiten mit mindestens einer halben Stunde Abstand tun. Iss langsam und kaue deine Nahrung gründlich. Das kann Verdauungsstörungen, wie Übelkeit und Erbrechen, vorbeugen. Diese können infolge der OP übrigens auch durch zucker- und fetthaltige Nahrungsmittel ausgelöst werden.
Mit dem Konsum von Alkohol solltest du vorsichtiger sein, da der Alkoholspiegel im Blut rascher ansteigt.
Eine professionelle Ernährungsberatung ist unerlässlich, um nicht in Mangelsituationen mit gesundheitlichen Folgen zu geraten. Die regelmäßige zusätzliche Einnahme bestimmter Nahrungsergänzungsmittel ist unverzichtbar.
Was kostet eine Schlauchmagen-OP?
Liegt ein medizinischer Grund für die Schlauchmagen-OP vor, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen oftmals die Kosten. Dazu musst du allerdings einen Antrag stellen und ein ärztliches Attest, ein Motivationsschreiben bezüglich der notwendigen Lebensstilanpassungen sowie weitere Unterlagen vorlegen.
Falls du die Operation selbst bezahlst, musst du mit Kosten um die 10.000 Euro rechnen.
Oviva als Alternative zur OP
Wenn du dich für eine Schlauchmagen-OP entscheidest, benötigst du vor- und nachher unter anderem auch eine ganz spezielle Ernährungsberatung. Dafür ist Oviva nicht geeignet.
Aber wenn du lieber ohne OP abnehmen möchtest, haben wir genau die richtige Unterstützung für dich: Die Oviva App hilft dir, gesund und nachhaltig abzunehmen. Zum Beispiel mit Funktionen wie dem Foto-Ess-Tagebuch, personalisierten Zielsetzungen und Erinnerungsfunktionen. Mit Tracking für Gewicht und Bewegung und individuellen Tipps, wie du dich besser ernähren kannst. Und das Beste: Bei einem BMI von 30 bis 40 übernehmen die meisten Krankenkassen die Kosten komplett.
Häufig gestellte Fragen

Geprüft durch:
Veronika Albers