Fibromyalgie und Ernährung

Fibromyalgie und Ernährung: Wie die richtige Ernährung Schmerzen lindern kann

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, unter der weltweit sehr viele Menschen leiden. Wussten Sie, dass eine ausgewogene Ernährung eine wichtige Rolle bei der Linderung von Schmerzen und der Verbesserung der Lebensqualität bei Fibromyalgie spielen kann? In diesem Artikel erfahren Sie mehr darüber, wie Fibromyalgie und Ernährung zusammenhängen und welche Ernährungsempfehlungen sich bewährt haben. Oviva begleitet Sie gerne auf Ihrem Weg zu einer gesünderen Ernährung und einem besseren Leben mit Fibromyalgie.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung des Muskel- und Skelettsystems.
  • Ernährung kann einen wichtigen Einfluss auf das Ausmaß von Schmerzen und Entzündungen bei Fibromyalgie haben.
  • Menschen mit Fibromyalgie haben oft einen erhöhten Bedarf an Vitamin D, Magnesium und ungesättigten Fettsäuren, da diese Nährstoffe eine entzündungshemmende Wirkung haben können.

Was ist Fibromyalgie?

Fibromyalgie ist eine chronische Schmerzerkrankung, die viele Menschen beeinträchtigt. Es handelt sich dabei um eine Erkrankung des Muskel- und Skelettsystems, die hauptsächlich durch Schmerzen in Muskeln, Weichteilen und Gelenken sowie Müdigkeit und Schlafstörungen gekennzeichnet ist.

Die genauen Ursachen von Fibromyalgie sind unbekannt, aber es wird angenommen, dass sie durch eine Kombination von biologischen, genetischen und psychologischen Faktoren verursacht wird. 

Fibromyalgie wird oft mit anderen Erkrankungen wie Depressionen, Angststörungen und chronischem Erschöpfungssyndrom assoziiert. Es gibt keine Heilung für Fibromyalgie, aber es gibt Möglichkeiten, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. Dazu gehören eine gut balancierte Ernährung und Bewegung sowie Stress- und Schmerzmanagement.

Ernährungstipps bei Fibromyalgie

Ernährung und Fibromyalgie sind eng miteinander verbunden, da die Ernährung einen wichtigen Einfluss auf das Ausmaß von Schmerzen und Entzündungen bei dieser Erkrankung hat. 

Studien haben gezeigt, dass eine Ernährung, die reich an entzündungsfördernden Lebensmitteln ist, das Risiko für Fibromyalgie-Symptome erhöht. Dazu gehören zum Beispiel raffinierter Zucker, raffiniertes Getreide, hochverarbeitete Lebensmittel und trans-Fettsäuren.

Ein wichtiger Aspekt bei der Ernährung bei Fibromyalgie ist der Nährstoffbedarf. Menschen mit dieser Diagnose haben oft einen erhöhten Bedarf an Vitamin D und Magnesium. Vitamin D trägt dazu bei, Schmerzen zu lindern und depressive Stimmungen zu verbessern. Magnesiummangel erhöht die Schmerzempfindlichkeit im Körper. Eine ausreichende Zufuhr dieser Nährstoffe kann helfen, die Symptome von Fibromyalgie zu lindern.

Bunte Gemüse Bowl mit Gemüse und pfanzlichen Proteinquellen als optimale Ernährung bei Fibromyalgie.

Do’s für eine ausgewogene Ernährung bei Fibromyalgie sind:

  •     Entzündungshemmende, antioxidative Lebensmittel auf den Speiseplan setzen
  •     Nur sehr wenig Fleisch verzehren (flexitarische Ernährungsweise)
  •     Pflanzliche Eiweißlieferanten bevorzugen
  •     Regelmäßige Fastentage einlegen und
  •     Zucker meiden

Entzündungshemmende Nahrungsmittel wie Obst, Gemüse, Beeren und grüner Tee enthalten viele Stoffe, die freie Radikale einfangen. Diese Lebensmittel in den täglichen Speiseplan aufzunehmen, könnte helfen, den oxidativen Zellstress zu reduzieren. Stichwort grüner Tee: Achten Sie auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr von eineinhalb bis zwei Litern pro Tag, da ein Flüssigkeitsmangel die Schmerzempfindlichkeit erhöhen könnte. Die Getränke der Wahl sind Wasser und ungesüßte Tees.

Fleisch enthält viel Arachidonsäure und kann entzündliche Prozesse im Körper fördern. Daher sollten Sie es nur in Maßen verzehren.

Eine überwiegend pflanzenbasierte Ernährung hat sich bei Fibromyalgie bewährt und liefert dem Körper reichlich Antioxidantien. Pflanzliche Eiweiße erhalten Sie unter anderem durch den Verzehr von Linsen, Bohnen und Soja.

Regelmäßige Fastentage regen den Selbstreinigungsprozess der Zellen an. Das kann effektiv zu einer Schmerzlinderung beitragen. Bei einigen Menschen setzt dieser Prozess bereits während der Fastentage ein und kann bis zu sechs Monaten anhalten. Während des Fastens sollten Sie auf feste Lebensmittel verzichten und Ihrem Körper mindestens drei Liter Flüssigkeit in Form von Wasser und ungesüßtem Tee zuführen. Während des Fastens bauen Sie Bauchfett ab und verringern so entzündungsfördernde Botenstoffe.

Verbotene Lebensmittel bei Fibromyalgie gibt es nicht. Dennoch sollten Sie Zucker weitestgehend meiden, denn Zucker begünstige chronische Entzündungen im Körper. Auch Weizen und Salz sollten Sie nicht übermäßig verzehren. Denken Sie auch daran, dass Alkohol muskuläre Unruhe verursachen kann und Sie ihn daher ebenfalls nur in Maßen konsumieren sollten.

Lebensmittel bei Fibromyalgie

Die Ernährung spielt bei Fibromyalgie eine entscheidende Rolle. Es ist wichtig, auf eine ausgewogene Ernährung zu achten, um Entzündungen und Schmerzen zu reduzieren. Es gehören überwiegend entzündungshemmende Nahrungsmittel auf den Speiseplan. In dieser Tabelle finden SIe einige Tipps zur Ernährung bei Fibromyalgie:

LebensmittelWie vielempfohlenNicht empfohlen
Obst2 Portionen am TagAprikosen, Beeren, Äpfel, Birnen, Clementinen, Grapefruits, Limetten, Nektarinen, Orangen, Papayas, Pflaumen, Zitronen, frisch gepresste Säfte (Orange, Grapefruit – in kleiner Menge)Gezuckertes Obst
Gemüse3 Portionen am TagBrokkoli, Paprika, Zucchini, Rote Beete, Karotten, ZwiebelnAlle Kohlarten, da es sich um blähende Nahrungsmittel handelt
Getreide3 Portionen am TagVollkornbrot, Vollkornnudeln, Vollkornreis, Quinoa, Haferflocken, Müsli ohne ZuckerRaffiniertes Getreide, gesüßte Backwaren 
Milchprodukte

Eier
Täglich, 2-3
2-3 pro Woche
Magermilch, Joghurt, Käse, Kefir, Buttermilch,
Eier
Extrem fette Milchprodukte in großen Mengen (Sahne, Schmand)
Fleisch und Fisch1 Portion pro Woche oder seltenerThunfisch, Lachs, Makrele, Hühnchen, RindfleischSchweinefleisch
Fette und Öle Olivenöl, Leinöl, Walnussöl, Rapsöl, Maiskeimöl, KürbiskernölButter (in großen Mengen), Schweineschmalz, Kokosfett, Palmfett
Nüsse1 Handvoll am TagMandeln, Haselnüsse, Erdnüsse, Cashewnüsse, Walnüsse, PistazienGesalzene Nüsse
SnacksBei Bedarf in MaßenObst, Gemüse, dunkle SchokoladePopcorn, Chips
GetränkeEtwa 2 Liter am TagWasser, ungesüßter Tee (schwarzer Kaffee: 2-3 Tassen)Alkohol, gezuckerte Erfrischungsgetränke

Jeder Mensch reagiert individuell auf bestimmte Lebensmittel. Häufig kommen zur Fibromyalgie Probleme wie Blähungen, Sodbrennen und Verstopfung hinzu. Sie sollten Ihrem Verdauungstrakt darum besondere Aufmerksamkeit schenken. 

Bei dem Reizdarmsyndrom kann es sinnvoll sein, einige Lebensmittel wegzulassen. Welche das sind, können Sie mit einer Eliminationsdiät und einem Ernährungstagebuch herausfinden. Gleichzeitig sollten Sie darauf achten, nicht zu viele Lebensmittel aus Ihrem Speiseplan zu streichen, um eine Mangelernährung zu vermeiden.

Drei glutenhaltige Brote sind übereinander gestapelt.

Welche Lebensmittel verursachen Muskelschmerzen?

Es gibt bestimmte Lebensmittel, die bei Menschen mit Fibromyalgie Muskelschmerzen verursachen können. Einige dieser Lebensmittel sind:

  • Gluten, ein Protein, das in Getreide wie Weizen, Roggen und Gerste vorkommt, kann bei Menschen mit Fibromyalgie zu Muskelschmerzen führen. Einige Menschen haben eine Glutenunverträglichkeit, die als Zöliakie bekannt ist, die jedoch nicht automatisch mit Fibromyalgie einhergeht.
  • Milchprodukte, insbesondere Milch, können bei einigen Menschen mit Fibromyalgie Muskelschmerzen verursachen. Dies kann auf eine Unverträglichkeit gegenüber Milchzucker (Laktose) oder Milchproteinen (Casein) zurückzuführen sein.
  • Alkohol kann bei Menschen mit Fibromyalgie Muskelschmerzen verursachen, insbesondere wenn er in großen Mengen konsumiert werden.
  • Koffein kann bei Menschen mit Fibromyalgie Muskelschmerzen verursachen, insbesondere wenn es in großen Mengen konsumiert wird.Ähnliches gilt für Energy-Drinks.
  • Rotes Fleisch & Wurst: Es ist der Wissenschaft heute bekannt, dass Fleisch gleich auf mehrere Weisen entzündungsfördernd wirken kann
  • Einige Zusatzstoffe und Chemikalien, die in verarbeiteten Lebensmitteln enthalten sind, können bei Menschen mit Fibromyalgie Muskelschmerzen verursachen.

Kann man mit Fibromyalgie abnehmen?

Abnehmen bei Fibromyalgie kann eine Herausforderung sein, aber es kann auch helfen, Schmerzen und Entzündungen zu lindern. Eine ausgewogene Ernährung und körperliche Aktivität sind wichtige Schritte, um das Gewicht zu reduzieren und die Symptome von Fibromyalgie zu verbessern.

Wenn Sie abnehmen möchten, kann es hilfreich sein, Ihre Ernährungsgewohnheiten individuell umzustellen. Essen Sie genug Obst und Gemüse, gesunde Fette und Proteine? Essen Sie viel raffinierten Zucker und verarbeitete Lebensmittel? 

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Kathrin P.

Behandlung von Fibromyalgie: Was kann ich tun?

Bei der Behandlung von Fibromyalgie können mehrere Ansätze erfolgreich sein. Eine Kombination aus Schmerzmanagement, körperlicher Aktivität und gezielter Ernährung kann dazu beitragen, das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.

Ein wichtiger Ansatz ist das Schmerzmanagement, das sowohl medikamentöse Therapien als auch alternative Behandlungsmethoden umfassen kann. Dazu gehören beispielsweise Physiotherapie, Akupunktur und Entspannungstechniken wie Yoga.

Eine weitere wichtige Komponente ist die körperliche Aktivität, die helfen kann, Schmerzen zu reduzieren und die Muskeln zu kräftigen. 

Eine gezielte Ernährung kann dazu beitragen, Schmerzen zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern. 

Mit Hilfe des multimodalen Ansatzes von Oviva, darunter eine Ernährungsberatung, Verhaltens- und Bewegungstherapie, können Sie Ihre persönlichen Ziele erreichen und sich Verhaltensweisen aneignen, die das Schmerzmanagement unterstützen. Oviva bietet professionelle Ernährungsberatung durch zertifizierte Ernährungsfachkräfte und eine innovative Technologie, die es ermöglicht, bequem von zu Hause aus Ihre Essgewohnheiten individuell umzustellen. In der App finden Sie viele Lerninhalte. Die App unterstützt Sie dabei, motiviert zu bleiben und Ihre Gesundheit langfristig zu verbessern!

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Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

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