Was sind die besten Optionen für die Lipödem Behandlung?
Du hast Fetteinlagerungen und Schmerzen an Armen und Beinen? Das kann auf ein Lipödem (eine Fettstoffwechselstörung) hinweisen. Eine Ernährungsumstellung kann dir helfen, die Symptome zu lindern und deine Lebensqualität zu verbessern. Oviva unterstützt dich dabei.
Das Wichtigste in Kürze
- Lipödeme zeigen sich durch vermehrtes Fettgewebe an den Extremitäten. Vor allem an Beinen und Hüften, sowie auch an den Armen.
- Ursachen für ein Lipödem: Das Lipödem ist eine Krankheit, bei der die Verteilung des Fetts im Körper gestört ist.
- Die Lipödembehandlung bekommst du ärztlich verordnet. Zusätzlich zur physikalischen Entstauungstherapie, der Lymphdrainage, Kompression, Hautpflege und Bewegung kann eine Ernährungsumstellung den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen.
Definition: Was ist ein Lipödem?
Ein Lipödem ist eine Fettverteilungsstörung, das meist Frauen betrifft. Dabei sammelt sich vermehrt Fett an Armen und Beinen an. Es ist also Unterhaut-Fettgewebe, das unnatürlich stark wächst. Besonders gut erkennst du es an der ungleichen Verteilung des Fetts. Im Vergleich zum Oberkörper sind die Beine meist deutlich voluminöser.
Ursachen und Entstehung des Lipödems
Die genauen Ursachen für ein Lipödem sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass es eine genetische Veranlagung gibt, die dazu führt, dass die Fettverteilung im Körper gestört ist. Hormonelle Veränderungen, wie sie zum Beispiel während der Pubertät, der Schwangerschaft oder den Wechseljahren auftreten, können das Lipödem verschlimmern oder auch auslösen.
Das Lipödem entsteht unabhängig vom Gewicht. Das bedeutet, dass auch schlankere Frauen es bekommen können. Wenn du zusätzlich Gewicht zunimmst, kann das ein Lipödem in einem fortgeschrittenen Stadium verschlimmern. Das Lipödem ist aber grundsätzlich eine Krankheit und keine Folge von Übergewicht oder falscher Ernährung.
Lipödem Test: Woher weiß ich, ob ich ein Lipödem habe?
Hier sind 10 Fragen, die dir helfen können, festzustellen, ob du möglicherweise an einem Lipödem leidest:
- Hast du an den Beinen, besonders an den Oberschenkeln und Knien, unproportionale Fettablagerungen, die trotz Gewichtsabnahme da bleiben?
- Hast du das Gefühl, dass deine Beine schwer und müde sind, auch wenn du nicht viel stehst oder läufst?
- Hast du Schmerzen oder empfindliche Bereiche an den betroffenen Stellen?
- Hast du Schwierigkeiten, in eng anliegende Kleidung oder Schuhe zu passen, die sonst passen würden?
- Hast du Schwierigkeiten beim Treppensteigen oder beim Aufstehen aus dem Sitzen?
- Hast du an Armen oder Schultern ähnliche Fettansammlungen wie an den Beinen?
- Haben andere Frauen in deiner Familie ein Lipödem?
- Hast du in der Pubertät oder während der Schwangerschaft vermehrt Symptome bemerkt?
- Hast du hormonelle Veränderungen bemerkt, die das Lipödem verschlimmern?
- Hast du beim Sport oder bei körperlicher Anstrengung Schwierigkeiten oder Schmerzen an den betroffenen Stellen?
Wenn du mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, könnte es sinnvoll sein, mit deinem Arzt oder deiner Ärztin zu sprechen, um das Lipödem abzuklären. Wichtig: Die Diagnose Lipödem kann nur ärztliches Fachpersonal stellen. Meistens sind Venenärzte (Phlebologen) für die Erkennung zuständig, denn die Diagnose ist oft schwierig und wird mit Adipositas verwechselt.
Wie erkenne ich ein Lipödem an den Armen?
Ein Lipödem kann an den Armen durch verschiedene Symptome erkannt werden:
- Fettgewebsvermehrung: Eine Zunahme des Fettgewebes an den Armen kann ein Anzeichen für ein Lipödem sein.
- Druckempfindlichkeit: Betroffene klagen häufig über Schmerzen oder Druckempfindlichkeit an den Armen.
- Neigung zu blauen Flecken: Eine häufige Komplikation bei Lipödem ist eine erhöhte Neigung zu blauen Flecken, insbesondere bei leichtem Druck oder Verletzungen.
- Schmerzen: Betroffene können Schmerzen in den Armen spüren.
- Ungleiche Verteilung des Körperfetts: Im Vergleich zum Oberkörper sind die Arme meist voluminöser.
Wie erkenne ich ein Lipödem an den Beinen?
- Fettgewebsvermehrung: Eine Zunahme des Fettgewebes an den Beinen, insbesondere an den Oberschenkeln und Unterschenkeln, kann ein Anzeichen für ein Lipödem sein.
- Druckempfindlichkeit: Betroffene klagen häufig über Schmerzen oder Druckempfindlichkeit in dem betroffenen Bereich.
- Neigung zu blauen Flecken: Eine häufige Komplikation bei Lipödem ist eine erhöhte Neigung zu blauen Flecken, insbesondere bei leichtem Druck oder Verletzungen.
- Schmerzen: Betroffene können Schmerzen in den Beinen spüren.
- Ungleiche Verteilung des Körperfetts: Im Vergleich zum Oberkörper sind die Beine oft voluminöser.
- Ödeme: Es kann Ödeme geben die nicht mehr reversibel sind
Sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin, um sicherzustellen, dass es sich um ein Lipödem handelt und nicht um andere Erkrankungen.
Was sind die verschiedenen Stadien des Lipödems?
Es gibt 3 verschiedene Stadien des Lipödems:
- Lipödem Stadium 1: Das erste Stadium zeichnet sich durch eine glatte Hautoberfläche, leicht verdicktes und weiches Unterhautfettgewebe ohne Knoten und umkehrbare Ödeme aus.
- Lipödem Stadium 2: Im zweiten Stadium zeigt sich eine unebene Hautoberfläche, verdickte Unterhaut mit kleinen Knoten und nicht umkehrbaren Ödeme.
- Lipödem Stadium 3: Im dritten Stadium weist eine unebene Hautoberfläche, verdickte und verhärtete Unterhaut und große Fettwülste unter der Haut auf.
Ein Lipödem kann nicht einfach so aufgehalten werden, jedoch kann die Ernährung eine wichtige Rolle in der Behandlung spielen. Durch eine Ernährungsumstellung mit Hilfe von Oviva kannst du deine Lipödembehandlung positiv beeinflussen. Und das Beste: Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Oviva App zu 100% bei einem BMI von 30 bis 40.
Lipödem Behandlung: Welche Optionen habe ich?
Die Lipödembehandlung ändert sich, je nachdem, in welchem Stadium du bist:
Stadium 1: In diesem frühen Stadium des Lipödems können Kompressionsstrümpfe und eine manuelle Lymphdrainage helfen, um Schmerzen und Schwellungen zu reduzieren. Kompressionsstrümpfe üben Druck auf das betroffene Gewebe aus, um die Flüssigkeitsansammlung zu verringern. Die manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte Massagetechnik, die die Lymphflüssigkeit aus dem betroffenen Bereich abführt.
Stadium 2: In diesem mittleren Stadium kann eine komplexe Physikalische Entstauungstherapie (KPE) in Frage kommen. Die KPE umfasst Lymphdrainage, Kompressionsbehandlung, Bewegungstherapie und Hautpflege. Die Lymphdrainage hilft, die Ansammlung von Lymphflüssigkeit zu reduzieren und die Durchblutung zu verbessern. Die Kompressionsbehandlung kann helfen, den Flüssigkeitsfluss zu verbessern und die Schwellungen zu reduzieren. Die Bewegungstherapie verbessert die Durchblutung und fördert den Lymphfluss. Die Hautpflege ist wichtig, um trockene und rissige Haut zu vermeiden.
Stadium 3: In diesem fortgeschrittenen Stadium kann eine Kombination aus KPE und einer Fettabsaugung (Liposuktion) in Erwägung gezogen werden, um das überschüssige Fettgewebe zu entfernen. Die Liposuktion kann dazu beitragen, das Volumen des betroffenen Gewebes zu reduzieren und die Schmerzen und Schwellungen zu verringern. Eine Fettabsaugung ist allerdings kein Heilmittel für Lipödem.
Kann ich das Fortschreiten des Lipödems verhindern?
Nein, das Fortschreiten eines Lipödems kannst du nicht vollständig verhindern. Allerdings kann eine frühzeitige Diagnose und Behandlung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Ernährung spielt hierbei eine wichtige Rolle.
Auch wenn sie nicht die direkte Ursache für die Erkrankung sind, können Übergewicht und falsche Ernährung dazu führen, dass das Lipödem sich verschlechtert. Wenn du hingegen dein Gewicht hältst, kann das Lipödem tatsächlich über Jahre oder sogar für immer stabil bleiben.
Eine abgestimmte Ernährungsumstellung hilft, eine Gewichtszunahme zu verhindern beziehungsweise das Gewicht sogar zu reduzieren. Oviva unterstützt dich gerne dabei, deine Ernährung dauerhaft umzustellen und deine Gewohnheiten zu verbessern.
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Kann man mit Lipödemen abnehmen?
Ja, du kannst mit Lipödem abnehmen. Und in vielen Fällen gibt es gute Gründe dafür: Übergewicht fördert nicht nur das weitere Wachstum der krankhaften Fettablagerungen, sondern ist darüber hinaus auch ein Risikofaktor für deinen Kreislauf und deinen Stoffwechsel.
Hierfür sind allerdings weniger die Lipödem-bedingten Fettdepots an Beinen, Hüften oder Armen verantwortlich, sondern eher überschüssiges Bauchfett. Viele Studien haben mittlerweile gezeigt, dass speziell das Bauchfett sich sehr ungünstig auf das Risiko für Diabetes, Fettstoffwechselstörungen, Arteriosklerose, Herzerkrankungen und lebensbedrohliche Ereignisse wie einen Herzinfarkt oder Schlaganfall auswirkt.
Wenn du also nicht nur Lipödeme, sondern auch Fettpolster in der Bauchregion hast, kannst du sie durch eine Gewichtsreduktion abbauen und dadurch viel für deine Gesundheit tun. Wissen solltest du aber auch: Beine, Hüften und Arme reagieren bei Lipödem meist kaum auf Gewichtsverluste. Eine Gewichtsreduktion kann zwar dem Wachstum der Lipödeme in vielen Fällen Einhalt gebieten, die Fettreduktion an den betroffenen Körperpartien ist dagegen meist nur operativ möglich.
Ganz wichtig, wenn du mit Lipödem abnehmen möchtest: Vergiss Diäten! Der Ernährungs-Ausnahmezustand mit Hungern und Kalorienzählen knabbert, wenn überhaupt, nur kurzfristig an den Extrakilos. Dafür reduziert eine Diät den Energieverbrauch deines Körpers, weil dein Stoffwechsel aufgrund der vermeintlichen Nahrungsknappheit auf Sparflamme schaltet. Dieser reduzierte Grundumsatz bleibt dir auch nach Diätende erhalten – und führt dazu, dass du rasch wieder zunimmst. Dieser Jo-Jo-Effekt kann zum verstärkten Wachstum der Lipödeme führen.
Der einzige zuverlässige und gesunde Weg zum Abnehmen mit Lipödem ist deshalb eine dauerhafte Ernährungsumstellung. Was das heißt? Etwa “Diät für den Rest des Lebens”? Nein: Es geht um eine an deine persönlichen Bedürfnisse angepasste gesunde Ernährung ohne Kalorienzählen, mit der du dich satt essen kannst. Und zu der auch Genuss und sogar kleine “Sünden” gehören. Ein aktives Bewegungsprogramm (am besten in Kompressionsstrümpfen) unterstützt dich ebenfalls bei der Gewichtsreduktion.
Die Veränderung eingefahrener Gewohnheiten kann eine Herausforderung sein. Die Oviva App stärkt dir dabei den Rücken! Die praktischen Tools und innovativen Lerninhalte unterstützen dich bei deiner Lebensstilveränderung. Starte noch heute deine Reise zu mehr Wohlbefinden.
Welche Rolle spielt Ernährung in der Behandlung von Lipödem?
Anders als bei Adipositas Grad I bis III gibt es keine spezielle Ernährungsbehandlung bei der Diagnose Lipödem. Das klassische Abnehmen führt bei vielen Betroffenen nicht zum gewünschten Erfolg, da die Fettverteilung krankheitsbedingt ungleichmäßig ist. Das lässt die Abnehm Motivation schnell schwinden. Wichtig ist, die Krankheit als solche zu erkennen und eine medizinische Lipödembehandlung zu beginnen.
Trotzdem kann eine individuelle Ernährungsumstellung helfen, die Symptome zu lindern und den Erfolg der Behandlung zu unterstützen. Achte vor allem auf entzündungsfördernde Lebensmittel wie:
- Verarbeitete Lebensmittel (Fertigprodukte, Fast Food)
- Lebensmittel mit hohem Gehalt an Transfettsäuren (Frittiertes)
- verarbeitete Fleisch- und Wurstwaren
Und iss genügend frisches Gemüse und Salat sowie ausreichend Obst und fettarme Milchprodukte. Eine gute Qualität von Kohlenhydraten, in Form von Vollkornprodukten, sowie gesunden Fettsäuren in Form von Ölen, in Form von pflanzlichen Ölen, Nüssen und Fisch, können helfen, dein Lipödem zu verbessern. Nicht besonders sinnvoll beim Lipödem sind Fastenkuren sowie sehr üppige Mahlzeiten. Iss lieber regelmäßig ausgewogene Mahlzeiten. Deine Ernährungsfachkraft wird dir im persönlichen Gespräch hilfreiche Tipps für deine Ernährungsumstellung geben.
Häufig gestellte Fragen
Geprüft durch:
Veronika Albers