Die 10 gesündesten Brotsorten zum Abnehmen + Ratgeber für gesundes Brotkaufen
Kommt bei dir täglich Brot auf den Tisch? Grundsätzlich ist das völlig okay, wenn du abnehmen möchtest. Aber: Brot ist nicht gleich Brot. Manche Brotsorten passen hervorragend in eine gesunde, ausgewogene Ernährung. Andere solltest du vielleicht lieber nur ab und zu genießen.
Unser Ratgeber zeigt dir die gesündesten und besten Brotsorten zum Abnehmen. Allerdings: Zu einer erfolgreichen Abnehmstrategie gehört mehr als das richtige Brot. Oviva hilft dir, deine Ernährung dauerhaft umzustellen.
Das Wichtigste in Kürze
- Besonders gesund ist Brot aus Vollkornmehl oder gekeimtem Getreide.
- Die Sauerteig-Gärung ist die gesündeste Zubereitungsform für Brot.
- Weniger gesund wird ein Brot vor allem durch einen hohen Weißmehl-Anteil.
- Wichtig ist aber natürlich auch der Brotbelag, den du isst.
Was macht Brot gesund?
Auch wenn Brot ein Grundnahrungsmittel ist – automatisch gesund ist es deshalb noch lange nicht. Und ausgerechnet die in Deutschland beliebteste Brotsorte – Toastbrot – gehört zu den Schlusslichtern im Gesundheits-Ranking.
Aber Brot kann auch sehr gesund sein. Das macht ein gesundheitlich wertvolles Brot aus:
- Hoher Ballaststoffgehalt: Ballaststoffe fördern unter anderem das Sättigungsgefühl nach einer Mahlzeit und halten deine Darmflora fit.
- Niedriger glykämischer Index (GI): Kohlenhydrate aus Lebensmitteln mit niedrigem GI werden langsam verdaut. So bleibt der Blutzucker lange auf niedrigem Niveau stabil – und du vermeidest Heißhungerattacken, die passieren können, wenn dein Blutzucker Achterbahn fährt.
- Hoher Anteil an Protein: Proteine brauchst du, um Muskeln aufzubauen und sie machen dich satt.
- Hoher Gehalt an Vitaminen und Mineralien: Die benötigt dein Körper für eine Vielzahl an Stoffwechselprozessen.
Woraus besteht gesundes Brot?
Gesundes Brot besteht möglichst aus Vollkorngetreide. Nur dann enthält es alles, was die Natur an Gutem in ein Getreidekorn gepackt hat: Ballaststoffe, Proteine, Vitamine und Mineralien finden sich vor allem in der Schale und im Keimling des vollen Korns. Und diese Bestandteile werden bei der Herstellung anderer Mehlarten ganz oder teilweise entfernt.
Welches Getreide ist am gesündesten? Und welches Mehl?
Bei der Herstellung von Brot kommen typischerweise Roggen und/oder Weizen zum Einsatz. Als Alternative zum „normalen“ Weizen wird mitunter Dinkel, eine alte Weizensorte, verbacken. Alle drei Getreide sind in der Vollkornvarianten ähnlich gesund. Zwar ist Weizen – unter anderem wegen seines hohen Glutengehalts – in den letzten Jahren oft kritisiert worden, diese Kritik ist jedoch nicht unbedingt berechtigt. Für Menschen mit einer Glutenallergie (Zöliakie) ist Weizen ebenso unverträglich wie Dinkel oder Roggen. Für alle anderen ist Vollkornweizen eine durchaus empfehlenswerte Option. Problematisch am Weizen ist eher, dass er bevorzugt zu weißen, nährstoffarmen Mehlen vermahlen wird.
Bei anderen Mehlen als Vollkornmehl solltest du auf die Typenbezeichnung – die Zahl auf der Tüte – achten. Je höher sie ist, desto größere Anteile der gesunden Schale des Korns werden mit vermahlen (und desto dunkler wird das Mehl). Das übliche, schneeweiße Haushaltsmehl (Type 405 oder 550) bildet hier das Schlusslicht: Es enthält wirklich nur die mehlige Mitte des Getreidekorns und gar nichts von der Schale. Mehl der Typen 1050 oder 1150 (manchmal auch als Ruchmehl bezeichnet) ist dagegen recht nährstoffreich, wenn auch nicht ganz so gesund wie Vollkorn.
Die 10 gesündesten Brotsorten
1. Brot aus 100 % Vollkornmehl
Dieses Brot wird aus reinem Weizen-, Dinkel- und/oder Roggenvollkornmehl gebacken. Um die Bezeichnung „Vollkornbrot“ zu verdienen, muss Brot in Deutschland aus mindestens 90 % Vollkornmehl bestehen. Aber Achtung: Bei „Vollkornbrötchen“ reichen 30 %!
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Vollkornmehl ist reich an Ballaststoffen und langsam verdaulichen Kohlenhydraten und hat damit einen recht niedrigen glykämischen Index. Gesund ist auch der im Vergleich zu anderen Mehlen hohe Gehalt an Protein, Vitaminen (insbesondere B-Vitaminen) und Mineralstoffen.
Achte auf: Kurze Zutatenliste, Vollkornmehl an erster Stelle. Ohne Zusatz von Zuckersirup (Rübensirup, Karamellsirup, Molasse). Dieser wird oft genutzt, um Brot dunkel zu färben und es gesünder wirken zu lassen.
2. Traditionelles Sauerteigbrot
Bei der traditionellen Sauerteig-Gärung von Brotteig kommt eine Kombination von Milchsäurebakterien und Hefen zum Einsatz. So zubereitetes Brot ist gesundheitlich besonders wertvoll. Das gilt insbesondere für Vollkorn-Sauerteigbrot, aber auch für Brot aus Mehlsorten höherer Typen-Zahl.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Die Fermentierung des Teigs verringert dessen Gehalt an leicht verdaulichen Kohlenhydraten. Dadurch sinkt der glykämische Index des Brotes. Auch sogenannte FODMAPS, Stoffe, die den Darm reizen können, werden durch die Bakterien abgebaut, wodurch das Brot bekömmlicher wird. Dein Körper kann dann Mikronährstoffe besser aufnehmen, und durch die Mikroorganismen entstehen neue gesunde Vitalstoffe.
Achte auf: Sauerteig auf der Zutatenliste, möglichst hoher Vollkornmehl-Anteil, kein Zusatz von Zuckersirup.
3. (Vollkorn-)Brot mit Nüssen, Kernen, Getreideflocken und/oder Saaten
Walnüsse, Sonnenblumenkerne, Kürbiskerne, Leinsamen, Chiasamen, Sesam, Mohn und Getreideflocken im Brot machen eine gute Sache noch ein bisschen besser. Grundlage sollte idealerweise ein Vollkornbrot sein, aber auch Brot aus einem Mehl höherer Typen-Zahl ist akzeptabel.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Diese Brote liefern zusätzliche Ballaststoffe, ungesättigte Fettsäuren und einen Extra-Kick an Protein, Vitaminen und Mineralien. Ungesättigte Fettsäuren sind gut für deinen Blutfettspiegel.
Achte auf: Körner und Samen sollten sich möglichst auch im Innern des Brotes befinden und nicht nur drumherum.
4. Pumpernickel
Pumpernickel ist ein aus Roggenvollkornschrot oder Roggenschrot bei niedriger Temperatur lange gebackenes Spezialbrot. Beim Roggenvollkornschrot bzw. Roggenschrot handelt es sich um grob zerkleinerte Roggenkörner mit bzw. ohne Keimling.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Der lange Backvorgang macht das Brot bekömmlicher. Der ballaststoffreiche grobe Roggenschrot sorgt für einen niedrigen glykämischen Index.
Achte auf: Idealerweise Roggenvollkornschrot, Rezeptur ohne Zusatz von Zuckersirup.
5. Knäckebrot
Klassisches Knäckebrot besteht aus Roggenvollkornmehl. Verschiedene Saaten oder Gewürze können hinzukommen.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Knäckebrot hat alle Vorteile eines Vollkornbrots. Es enthält viele Ballaststoffe, gutes Protein und wertvolle Vitalstoffe. Und: Eine der krossen Scheiben hat nur etwa halb so viele Kalorien wie eine Scheibe normales Vollkornbrot.
Achte auf: Roggenvollkornmehl als Hauptzutat.
6. Roggenbrot
Deutschlands Bäcker müssen nicht kennzeichnen, welche Mehl-Type sie verbacken. Während Weizenbrot häufig aus hellem Weizenmehl mit einer niedrigen Typen-Zahl wie 550 besteht, hast du beim Roggenbrot bessere Chancen, dass eine dunklere Mehlsorte mit besserem Nährstoffprofil verbacken wurde.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Roggen enthält etwas mehr Ballaststoffe als Weizen und wirkt sich damit günstig auf die Blutzuckerantwort aus. Das gilt umso mehr für dunkles Roggenmehl.
Achte auf: Möglichst dunkles Brot ohne Zusatz von Zuckersirup.
7. Haferbrot
Hafer ist kein typisches Brotgetreide – aber dadurch, dass viele Menschen heute nach Weizen-Alternativen suchen, haben es Haferbrote sogar in einige Discounter geschafft.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Hafer ist reich an Beta-Glucanen, einer besonders gesunden Sorte Ballaststoffe, die sogar den Cholesterinspiegel senken können.
Achte auf: Sichtbare ganze oder grob zerkleinerte Haferkörner im Brot.
8. Buchweizenbrot
Wer wegen einer Glutenunverträglichkeit eine Alternative zu Roggen, Weizen und Dinkel sucht, greift mitunter zum Pseudogetreide Buchweizen. Auch für Reizdarm-Betroffene mit FODMAP-Unverträglichkeit kann Buchweizen eine bekömmlichere Alternative sein.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Vom Proteingehalt, Vitamin- und Mineralstoffgehalt her ist Buchweizen mit Vollkorngetreidemehlen vergleichbar. Seine speziellen Vorteile: Buchweizenbrot bringt Abwechslung in das etwas eintönige Weizen-Roggen-Broteinerlei – und für Menschen mit einer Allergie wichtig: es ist komplett glutenfrei.
Achte auf: Möglichst hohen Buchweizenanteil in der Zutatenliste.
9. Brot aus gekeimtem Getreide
Spezielle Sorten sind zum Beispiel Ezekiel-Brot (enthält zusätzlich gekeimte Hülsenfrüchte) und Essener-Brot. Keimbrot liegt allerdings wirklich nicht in jedem Brotregal.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Durch den Keimprozess wird das Korn protein- und vitaminreicher, und die enthaltenen Nährstoffe werden besser verfügbar. Durch die Herstellung aus grob zerkleinerten Körnern ist überdies der glykämische Index des Brotes besonders niedrig.
Achte auf: Sehr kurze Zutatenliste (am besten nur gekeimtes Getreide und Wasser).
10. Eiweißbrot
Beim Eiweißbrot setzen die Hersteller Eiweiß zu – typischerweise in Form von Weizenprotein, Soja- oder Lupinenmehl. Auch Sonnenblumenkerne, Leinsaat oder Sesam sind meist enthalten. Eiweißbrot ist gut für ein kohlenhydratarmes Abendbrot geeignet.
Warum es gesund ist und beim Abnehmen hilft:
Der verringerte Kohlenhydratgehalt hält den Blutzuckerspiegel niedrig, und die Extraportion Protein macht gut satt und unterstützt die Muskulatur.
Achte auf: Eiweißbrote verschiedener Hersteller sind in ihrer Zusammensetzung sehr unterschiedlich. Wichtig sind ein möglichst hoher Eiweißanteil (20 bis 30 %) und ein niedriger Fettgehalt (unter 10 %).
Brote, deren Verzehr du einschränken oder vermeiden solltest
Grundsätzlich gilt: Du darfst von jedem Brot essen, wenn es dir schmeckt. Einschränken solltest du den Verzehr von hellen Broten, da diese aus nährstoffarmem Weißmehl (meist Weizenmehl vom Typ 550) gebacken werden. Diese Brote haben sehr wenig Ballaststoffe und einen hohen GI:
- Weißbrot
- Baguette
- Ciabatta
- Fladenbrot
- Brioche
- helle Brötchen
- Toast
- Toasties
Aber auch das klassische Mischbrot gehört nicht zu den abnehmfreundlichsten Brotsorten. Der hohe Anteil von weißem Weizenmehl bewirkt hier einen im Vergleich mit Vollkornbrot oder reinem Roggenbrot hohen glykämischen Index und niedrigen Ballaststoff-, Protein- und Mikronährstoffgehalt.
Selbst ein Brot aus gesundem Mehl kann durch Zusatz von zu viel Zucker und Salz weniger nährstoffreich werden. Wusstest du, dass Brot eine der Hauptquellen von Salz in unserer Ernährung ist? Verbraucherzentralen empfehlen deshalb maximal 1,1 Gramm Salz auf 100 Gramm Brot. Viele handelsübliche Brote liegen deutlich darüber.
Auch Zucker findet sich überraschend oft in Brot. Schau genau aufs Etikett: Ab etwa 6 Gramm Zucker pro 100 Gramm Brot empfiehlt sich eine gesündere Alternative.
Welches ist das gesündeste Brot zum Abnehmen?
Darauf gibt es keine pauschale Antwort – wenn du abnehmen möchtest, ist eigentlich jedes Brot mit hohem Ballaststoffgehalt und ohne zugesetzten Zucker eine sinnvolle Wahl. Wichtig ist natürlich auch, dass es dir schmeckt: Mit unseren zehn vorgestellten Broten hast du eine Menge gut geeigneter Brotsorten zur Auswahl.
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Einkaufs-Checkliste für gesundes Brot
Die ersten drei Einträge in der Zutatenliste auf dem Etikett zeigen dir an, von welchen Zutaten am meisten drin ist. Gut sind hier:
- Vollkornroggenmehl, Vollkornweizenmehl
- Roggenvollkornschrot oder Roggenschrot
- Sauerteig
- Gekeimte Körner (Weizen, Roggen, Gerste, Linsen)
- Dunkles Roggenmehl (ab Type 1150), dunkles Weizenmehl (ab Type 1050) (leider steht diese Zahl nicht in der Zutatenliste, aber beim Bäcker könntest du danach fragen)
- Hafer
- Leinsamen
Weniger gut ist:
- Helles Weizenmehl (Type 405 oder 550)
Achte auch auf folgende Inhaltsstoffe, die sich manchmal etwas weiter hinten in der Zutatenliste verstecken:
- Zucker (auch in Form von Maissirup, Glukosesirup, Karamellsirup, Molasse oder Gerstenmalzextrakt)
- Zu viel Salz
- Öle wie Raps-, Soja- oder Sonnenblumenöl
Abschließende Tipps zur Auswahl eines gesunden Brotes
1. Lass dich nicht von der Farbe täuschen
Ein braunes Brot kann aus gesundem Vollkornmehl bestehen. Oft werden Brote oder Brötchen aber auch mit Karamellsirup oder Molasse dunkel gefärbt. Deshalb lohnt sich immer der kritische Blick auf die Zutatenliste.
2. Was du mit Brot isst, zählt
Wichtig ist natürlich auch, was auf der Brotscheibe liegt. Kombiniere dein gesundes Brot mit gesundem Belag: reich an Protein, wertvollen ungesättigten Fettsäuren, Ballast- und Vitalstoffen.
Ein paar Beispielkombinationen zur Inspiration:
- Roggenvollkornbrot mit Thunfisch und Avocado
- Sauerteigbrot mit Hüttenkäse, Gurke und Dill
- Pumpernickel mit Rührei und Lauchzwiebel Vollkorntoast mit Erdnussbutter und Chiasamen
3. Höre auf deinen Körper
Wenn du dich nach dem Verzehr von Brot müde oder aufgebläht fühlst, kann es sein, dass du auf bestimmte enthaltene Stoffe empfindlich reagierst. Die Schuldigen könnten FODMAPS sein, spezielle Kohlenhydratverbindungen, die bei Reizdarm ein Problem sind, manchmal vielleicht auch Gluten. Versuch dann andere Brotsorten wie:
- Brot aus Urgetreide wie Dinkel, Emmer oder Kamut
- Glutenfreie Alternativen wie Buchweizen
Geprüft durch:
Charleen Wacker
Charleen Wacker ist staatlich geprüfte Ökotrophologin und zertifizierte Ernährungsberaterin der DGE. Als Teil des Ernährungsteams bei Oviva unterstützt sie dich dabei, deine Essgewohnheiten Schritt für Schritt gesund umzustellen und nachhaltig abzunehmen.