Was sind die Ursachen von Adipositas?

Von aussen wird Adipositas einfach nur als „starkes Übergewicht“ beschrieben. Für Betroffene ist es mehr. Es ist das Gefühl, auf der Waage zu stehen und wieder diese erschreckend hohe Zahl zu betrachten. Und das Unwohlsein im eigenen Körper, die Erschöpfung und der Frust, welche mit der Zahl einhergehen können, weil man sich machtlos und ausgeliefert fühlt. 

Doch was sind die Ursachen von all dem? Und wie kann Oviva Sie unterstützen, mit Adipositas umzugehen?

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hauptursache von Adipositas ist, dass dem Körper mehr Energie zugeführt wird, als er durch körperliche Aktivität umsetzt. Jedoch können auch genetische Veranlagungen die Wahrscheinlichkeit einer Adipositas steigern.
  • Um Verbesserungen zu erzielen, sind meist weitreichende Änderungen der Bewegungs- und vor allem Ernährungsgewohnheiten wichtig.
  • Eine Ernährungsberatung und psychologische Betreuung, wie sie beispielsweise von Oviva angeboten wird, ist ein wichtiger Bestandteil der Therapie von Adipositas.

Was ist Adipositas?

Unter Adipositas versteht man starkes Übergewicht, weshalb Adipositas auch als Fettleibigkeit oder Fettsucht bezeichnet wird.

Es geht einerseits um den hohen Anteil an Körperfett, andererseits aber auch um dessen starke, krankhafte Vermehrung. Das Robert-Koch-Institut gibt an, dass in der Schweiz 39 % der Männer und 23 % der Frauen übergewichtig sind. Bei 12 % der Frauen und Männer liegt sogar ein starkes Übergewicht, also Adipositas, vor. Und wir sind nicht allein: Generell ist starkes Übergewicht vor allem in der westlichen Welt sehr verbreitet.

Dabei ist zu bedenken: Langfristig gesehen kann starkes Übergewicht zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden führen, die dann wiederum zu teils sehr ernstzunehmenden Folge- und Begleiterkrankungen führen können.

Doch setzen wir einen Schritt vorher an:

Wie entsteht eine Adipositas?

Grundsätzlich entsteht eine Adipositas, wenn wir dem Körper durch Nahrung mehr Energie zuführen, als er durch geistige und körperliche Aktivität verbraucht. In diese Situation kommen wir umso schneller, wenn wir uns nur wenig bewegen, hervorgerufen etwa durch einen Bürojob sowie kaum oder keine sportliche Aktivität in der Freizeit. Alles, was der Körper nicht an Energie verbraucht, speichert er in den Fettzellen. Und dadurch nehmen wir zu.

Die Crux an der Sache: Sind einmal Fettdepots entstanden, lassen sich diese nicht so einfach wieder abbauen. Und: Man muss noch nicht einmal ständig übermässig viele Kalorien zu sich nehmen, um stetig an Gewicht zuzunehmen. Oftmals besteht nur ein kleines Ungleichgewicht zwischen dem Energieverbrauch und der Energieaufnahme. Hält dieses Ungleichgewicht über einen längeren Zeitraum an, so kann es zu Übergewicht und später Adipositas kommen. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einer längerfristigen Störung der Energiebilanz.

Allerdings spielt nicht nur die Energiebilanz eine Rolle. Auch psychische und genetische Faktoren können die Entstehung einer Adipositas begünstigen. So müssen Adipositas und deren Ursachen aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden.

Ist Adipositas eine chronische Krankheit?

Ob Adipositas eine chronische Krankheit ist, ist umstritten. Aufgrund des Krankheitswerts und der Risiken für weitere Erkrankungen sind aber die meisten Expert*innen dazu übergegangen, Adipositas generell als Krankheit anzusehen. Eben auch, weil die übermässigen Fettdepots schwierig wieder abzubauen sind. Und: Weil Adipositas, wie jede Krankheit, personenübergreifend die selben Symptomen aufweist.

Adipositas therapieren – die Krankenkasse kann die Kosten übernehmen

Nicht nur Expert*innen allgemein sind dazu übergangen, Adipositas als Krankheit anzusehen. Auch die gesetzlichen Krankenkassen tun es und übernehmen inzwischen die Kosten vieler Adipositas-Therapien und Programme. Die Oviva Ernährungsberatung ist eine davon: Unser App-begleitetes Programm unterstützt Sie dabei, Ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu verbessern und Ihrer Adipositas langfristig erfolgreich “Adieu” zu sagen. 

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Wie wird Adipositas diagnostiziert?

Es gibt verschiedene Adipositas-Grade, unterteilt in Grad 1, Grad 2 und Grad 3. Ausschlaggebend dafür, welcher Grad zutrifft, ist der Body-Mass-Index, also der BMI. 

  • Übergewicht: BMI liegt zwischen 25 und 29,9 
  • Adipositas Grad 1: BMI liegt zwischen 30 und 34,9
  • Adipositas Grad 2: BMI liegt zwischen 35 und 39,9
  • Adipositas Grad 3: BMI liegt bei 40 oder darüber

Das Risiko für Begleiterkrankungen und Folgeerkrankungen steigt mit dem Gewicht. Das bedeutet, wer eine Adipositas Grad 3 hat, hat ein besonders hohes Risiko für Folgeerkrankungen.

Sie haben das Gefühl, einen Grad von Adipositas erreicht zu haben? Berechnen Sie hier ganz einfach Ihren BMI und finden Sie es heraus: 

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Symptome bei Adipositas

Das Hauptmerkmal einer Adipositas ist das starke Übergewicht, hervorgerufen durch einen hohen Körperfettanteil.

Zu der rein kosmetischen Auswirkung und Symptomatik können von Person zu Person verschiedene Nebensymptome hinzukommen, beispielsweise starkes Schwitzen, schnelles Ermüden, fehlende Ausdauer oder Kurzatmigkeit. Je nach Grad der Adipositas kann sich das auch im Alltag deutlich bemerkbar machen. 

Mehr über die Symptome erfahren Sie hier in diesem Beitrag: Symptome bei Adipositas.

Ursachen von Adipositas

Adipositas tritt nicht plötzlich auf. Vielmehr entwickelt sie sich zumeist im Lauf mehrerer Jahre. Dem Körper werden über einen längeren Zeitraum, wie oben bereits erklärt, regelmässig mehr Kalorien zugeführt, als er umsetzen kann. Und diesen Kalorienüberschuss speichert er in Fettdepots, die mit der Zeit immer grösser werden. 

Näher beschrieben: Der Körper hat einen bestimmten Energieumsatz, der je nach körperlicher Aktivität höher oder niedriger ist. Erwachsene Frauen verbrauchen durchschnittlich 2.000 kcal pro Tag. Erwachsene Männer liegen mit durchschnittlich 2.500 kcal pro Tag etwas darüber. Wenn wir Nahrung zu uns nehmen, werden die darin enthaltenen Makronährstoffe, also Proteine, Kohlenhydrate und Fette, verstoffwechselt. Der Körper holt sich also die Energie aus den Nährstoffen, die er für verschiedene Funktionen braucht. Der Ablauf ist sehr komplex.

Wenn es nun durch einen relativ niedrigen Kalorienverbrauch zu einem Überschuss kommt, wandelt der Körper all die überschüssigen Nährstoffe in Fette um und speichert sie. Das ist eine evolutionäre Funktion des Körpers, die ihn früher in Zeiten von knapper Nahrung sowie Hungersnöten vor dem Verhungern schützte. Aufgebaute Reserven konnten dann verbrannt und das Überleben des Menschen gesichert werden.

Moderner Lebensstil

Anders als früher ist es heute vor allem in der westlichen Welt so, dass mehr als genug kalorienreiche Nahrung vorhanden ist. Dazu kommt, dass Essen eine psychisch wohltuende sowie auch oft gemeinschaftliche Sache ist, und wir selbst dann essen, wenn wir eigentlich gar keinen Hunger haben. Ferner kommt mangelnde Bewegung dazu, etwa durch den inzwischen sehr hohen Anteil an sitzenden Tätigkeiten und die fehlende Motivation zu körperlichen Aktivitäten nach harten Arbeitstagen. 

Dieser moderne Lebensstil kann umso schneller zu einem deutlichen Kalorienüberschuss führen, weshalb immer mehr Menschen übergewichtig und teils adipös sind. Und da es an Aufklärung sowie dem Wissen rund um Ernährung mangelt, sind viele schnell von den ganzen Informationen rund um das Thema überfordert.

Genetische Einflüsse

Neben dem modernen Lebensstil können aber auch genetische Einflüsse das Risiko für Adipositas erhöhen. Es wird angenommen, dass wenn  ein Elternteil adipös ist, die Kinder ein bis zu dreimal so hohes Risiko haben, auch an Adipositas zu erkranken. Wenn beide Eltern Adipositas haben, ist das Risiko für Kinder sogar noch höher. Die explizite Rolle genetischer Einflüsse wird laufend wissenschaftlich untersucht.

Risikofaktoren für Adipositas auf einen Blick:

  • Stress
  • Schlafmangel
  • Genetische Ursachen und familiäre Disposition
  • Depressive Erkrankungen
  • Essstörungen, zum Beispiel eine Binge-Eating-Störung
  • Medikamente, zum Beispiel manche Psychopharmaka 
  • Lebensstil mit zu wenig Bewegung und wenig ausgewogener Ernährung
  • Endokrine (in Zusammenhang mit den Drüsen des Körpers) Erkrankungen wie das Cushing-Syndrom oder die Hypothyreose 
  • Niedriger sozialer Status
  • Aufgabe des Rauchens
  • Schwangerschaft
  • Bewegungsunfähigkeit

Unterm Strich laufen viele dieser Risikofaktoren darauf hinaus, dass wir mehr essen, als wir sollten oder weniger verbraucht wird. Beispielsweise Stress oder Schlafmangel sind Faktoren, die zu übermässiger Nahrungsaufnahme führen können. Das wiederum kann zu Adipositas führen.

Erfolgsgeschichten mit Oviva

- 49 kg

Katja S.

| Bei Oviva seit
- 12 kg

Henry P.

| Bei Oviva seit
Anna Audorf Oviva Patientin vorher - 17 kg

Anna A.

| Bei Oviva seit

Welche Gesundheitsrisiken entstehen durch Adipositas?

Gesundheitsrisiken, die durch Adipositas entstehen, umfassen verschiedene Folge- und Begleiterkrankungen. Mit Adipositas ist die Gefahr verbunden, eine ernstzunehmende gesundheitliche Einschränkung zu entwickeln. Menschen, die mit Adipositas leben, sind häufiger von bestimmten Krankheiten betroffen als Normalgewichtige. 

Zum Beispiel weisen Menschen mit Adipositas ein erhöhtes Risiko für Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems auf, beispielsweise Vorhofflimmern oder eine permanente Erhöhung des Blutdrucks.

Weitere Gesundheitsrisiken umfassen:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates (etwa Knie- und Hüftarthrose)
  • Erkrankungen von Organen (Niere, Leber, Gallenblase)
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 2

Kann man Adipositas heilen?

Wirklich “heilen” lässt sich eine Adipositas in der Regel nicht. Jedoch ist es möglich, abzunehmen und das Gewicht zu reduzieren. Wichtig zu beachten ist dabei jedoch, dass das nicht in Form klassischer Diäten passieren sollte, sondern in Form einer umfassenden und langfristigen Umstellung der Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten

Wenn die Kalorienaufnahme regelmässig der Höhe des Kalorienverbrauchs entspricht, lässt sich das permanente Zunehmen aufhalten. Wenn die Kalorienaufnahme regelmässig niedriger als der Kalorienverbrauch ist (hier spricht man vom Kaloriendefizit), nimmt man ab. 

Unterstützung durch Adipositas-Therapie

Da es herausfordernd sein kann, die Gewohnheiten zugunsten der Gewichtsabnahme umzustellen, entscheiden sich viele Betroffene für eine Adipositas-Therapie. Oviva Direkt gehört beispielsweise dazu: Unsere persönliche sowie App-begleitete und wissenschaftlich fundierte Adipositas-Therapie unterstützt Sie dabei, langfristig Ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten zu verbessern und erfolgreich Gewicht zu reduzieren. 

  • Kostenübernahme durch die Grundversorgung bei entsprechender Diagnose des Arztes
  • Schrittweise und langfristige Ernährungsumstellung statt Blitz-Diät
  • Persönliche Ernährungsberatung
  • Nützliche Lerninhalte und Festhalten der Erfolge über die App
  • Wirksamkeit der Beratung durch Oviva in klinischen Studie nachgewiesen

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Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und grösserer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Kathrin P.

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Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

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Monika Schmid

Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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