Magnesium & Blutdruck – wie das Mineral den Blutdruck beeinflusst

Magnesium als Supplement in Kapselform.

Bluthochdruck ist keine Seltenheit. Hilfreich gegen zu hohe Blutdruckwerte sind gesunde Lebensmittel sowie Sport. Doch auch bestimmte Mineralstoffe können dazu beitragen, den Blutdruck natürlich zu senken. Magnesium ist ein lebenswichtiger Elektrolyt, der vielfältige Funktionen im Körper erfüllt. Oft wird Magnesium aber nur von Sportlern eingenommen, um Muskelkrämpfe zu vermeiden. Doch diverse Studien belegen, dass das Mineral auch bei Menschen mit Bluthochdruck positive Effekte hat. Wenn du also häufig magnesiumreiche Lebensmittel in deinen Speiseplan einbaust, kannst du ganz einfach deinen Blutdruck senken. Bei der Ernährungsumstellung sind wir von Oviva behilflich. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Magnesium hilft, die Gefäßmuskulatur zu entspannen und den Gefäßwiderstand herabzusetzen.
  • Dadurch lässt sich der Blutdruck um einige mmHg senken.
  • Wie hoch der Effekt ist, hängt unter anderem von der Dosis, dem Alter und etwaigen Vorerkrankungen ab.
  • Eine magnesiumreiche Ernährung kann den Blutdruck senken und so das Herz-Kreislauf-System schützen.

Magnesium zählt neben Natrium, Calcium und Kalium zu den wichtigsten Elektrolyten. Für das Herz-Kreislauf-System sind diese Mineralstoffe unerlässlich. In diesem Artikel schauen wir uns genauer an, wie Magnesium im Körper wirkt, inwiefern der Elektrolyt den Blutdruck beeinflusst und ob eine Supplementierung bei Bluthochdruck sinnvoll ist.

Wie wirkt Magnesium auf den Blutdruck?

Magnesium wirkt auf vielfältige Weise. So hilft der Elektrolyt, die Muskulatur zu entspannen. Davon ist auch die Gefäßmuskulatur betroffen. Infolgedessen weiten sich die Blutgefäße und der Blutdruck sinkt. Außerdem wirkt Magnesium als natürlicher „Calcium-Blocker“. Kann gelöstes Calcium nicht in die Zellen der Gefäßwände vordringen, wird der Gefäßwiderstand herabgesetzt. Auch dieser Effekt führt zu einer Blutdrucksenkung. Nicht zuletzt reguliert Magnesium die Ausschüttung von Botenstoffen wie Adrenalin oder Noradrenalin. Diese wirken im Körper als Stresshormone und erhöhen den Blutdruck. Bei einer ausreichenden Magnesiumversorgung kannst du deshalb dein Herz-Kreislauf-System schützen, da Magnesium die Ausschüttung reguliert, was sich somit auf die Stressreaktion des Körpers positiv auswirkt.

Wirkt Magnesium bei allen Menschen blutdrucksenkend?

Eine Metaanalyse mit 200 Studien zeigte, dass die tägliche Einnahme von 300 mg Magnesium bei jedem Menschen durchschnittlich den systolischen Blutdruckwert um 2 mmHg und den diastolischen Blutdruckwert um 1,8 mmHg senkt. Weiterhin verzeichneten die Wissenschaftler, dass die Supplementation von 600 mg Magnesium bei Menschen mit manifestem Bluthochdruck ohne medikamentöse Behandlung einen deutlich höheren Effekt hat. Dies ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Magnesium auch Einfluss auf die Bildung von Lipiden, die Wirkung von Insulin sowie die Sekretion von Natrium hat. Dadurch verstärkt sich der blutdruckregulierende Effekt von Magnesium. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass eine Supplementierung mit Magnesium als zusätzliche Behandlungsform bei Bluthochdruck eine gute Option ist, insbesondere wenn bereits Magnesiummangel besteht. Denn dadurch kann der Blutdruck verringert werden, ohne die Anzahl der Blutdrucksenker bzw. deren Dosis erhöhen zu müssen.

Wasser mit Zitronen und Minze.

Dosierung und Einnahmeempfehlungen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt eine tägliche Magnesiumzufuhr von 300 bis 400 mg für Erwachsene. Besonders gute Magnesiumquellen sind beispielsweise

  • Grünes Gemüse
  • Haferflocken 
  • Nüsse
  • Vollkornprodukte
  • Hülsenfrüchte
  • Beeren
  • magnesiumreiches Mineralwasser

Du kannst diese Lebensmittel täglich in deinen Speiseplan einbauen und so ganz einfach deinen Magnesiumbedarf decken. Die Oviva App hilft dir mit vielen hilfreichen Tipps und nützlichen Informationen, deine Ernährung gesund umzustellen. Wenn du dich ausgewogen ernährst, bist du automatisch mit allen wichtigen Nährstoffen versorgt.

Wechselwirkungen und Vorsichtsmaßnahmen

Sollte dein Körper Elektrolyte schlechter verstoffwechseln oder ist dein Magnesiumbedarf erhöht, kann eine Supplementierung sinnvoll sein. Dadurch beugst du einem Magnesiummangel vor. Es ist jedoch sehr wichtig, vorher medizinischen Rat einzuholen. Denn Magnesium beeinflusst die Wirkung verschiedener Medikamente. Vor allem bei der Einnahme von Blutdrucksenkern kann es zu unerwünschten Wechselwirkungen kommen. 

Außerdem reagieren Menschen mit einem sensiblen Verdauungssystem auf einige Magnesiumsupplemente (Magnesiumoxid) mit Durchfall oder anderen gastrointestinalen Beschwerden. In diesem Fall solltest du die Präparate langsam steigern.

Magnesiummangel und Bluthochdruck

Magnesiummangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in unserer Gesellschaft. Doch oftmals bleibt dies unentdeckt, weil die sogenannte Hypomagnesiämie nur sehr diffuse Symptome verursacht. Die meisten Menschen haben erst bei einem ausgeprägten Magnesiummangel Beschwerden wie Erschöpfung, Appetitlosigkeit und Übelkeit sowie Muskelkrämpfe oder -zuckungen und Taubheitsgefühle. Auch Bluthochdruck geht mit einem Magnesiummangel einher. 

Ein Mangel besteht, wenn im Blut weniger als 0,65 mmol/l Magnesium gemessen wird. Die häufigsten Ursachen für Magnesiummangel sind eine einseitige Ernährung, das fortschreitende Alter mit einhergehender Stoffwechselveränderung, die Einnahme bestimmter Medikamente sowie übermäßiger Alkoholkonsum.

 

Häufig gestellte Fragen

Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als qualifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.
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