Sind Abführmittel zum Abnehmen sicher?
Die Idee, Abführmittel würden beim Abnehmen helfen, ist leider verbreitet – und erfährt durch die sozialen Medien immer wieder neue Popularitätsschübe. Aber Abführmittel sind für diesen Zweck nicht nur nicht sicher, sondern einfach vollkommen ungeeignet: Abführmittelmissbrauch schadet Ihrer Gesundheit. Und Sie verlieren wirklich nur Wasser.
Oviva zeigt Ihnen, wie Sie es besser machen. Die Umstellung auf eine ausgewogene, vital- und ballaststoffreiche Kost und mehr Bewegung im Alltag erzielen echte, nachhaltige Ergebnisse … und bringen übrigens auch Ihre Verdauung in Gang.
Das Wichtigste in Kürze
- Abführmittel sind Arzneimittel, die gegen Verstopfung helfen. Und nur dafür sollten sie auch eingesetzt werden.
- Beim Abnehmen helfen Abführmittel gar nicht: Die Pfunde, die hier kurzfristig purzeln, sind ganz überwiegend ausgeschiedenes Wasser.
- Dauerhafter, nicht bestimmungsgemäßer Gebrauch von Abführmitteln schadet der Gesundheit: Verdauungsprobleme, Dehydration und Störungen des Elektrolyt-Haushalts sind die Folge.
- Sie möchten nachhaltig und gesund abnehmen? Oviva unterstützt Sie dabei!
Was sind Abführmittel?
Abführmittel (medizinisch Laxativa) sind Arzneimittel, die den Stuhlgang fördern und daher gegen Verstopfung eingesetzt werden. Es gibt eine ganze Reihe von Abführmitteln mit unterschiedlichen Wirkprinzipien. Die wichtigsten sind:
- Osmotisch wirksame Stoffe wie Macrogol (z.B. in Movicol), Laktose oder Glaubersalz halten Wasser im Darm zurück und/oder ziehen zusätzliches Wasser in den Darm.
- Stimulierende und hydragoge Stoffe wie Natriumpicosulfat (z.B. in Laxoberal), Bisacodyl (z.B. in Dulcolax) oder Senna regen die Darmbewegung an und bewirken, dass aktiv Wasser und Elektrolyte in den Dickdarm abgegeben werden.
Quellstoffe sind eher so etwas wie ein sanfter „Schubs“ für den Darm, Ihre Verdauung kommt dadurch auf natürliche Art und Weise in Schwung, ganz ohne “gefährliche” Nebenwirkungen. Wichtig dabei ist, dass Sie die empfohlene Menge nicht überschreiten..
Wenn Abführmittel die Ausscheidung beschleunigen – dann werden doch sicher auch weniger Kalorien aufgenommen? Die Idee, dass man mit Abführmitteln abnehmen kann, ist so alt wie der Wunsch nach Gewichtsreduktion. Aber kann man das wirklich?
Kann man mit Abführmitteln abnehmen?
Die Wirkung von Abführmitteln ist überwiegend auf den Dickdarm beschränkt. Hier wird der Stuhl durch Entzug von Wasser eingedickt, und Abführmittel beeinflussen diese Vorgänge. Die überwiegende Menge der kalorienhaltigen Nährstoffe wird aber bereits im Dünndarm ins Blut aufgenommen – eine Beschleunigung der Dickdarmpassage bringt also in Sachen Kalorienaufnahme nichts.
Wer bei Verstopfung ein Abführmittel einnimmt, erfährt zwar in der Regel rasch Erleichterung – und damit verbunden auch einen gewissen Gewichtsverlust. Aber – wie immer, wenn in kurzer Zeit anstrengungslos die Pfunde purzeln – handelt es sich nicht um Fettverlust. Fast alle Laxativa entziehen dem Körper Wasser, um den Stuhl weicher zu machen. Auf der Waage machen sich dann lediglich dieser Wasserverlust und der reduzierte Darminhalt bemerkbar.
Sind Abführmittel zum Abnehmen sicher?
Abführmittel zum Abnehmen einzusetzen ist nicht nur ineffizient, sondern auch keineswegs sicher. Wer regelmäßig hohe Dosen von Laxativa einnimmt und dabei Durchfälle in Kauf nimmt, entzieht seinem Körper Wasser, bringt seinen Elektrolyt-Haushalt durcheinander und riskiert so eine Reihe von problematischen Effekten.
Elektrolyt-Imbalancen durch Abführmittel beeinträchtigen die Funktionsfähigkeit der Muskeln und können so unter anderem zu Trägheit der Darmmuskulatur (und damit Verstopfung) führen. Betroffene erhöhen dann häufig die Abführmitteldosis, und es entsteht ein Teufelskreis, in dem sich die negativen Effekte immer weiter verstärken. Im Extremfall können dadurch lebensbedrohliche Störungen ausgelöst werden.
Was sind die Nebenwirkungen von Abführmitteln?
Zunächst: Bei bestimmungsgemäßem, ärztlich verordnetem Einsatz sind Abführmittel sicher. Sie sind in der Regel auch dann unproblematisch, wenn sie längerfristig eingesetzt werden, um chronische Verstopfung zu behandeln – viele verbreitete Bedenken dagegen haben sich mittlerweile als unbegründet herausgestellt.
Aber: Das gilt keineswegs, wenn Sie Abführmittel missbräuchlich einnehmen – also dann, wenn Sie gar nicht unter Verstopfung leiden. Insbesondere, wenn die Einnahme auch bei Durchfällen nicht eingestellt wird, gibt es eine Reihe von unangenehmen Nebenwirkungen und teils schwerwiegenden Risiken.
Verdauungsprobleme
Typische Nebenwirkungen von Abführmitteln sind Verdauungsprobleme wie Magenkrämpfe, Durchfälle oder Blähungen. Bei bestimmten Abführmitteln halten medizinische Fachkräfte es zudem für möglich, dass langfristige Einnahme zu einem Gewöhnungseffekt führt: Der Darm wird dann träge und die Verdauung funktioniert überhaupt nur noch richtig, wenn Sie diese Mittel einnehmen.
Dehydration
Häufige oder gar regelmäßige Durchfälle führen zu einer Dehydration des Körpers – also zu einem ausgeprägten Wassermangel. Erste Symptome einer Dehydration sind trockene Schleimhäute, Kopfschmerzen, Schwindelgefühl sowie eine oft deutlich herabgesetzte körperliche und geistige Belastbarkeit und Ausdauer.
Längerfristige Dehydration des Körpers beeinträchtigt die Entgiftungsfunktion der Nieren: Durch den Wassermangel können Stoffwechselprodukte und Gifte nicht mehr in ausreichendem Maße ausgeschieden werden. Zudem verdickt sich das Blut, und das Thromboserisiko wächst – es kann also eher zu einem Gefäßverschluss durch kleine Blutgerinnsel kommen. Schließlich lässt das infolge von Flüssigkeitsmangel verringerte Blutvolumen auch den Blutdruck sinken, was im Extremfall einen Kreislaufkollaps auslösen kann.
Störungen des Elektrolythaushalts
Häufige Durchfälle greifen auch drastisch in das körpereigene Gleichgewicht der Spiegel von Elektrolyten wie Natrium, Kalium, Phosphat oder Calcium ein. Viele Abführmittel haben darüber hinaus auch noch spezifische Wirkungen auf die Elektrolyt-Balance.
Als Symptome einer gestörten Elektrolyt-Balance können unter anderem Antriebsschwäche und Konzentrationsschwierigkeiten, Übelkeit und Erbrechen, Muskelkrämpfe und Muskelschwäche bis hin zu Lähmungserscheinungen auftreten. Die Muskelschwäche kann auch die glatte Muskulatur von Darm und Blase betreffen – dann kommt es zu einer Verringerung der Darm- und Blasenbeweglichkeit und entsprechend zu einer erhöhten Verstopfungsneigung und Problemen beim Leeren der Blase. Auch der Herzmuskel reagiert sehr empfindlich auf Elektrolyt-Störungen. Hier können EKG-Veränderungen und Herzrhythmusstörungen verursacht werden – letztere sind unter ungünstigen Umständen lebensgefährlich.
Kurzum: Abführmittel greifen erheblich in die Verdauung und in den Wasser- und Elektrolythaushalt des Körpers ein. Und sollten deshalb längerfristig nur auf ärztlichen Rat und mit ärztlicher Begleitung eingesetzt werden. Die missbräuchliche Dauer-Einnahme von Abführmitteln auf eigene Faust bringt in Sachen Abnehmen gar nichts – und gefährdet Ihre Gesundheit!
Alternativen zum Abnehmen mit Abführmitteln
Mediziner und Ernährungsfachkräfte sind sich einig: Nur echte Verhaltensänderungen – in erster Linie eine Ernährungsumstellung in Kombination mit mehr Bewegung – erzielen beim Abnehmen wirklich nachhaltige Ergebnisse. Keine Pille, kein Mittelchen und keine kurzfristige Wunderdiät können diesen ganzheitlichen Ansatz ersetzen. Weder Diäten noch Abführmittelmissbrauch bringen Sie Ihrem Ziel näher.
Der ganzheitliche Ansatz zur Gewichtsabnahme umfasst:
- Eine gesunde, ausgewogene Ernährung, die Sie langfristig beibehalten – fleischarm, zuckerarm, reich an Gemüse, Obst, Vollkorn, Nüssen, Hülsenfrüchten, Fisch und gesunden pflanzlichen Ölen
- Eine gute Aufnahme von Quellstoffen. Regelmäßige körperliche Aktivität – täglich mindestens (allermindestens!) eine halbe Stunde möglichst intensiver Bewegung
- Die Verbesserung von problematischen Verhaltensmustern wie Frust- und Trostessen und ihr Ersatz durch alternative Strategien
Eigentlich einfach – und doch oft so schwer umzusetzen! Oviva ist auf Ihrer Seite – und unterstützt Sie mit einer modernen, digital gestützten Form der Gewohnheitsänderung, die Sie auch im Alltag nicht allein lässt.
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Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und größerer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.
Geprüft durch:
Tanja Kröher
Tanja Kröher ist Diplom-Ökotrophologin, zertifizierte Ernährungsberaterin nach VDOe, akkreditierte Fettstoffwechsel-Therapeutin und Buchautorin. Bei Oviva unterstützt sie Nutzende beratend dabei, richtig mit ernährungsbedingten Veränderungen umzugehen, und teilt ihr wertvolles Wissen auch innerhalb des Teams.