Erfahrungsbericht aus dem Oviva Adipositas-Netzwerk

Dr. med. Frank Stiebritz

Auszug Lebenslauf:

  • Facharzt für Innere Medizin und Facharzt für Gastroenterologie, Praxis Dr. Stiebritz, Elisabethfehn.

Wie stehen Sie zum Einsatz von DiGAs, und in welchen Bereichen finden Sie DiGAs besonders sinnvoll?

DiGAs haben einen zunehmenden Stellenwert und ich denke, der wird auch noch weiter in der Zukunft zunehmen, vor allem da immer weniger Ärzte existieren und immer mehr Zeit von den Patienten für ihre Erkrankungen benötigen wird. Ich arbeite regelmäßig mit verschiedenen DiGAs, darunter Oviva, und sehe sie als Chance, Patienten eine kontinuierliche Begleitung zu ermöglichen, ohne dass sie nur auf persönliche Arztgespräche angewiesen sind. Durch die Digitalisierung können Patienten effektiv betreut werden und gleichzeitig wird die zunehmende Informationsflut in der medizinischen Praxis handhabbarer.

Besonders sinnvoll finde ich DiGAs in Bereichen, in denen langfristige Verhaltensänderungen erforderlich sind, wie bei Adipositas, chronischen Erkrankungen oder psychischen Belastungen. Sie ermöglichen es Patienten, selbst aktiv zu werden, ohne dabei alleine gelassen zu werden – ein klarer Vorteil für die moderne Medizin.

Arzt schaut auf sein Handy am Arbeitsplatz

Besonders sinnvoll finde ich DiGAs in Bereichen, in denen langfristige Verhaltensänderungen erforderlich sind, wie bei Adipositas, chronischen Erkrankungen oder psychischen Belastungen.

Dr. med. Frank Stiebritz

Was würden Sie ärztlichen Kollegen empfehlen, die wenig Erfahrung im Umgang mit DiGAs haben?

Die Verordnung von DiGAs ist unkompliziert und leicht umzusetzen. Ich würde Kollegen empfehlen, es einfach mal auszuprobieren – am besten mit einer kleinen Gruppe von Patienten, um erste Erfahrungen zu sammeln. Natürlich ist nicht jeder Patient sofort offen dafür und manchmal werden Rezepte nicht eingelöst, aber das passiert auch bei klassischen Medikamenten. Ein Versuch lohnt sich auf jeden Fall.

Wie sprechen Sie Adipositas-Patienten in Ihrer Praxis an?

Ich spreche Adipositas vor allem im Zusammenhang mit Komorbiditäten wie Bluthochdruck, Diabetes, Arthrose oder Gelenkproblemen an. Dabei vermeide ich direkte Aussagen über das Gewicht, da das meist wenig zielführend ist. Stattdessen erkläre ich, wie diese Erkrankungen mit Übergewicht zusammenhängen können, und zeige auf, dass es Möglichkeiten gibt, etwas zu verändern – auch wenn Adipositas eine ernsthafte Erkrankung ist und Abnehmen oft schwerfällt.

Ich kombiniere gerne medikamentöse Therapien mit einem verhaltenstherapeutischen Ansatz und erwähne dabei auch DiGAs als unterstützende Möglichkeit. Ziel ist es, langfristige Lösungen zu finden, um Komorbiditäten zu behandeln und weitere gesundheitliche Probleme zu vermeiden.

Inwiefern konnte Oviva bei Patienten helfen, die mit herkömmlichen Therapieansätzen gescheitert sind?

Es ist schwer, den Erfolg allein der DiGA zuzuschreiben, da meist mehrere Faktoren eine Rolle spielen. Oviva ist aber ein wichtiger Baustein, der häufig mit der medikamentösen Therapie und einem unterstützenden sozialen oder familiären Umfeld viel bewirken kann.

Viele Patienten nutzen zunächst eine Ernährungsberatung nach §20 SGB V, oft im Rahmen eines Gesundheitschecks. Doch sobald diese endet, lässt bei einigen die Motivation nach. Hier setzt Oviva an: Die kontinuierliche Betreuung und der digitale Ansatz helfen, langfristigere und nachhaltigere Ergebnisse zu erzielen, insbesondere bei Patienten, die mit herkömmlichen Ansätzen nicht weiterkamen.

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