Rauchen und Blutdruck – Wie schädlich sind Zigaretten fürs Herz?

Jede Zigarette erhöht den Blutdruck für etwa 20 Minuten. Doch damit nicht genug. Denn auch langfristig schaden die Inhaltsstoffe der Zigaretten deinen Blutgefäßen. Denn die giftigen Substanzen führen zu Entzündungen in den Gefäßinnenwänden. Infolgedessen verhärten die Blutgefäße und sind nicht mehr so elastisch. Vor allem, wenn du bereits Bluthochdruck hast, kann Rauchen das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen um ein Vielfaches erhöhen. Angesichts dessen empfehlen Fachleute Menschen mit hohen Blutdruckwerten, auf das Rauchen zu verzichten. Um den Blutdruck nachhaltig zu normalisieren, solltest du neben dem Tabakverzicht auch deine Ernährung umstellen. Denn so kannst du wirklich etwas für deine Gesundheit tun.
Das Wichtigste in Kürze
- Zigaretten erhöhen den Blutdruck bereits kurz nach dem Konsum um 5 bis 10 mmHg, E-Zigaretten sogar noch mehr.
- Langfristig schädigt Nikotin die Blutgefäße so stark, dass chronischer Bluthochdruck entstehen kann.
- Bereits wenige Wochen nach einem Rauchstopp beginnt der Körper sich zu regenerieren.
- Für mehr Gesundheit und Vitalität ist es deshalb ratsam, mit dem Rauchen aufzuhören und den Lebensstil anzupassen.
Wie wirkt sich Rauchen auf den Blutdruck aus?
Der Hauptbestandteil von Zigaretten ist Nikotin. Dieses Nervenstimulanz wirkt sich direkt auf den Blutdruck aus – sowohl beim aktiven Rauchen als auch beim Passivrauchen.
So führt Nikotin zu einer Gefäßverengung. Infolgedessen ist der Widerstand innerhalb der Blutgefäße erhöht und der Blutfluss behindert. Das Herz muss deshalb stärker und schneller schlagen, um die Versorgung des Körpers trotz der verengten Blutgefäße aufrechtzuerhalten. Diese Wirkung hält etwa 20 bis 30 Minuten nach dem Konsum einer Zigarette an.
Doch Nikotin arbeitet noch lange weiter. Denn für deine Körperzellen ist die Substanz ein Giftstoff, der Entzündungen hervorruft. An den entzündeten Blutgefäßinnenwänden lagern sich Fette und Kalk ab. Diese sogenannten Plaques verhärten die Blutgefäße und verengen deren Lumen dauerhaft, was zu chronischem Bluthochdruck führen kann.
Dadurch steigt bei regelmäßigem Rauchen die Gefahr von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt, Schlaganfall oder pAVK (Schaufensterkrankheit). Außerdem verstärkt Nikotin die negativen Auswirkungen bei bestehendem Bluthochdruck um ein Vielfaches.
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Wie stark erhöht Rauchen den Blutdruck?
Bereits nach einer Zigarette steigt der systolische Blutdruck um 5 bis 10 mmHg an. Dieser Effekt hält für etwa eine halbe Stunde. Doch bei regelmäßigem Tabakkonsum bleibt der Blutdruck dauerhaft erhöht. Studien zufolge haben Raucher höhere Blutdruckwerte als Nichtraucher – unabhängig von anderen Faktoren wie Übergewicht oder Schilddrüsenfehlfunktionen.

Ist Rauchen bei Bluthochdruck besonders riskant?
Wenn du bereits Bluthochdruck hast und zudem auch rauchst, erhöhst du damit das Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und pAVK massiv. Denn durch dieses negative Zusammenspiel bleiben Blutdruck und Herzfrequenz dauerhaft hoch.
Überdies beeinflussen die Inhaltsstoffe der Zigaretten einige Medikamente. So ist wissenschaftlich erwiesen, dass Nikotin in Wechselwirkung mit einigen Blutdrucksenkern steht und die Effizienz dieser Pharmazeutika herabsetzen kann.
Was passiert mit dem Blutdruck, wenn man mit dem Rauchen aufhört?
Wenn du mit dem Rauchen aufhörst, kannst du einen wesentlichen Risikofaktor für Bluthochdruck und lebensgefährliche Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausschalten. Denn bereits wenige Tage nach einem Rauchstopp sinkt der Blutdruck um mehrere mmHg, auch die Herzfrequenz normalisiert sich im Ruhezustand. Nach etwa 1 bis 2 Jahren ohne Zigaretten hat sich dein Körper so weit regeneriert, dass du das gleiche Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen hast wie ein Nichtraucher.
Darüber hinaus hast du bei einem Rauchstopp noch weitere gesundheitliche Vorteile. Denn ohne Nikotin bist du deutlich leistungsfähiger, du verringerst das Risiko, an Krebs zu erkranken, und hast eine bessere Zahngesundheit.
E-Zigaretten und Blutdruck – eine gesunde Alternative?
Ursprünglich waren E-Zigaretten als Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung konzipiert, mittlerweile haben sie sich zum Lifestyle-Produkt entwickelt. Doch auch E-Zigaretten enthalten Nikotin. Dieses führt ebenso zu Blutdruckspitzen, wie herkömmliche Zigaretten.
Besonders alarmierend sind allerdings die langfristigen Folgen des „Vapens“ (also das Verwenden von E-Zigaretten). Denn neben Nikotin sind E-Zigaretten auch reich an Aromen. Beim Erhitzen dieser entstehen besonders gesundheitsgefährdende Substanzen, wie Formaldehyd oder Acrolein. Diese Stoffe sind noch schädlicher als die Inhaltsstoffe normaler Zigaretten.
Beim Rauchen von E-Zigaretten ist Wissenschaftlern zufolge das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen um bis zu 34 % höher als beim Rauchen von herkömmlichen Zigaretten. Für das Vapen gilt deshalb das Gleiche wie für das Rauchen: Wenn du gesund leben möchtest, solltest du darauf verzichten.
Häufig gestellte Fragen

Geprüft durch:
Veronika Albers