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Welche gesundheitlichen Folgen hat Adipositas und Übergewicht?

Starkes Übergewicht, medizinisch als Adipositas bezeichnet, schränkt nicht nur die Lebensqualität ein, sondern ist auch ein erhebliches Gesundheitsrisiko. Genetische Veranlagung, Ernährung und Lebensstil sind Risikofaktoren, diese Diagnosen zu erhalten. Ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 30 sprechen Ärzt*innen von Adipositas Grad I. Grad II beginnt bei einem BMI von 35 und Grad III bei einem BMI ab 40.

Mit unserem BMI-Rechner ermitteln Sie, ob Sie an Adipositas leiden könnten und wenn ja, welcher Grad bei Ihnen vorliegt. Adipositas kann zu einer Reihe von Folgeerkrankungen führen. Welche das sind, erfahren Sie in diesem Beitrag. Wir begleiten Sie dabei, die Gesundheitsrisiken durch Gewichtsabnahme zu reduzieren – indem wir Sie dabei unterstützen, Ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten nachhaltig zu verbessern und Adipositas sowie diverse Auswirkungen Schritt für Schritt hinter sich zu lassen. Prüfen Sie gleich, ob die Ernährungsberatung in Ihrem Fall von Ihrer Krankenkasse übernommen wird.

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Adipositas erhöht das Risiko chronischer Erkrankungen.
  • Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Fettleber gehören dazu.
  • Jedes Kilo zählt: Je höher der Adipositas Grad, desto stärker wächst das Risiko.
  • Die Risiken für Folgeerkrankungen lassen sich nur reduzieren, indem man die Gewohnheiten ändert und nachhaltig abnimmt.

Ursachen und Risikofaktoren für Adipositas

Fast ein Siebtell der erwachsenen Bevölkerung in der Schweiz ist adipös. Die Ursachen sind vielfältig und spielen häufig zusammen:

  • Genetische Faktoren
  • Hormonelle Störungen
  • Ernährung
  • Mangelnde Bewegung
  • Bestimmte Medikamente

Psychische Faktoren zählen zu den Risikofaktoren, darunter Stress. Unzureichender Schlaf kann sich negativ auf den Hormonhaushalt auswirken. Eine ansonsten zur besseren Gesundheit beitragende Rauchentwöhnung kann die Wahrscheinlichkeit einer Gewichtszunahme erhöhen.  

Wenn Frauen nach der Schwangerschaft ihr zusätzliches Gewicht nicht verlieren, steigt das Risiko, langfristig adipös zu werden. Letztlich ist auch ein höheres Alter ein Risikofaktor, da sich mit zunehmendem Alter der Stoffwechsel verändert.

Eine gesunde Lebensweise, die ausgewogene Ernährung und regelmässige Bewegung beinhaltet, hilft, das Risiko zu minimieren.

Eine selbstbewusste, lachende Frau in einer pinken Bluse.

Was sind die Symptome der Adipositas?

Zu den unmittelbaren Symptomen zählen fehlende Ausdauer und schnelle Ermüdung. Hinzukommen Kurzatmigkeit kommen, also das Gefühl, nur mit Mühe atmen zu können, und starkes Schwitzen. Selbst alltägliche Handlungen wie Wäsche aufhängen oder Treppensteigen kann anstrengend sein. Es liegt auch eine Einschränkung der Beweglichkeit vor. In der Wirbelsäule, der Hüfte und den Knien können Schmerzen als Folge von Übergewicht auftreten. Das Selbstwertgefühl erfährt eine Beeinträchtigung.

Schwerwiegender als die Symptome sind jedoch die sogenannten Komorbiditäten, also Begleit- und Folgeerkrankungen von Adipositas.

Wie hoch ist das Risiko für schwere Erkrankungen?

Menschen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, schwere Erkrankungen, zum Beispiel des Herzens oder der Leber, zu entwickeln. Wie hoch das Risiko für Adipositas-Folgeerkrankungen ist, hängt unter anderem vom Adipositas-Grad ab. 

Besonders problematisch ist Grad III Adipositas, der deshalb auch als morbide Adipositas bezeichnet wird. Tatsächlich gehen Mediziner*innen davon aus, dass die Lebenserwartung bei Vorliegen dieses Grads um 8-10 Jahre verkürzt ist. Bereits ab dem ersten Grad nimmt die Wahrscheinlichkeit zu, dass es infolge vorheriger Entwicklungen zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall kommt oder dass Diabetes, Nieren-, Leber- und Atemwegserkrankungen oder Krebs auftreten. Zu betonen ist, dass einfach nur starkes Übergewicht an sich normalerweise nicht zum Tode führt. Die Erkrankungen und Ereignisse, die daraus entstehen können, jedoch schon.   

Auch die Fettverteilung spielt bei der Beurteilung des Krankheitsrisikos eine Rolle: Je höher der Anteil von Bauchfett ist, desto wahrscheinlicher sind gesundheitliche Folgen von Adipositas.

Begleit- und Folgeerkrankungen der Adipositas

Oft tritt Adipositas zusammen mit Bluthochdruck und erhöhten Blutzucker- und Blutfettwerten auf – eine Kombination von Faktoren, die ein zusätzliches (auch chronisches) Erkrankungsrisiko darstellen.     

Die folgende Tabelle zum Einfluss der Adipositas auf das Risiko verschiedener chronischer Erkrankungen beruht auf Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO:

Risiko mehr als 3-fach erhöht Risiko 2- bis 3-fach erhöht Risiko 1- bis 2-fach erhöht
Typ 2 Diabetes Koronare Herzkrankheit Polyzystisches Ovarialsyndrom und andere hormonelle Störungen bei Frauen
Fettleber Herzinsuffizienz Testosteronmangel bei Männern
Gallensteine Arthrose Rückenbeschwerden
Schlafapnoe-Syndrom Gicht Krebserkrankungen, darunter Speiseröhren-, Darm- und Nierenkrebs, bei Frauen Brust- und Gebärmutterkrebs
Gastroösophagealer Reflux
Harninkontinenz bei Frauen

Nicht für alle Folgen der Adipositas lässt sich das vergrösserte Risiko so genau beziffern. Jedoch besteht ein nachweislich erhöhtes Erkrankungsrisiko auch für

  • Nierenerkrankungen
  • Schwangerschaftskomplikationen, wie Schwangerschaftsdiabetes, Präeklampsie oder Fehl- und Frühgeburten
  • Störungen der Blutgerinnung
  • Demenz

Ausserdem haben Menschen mit Adipositas ein hohes Komplikationsrisiko bei chirurgischen Eingriffen sowie ein erhöhtes Risiko, dass es durch eine Narkose zu Problemen kommt.

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Psychische Folgen der Adipositas

Adipositas ist nicht nur ein medizinisches Problem. In vielen Fällen führt Übergewicht auch zu schwerwiegenden psychischen und sozialen Folgen. Einerseits wird die Lebensqualität adipöser Menschen oft durch die objektiven Schwierigkeiten eingeschränkt, im Berufsleben und im Alltag Leistung zu erbringen und an normalen Aktivitäten teilzunehmen.

Andererseits sehen sich Übergewichtige vielfältigen Formen von Stigmatisierung und Diskriminierung ausgesetzt. Zu den sozialen Folgen von Adipositas gehört Diskriminierung im Beruf – adipösen Menschen wird tendenziell weniger zugetraut. Man hält sie für schlechter qualifiziert und weniger belastbar als Menschen mit Normalgewicht. Auch Diskriminierung im sozialen Bereich, im Gesundheitswesen und durch die Medien ist für Menschen mit Adipositas häufig Alltag.

Eine übergewichtige Frau sitzt auf einem Sofa und liest ein Magazin.

Diese Erlebnisse machen Menschen mit Adipositas anfälliger für ein negatives Selbstbild, Mangel an Selbstvertrauen sowie für Depressionen und andere psychische Störungen. Negative soziale Erfahrungen können auch zu einer Zunahme von problematischem Essverhalten führen. Für adipöse Menschen spielt Essen oft eine wichtige Rolle beim Abbau emotionaler Spannungen und als Trostspender bei psychischen Problemen. Spielarten dieses oft bereits in der Kindheit erlernten dysfunktionalen Essverhaltens sind wichtige Adipositas Risikofaktoren: Sie führen in einen Teufelskreis, der das Abnehmen besonders schwer macht.

Wie wird Adipositas behandelt?

Es gibt unterschiedliche Therapieansätze. An erster Stelle stehen diätetische Massnahmen. Nachdem Ihr*e Ärzt*in Adipositas bei Ihnen festgestellt hat, finden Ernährungsfachpersonen gemeinsam mit Ihnen heraus, welche Diät sich am besten eignet.

Ziel ist eine negative Energiebilanz durch eine verringerte Energiezufuhr, also eine deutliche Verringerung der Kalorienzufuhr durch eine ausgewogene Mischkost. Das Essverhalten soll langfristig geändert werden. Eine Verhaltenstherapie kann hierbei unterstützen. Hier erarbeiten Sie Strategien, um Ess-, Einkaufs- und Bewegungsverhalten zu verändern. Dazu gehört auch eine Bewegungstherapie. Bewegung steigert den Energieverbrauch und beeinflusst adipositas-assoziierte Krankheiten positiv. Geeignet sind Aktivitäten wie Schwimmen oder Velofahren, gerne in Gruppen.

Nur in dem Fall, dass die genannten Therapieansätze keine Wirkung zeigen, wird eine medikamentöse Therapie erwogen, da diese zu unerwünschten Nebenwirkungen führen kann. Gleiches gilt für chirurgische Massnahmen.

Adipositas Schritt für Schritt hinter sich lassen – mit Oviva

Wir bei Oviva wissen, wie anstrengend das Leben mit Adipositas sein kann und welche Gefühle und Sorgen mit den erhöhten Krankheitsrisiken einhergehen. Doch es gibt Wege, Schritt für Schritt erfolgreich abzunehmen und Krankheiten durch Adipositas zu vermeiden. Und zwar, indem Sie sich Ihre Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten bewusst machen und nachhaltig daran arbeiten, sie zu verbessern. 

Die App-begleiteten Ernährungsberatung von Oviva unterstützen Sie dabei – mit dem Ziel, dass Sie langfristig durch bessere Gewohnheiten ein niedrigeres Dauerwohlfühlgewicht erreichen. Ohne Verbote, ohne Kalorienzählen, ohne Jo-Jo-Effekt. Das Beste daran ist, dass die Kosten in vielen Fällen von Ihrer Krankenkasse übernommen werden (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). Prüfen Sie jetzt in wenigen Schritten, ob die Kosten in Ihrem Fall übernommen werden.

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Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

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Monika Schmid

Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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