
Kurzatmigkeit bei Übergewicht
Kurzatmigkeit – medizinische Dyspnoe – ist eine häufige Begleiterscheinung von Übergewicht. Wir sagen Ihnen, welche Rolle Lunge und Herz dabei spielen, welche Gesundheitsrisiken es gibt und was Sie gegen Kurzatmigkeit tun können.
Das Wichtigste in Kürze
- Kurzatmigkeit ist häufig eines der ersten körperlichen Symptome von Übergewicht.
- Kurzatmigkeit kann den Alltag erheblich beeinträchtigen.
- Übergewicht erhöht auch das Risiko von Atemwegsproblemen wie Schlafapnoe und Asthma
- Oviva unterstützt bei einer langfristigen Ernährungsumstellung und so auch bei der Reduktion von Begleitsymptomen von Übergewicht.
Ab wann hat man Übergewicht?
Übergewicht ist eine ungesunde Ansammlung von Körperfett. Ob Übergewicht besteht, wird üblicherweise am Body-Mass-Index (BMI) gemessen. Der BMI setzt Gewicht und Körpergrösse ins Verhältnis. Übergewicht beginnt ab einem BMI von 25, Adipositas ab einem BMI von 30.
Haben Sie Übergewicht oder Adipositas? Unser BMI-Rechner sagt es Ihnen.
Ihr BMI liegt unter 30. Oviva ist für alle Menschen geeignet, die etwas für Ihre Gesundheit tun möchten. Bei ärztlicher Verordnung wird der Service von der Grundversicherung Krankenkasse übernommen (abzüglich Selbstbehalt und Franchise).
Adipositas Grad I liegt bei einem BMI zwischen 30 und 34,9 kg/m2 vor. Bei einem BMI zwischen 35 und 39,9 kg/m2 liegt Adipositas Grad II vor. Die Beweglichkeit kann eingeschränkt sein und das Risiko für Folgekrankheiten ist erhöht. Oviva Direkt ist somit für Sie geeignet. Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu Ihrer kostenlosen, digitalen Abnehm-Therapie.
Bei Ihrem BMI über 40 handelt es sich um Adipositas Grad III, die schwerste Form von Adipositas. Ihr Risiko für Folgeerkrankungen wie Diabetes Typ 2 und Herzkrankheiten ist sehr hoch. Oviva Direkt ist somit für Sie geeignet. Gerne begleiten wir Sie auf dem Weg zu Ihrer kostenlosen, digitalen Abnehm-Therapie.
Auch Menschen mit viel Muskelmasse können leicht auf einen BMI von über 25 kommen. In diesem Fall ist der Begriff Übergewicht unangebracht. Um Fett- und Muskelmasse zu unterscheiden und die besonders problematische Rolle des Bauchfetts zu unterstreichen, wird zur Beurteilung von Übergewicht neben dem BMI noch ein weiteres Mass herangezogen. Das Taille-Hüft-Verhältnis (englisch Waist-Hip-Ratio, abgekürzt WHR) wächst mit dem Bauchumfang. Übergewichtige Frauen haben in der Regel einen WHR-Wert über 0,8. Bei Männern sind Werte ab 1 problematisch.
Wie macht sich Kurzatmigkeit bemerkbar?
Kurzatmigkeit ist das unangenehme Empfinden, nicht genügend Luft zu bekommen: Die Atmung ist stark beschleunigt und Betroffene haben das Gefühl, bereits wieder einatmen zu müssen, bevor das Ausatmen abgeschlossen ist. Das Ein- und Ausatmen kostet mehr Anstrengung als sonst und kann Schmerzen oder Brennen in der Lunge verursachen. Auch Hustenreiz und ein Schwere- oder Engegefühl in der Brust können bei Kurzatmigkeit als Symptome auftreten.
Bei starker körperlicher Anstrengung ist Atemnot normal. Problematisch wird Kurzatmigkeit, wenn sie bereits moderate Alltagsaktivitäten einschränkt.
Kurzatmigkeit bei Übergewicht und Adipositas
Kurzatmigkeit bei geringer körperlicher Anstrengung – etwa beim Spazierengehen oder beim Steigen weniger Treppenstufen – ist oft eines der ersten spürbaren körperlichen Symptome von Übergewicht. Bei Adipositas kann es bereits im Ruhezustand zu Kurzatmigkeit kommen.
Gibt es für Kurzatmigkeit einen Test?
Um festzustellen, ob Sie an Kurzatmigkeit leiden und wie schwer Ihre Symptome sind, fragen Ärzte oft, ob bei Ihnen Atemnot bei bestimmten körperlichen Aktivitäten auftritt.
- Milde Kurzatmigkeit: Atemnot beim zügigen Gehen in der Ebene oder bei leichten Anstiegen
- Mässige Kurzatmigkeit: Atemnot beim normalen Gehen in der Ebene, Pausen zum Luftschöpfen
- Schwere Kurzatmigkeit: Atemnot beim Gehen und Pausen nach einigen Minuten beziehungsweise nach etwa 100 Metern Gehstrecke
- Sehr schwere Kurzatmigkeit: Atemnot beim An- und Ausziehen, Verlassen des Hauses ist kaum noch möglich
Auch die Frage, ob die Luftnot eher im Liegen auftritt, liefert einen wichtigen Anhaltspunkt für die möglichen Ursachen der Kurzatmigkeit.
Ursachen für Atemnot bei Übergewicht
Kurzatmigkeit tritt auf, wenn das Atemvolumen der Lunge und/oder die Pumpleistung des Herzens nicht ausreicht, um den Sauerstoffbedarf der Körperzellen zu stillen und das anfallende Kohlendioxid aus dem Körper zu transportieren. Psychische Faktoren wie Angst können die Atemnot verstärken.
Die Rolle des Körpergewichts
Es erfordert mehr Kraft, einen schweren Rucksack zu tragen als eine leichte Tasche – genau das gleiche gilt auch für das Körpergewicht selbst. Die Bewegung eines übergewichtigen Körpers kostet zusätzliche Energie. Lunge und Herz müssen also mehr Sauerstoff für die Muskeln bereitstellen.
Die Rolle der Lunge
Übergewicht beeinträchtigt die Lungenfunktion: Fetteinlagerungen im Bauch- und Brustraum verringern die Elastizität der Lunge, erschweren das Heben des Brustkorbs und die Bewegung des Zwerchfells und verengen die Atemwege. Diese Effekte können sich im Liegen noch verstärken. Dadurch kostet jeder Atemzug mehr Kraft, die Lunge kann weniger Luft aufnehmen, und es gelangt weniger Sauerstoff in den Körper. Um das auszugleichen, haben übergewichtige Menschen oft schon im Ruhezustand eine beschleunigte Atmung. Entsprechend schneller kommt es bei körperlicher Anstrengung zu Kurzatmigkeit.
Die Rolle des Herzens
Nicht selten hat die bei Übergewicht auftretende Kurzatmigkeit auch Ursachen im Bereich des Herzens. Koronare Herzkrankheit und Herzinsuffizienz sind typische Folgeerkrankungen von Adipositas. Diese Krankheiten verringern die Pumpleistung des Herzens und beeinträchtigen die Blutversorgung des Körpers. So kommt es auch bei geringer körperlicher Aktivität eher zu Sauerstoffmangel und Kohlendioxidüberschuss im Blut. Diese bewirken über die zentrale Atemsteuerung im Gehirn eine Beschleunigung der Atmung.
Wie gefährlich ist Kurzatmigkeit bei Übergewicht?
Kurzatmigkeit bei Übergewicht kann auf eine gefährliche Erkrankung der Herzkranzgefässe hindeuten und damit ein Hinweis auf ein erhöhtes Schlaganfallrisiko sein.
Übergewicht erhöht zudem das Risiko bestimmter Erkrankungen der Atemwege. Dazu gehören das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom, das Obesitas-Hypoventilationssyndrom und Asthma.
Obstruktive Schlafapnoe
Bei obstruktiver Schlafapnoe kommt es nachts immer wieder zu Atemaussetzern, die den Tiefschlaf unterbrechen. Die Aussetzer werden dadurch ausgelöst, dass die im Schlaf erschlafften Wände der oberen Atemwege durch den beim Einatmen entstehenden Unterdruck gegeneinander gesaugt werden und keine Luft mehr passieren lassen. Menschen mit Schlafapnoe leiden oft unter extremer Tagesmüdigkeit und erheblichen Leistungseinschränkungen. Die Erkrankung erhöht zudem das Risiko von gesundheitlichen Komplikationen wie Diabetes, Fettleber oder Herzerkrankungen.
Da Fettpolster am Hals und Fetteinlagerungen in der Zunge die Einschränkung der Atemwege begünstigen, ist Schlafapnoe mit Übergewicht und Adipositas eng verknüpft. 40 bis 90 Prozent der übergewichtigen Menschen entwickeln ein Schlafapnoe-Syndrom.
Obesitas-Hypoventilationssyndrom
Etwa 8 bis 20 Prozent aller adipösen Menschen leiden am Obesitas-Hypoventilationssyndrom. Infolge der im Liegen verstärkten Kompression der Lunge durch das Bauchfett kommt es dabei vor allem nachts zu einer Unterversorgung des Körpers mit Sauerstoff.
Sauerstoffmangel in den Körpergeweben lässt Zellen vorzeitig absterben und beeinträchtigt die Funktion des Immunsystems. Wunden heilen langsamer, die Neigung zu Infektionen steigt, und auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns kann betroffen sein.
Asthma
Übergewichtige Menschen haben ein 1,5- bis 1,9-fache erhöhtes Asthma-Risiko. Asthma ist eine chronische Entzündung der Atemwege, bei der die Bronchien überempfindlich auf Umwelteinflüsse und körperliche Belastung reagieren. Es kommt zu pfeifenden Atemgeräuschen, einem Engegefühl in der Brust, Hustenanfällen und Anfällen von akuter Atemnot.
Was kann man gegen Kurzatmigkeit tun?
Viele medizinische Studien haben gezeigt: Bei Übergewicht auftretende Atembeschwerden wie Kurzatmigkeit, Schlafapnoe und Asthma bessern sich durch Gewichtsabnahme. Eine nachhaltige Reduzierung des Übergewichts ist daher ein wichtiger Bestandteil der Behandlung dieser Gesundheitsprobleme.
Gesund abnehmen werden Sie nicht durch Diäten, sondern nur durch eine langfristige Ernährungsumstellung und ein mit Ihrem Arzt abgestimmtes Bewegungsprogramm. Bewegung hat bei Kurzatmigkeit den erwünschten Nebeneffekt eines Trainings der Lunge: Durch Kräftigung der für die Atmung zuständigen Muskeln verbessert sich die Lungenfunktion.
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Geprüft durch:
Monika Schmid