Adipositas in der Schwangerschaft: Was ist zu beachten?

Eine Schwangerschaft ist eine emotionale Zeit – Adipositas in der Schwangerschaft kann  eine besondere Herausforderung mit sich bringen. Oviva begleitet Sie in dieser besonderen Lebensphase mit Tipps und Erfahrungen zur Schwangerschaft mit Übergewicht. Gerne prüfen wir für Sie, ob die Oviva Ernährungsberatung in Ihrem Fall von der Krankenkasse übernommen wird. 

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Das Wichtigste in Kürze:

  • Adipositas kann während der Schwangerschaft bestimmte Risiken erhöhen. Mit der richtigen Betreuung und Vorbereitung können diese minimiert werden.
  • Schwangerschaft mit Adipositas bedeutet nicht automatisch, dass Sie oder Ihr Baby gesundheitliche Probleme haben werden!
  • Oviva unterstützt Sie mit einer persönlichen und App-begleiteten Ernährungsberatung, um Sie auf Ihrem Weg zu einer gesunden Schwangerschaft zu unterstützen.

Adipositas und Schwangerschaft: Was Sie wissen müssen

Adipositas in der Schwangerschaft kann ganz eigene Herausforderungen mit sich bringen.  

  • Schwangerschaftsdiabetes: Frauen mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko, Schwangerschaftsdiabetes zu entwickeln. Es kann das Risiko für Frühgeburten und andere Komplikationen erhöhen.
  • Präeklampsie: Ein Zustand, der durch hohen Blutdruck und Schäden an Organen wie der Leber und den Nieren während der Schwangerschaft gekennzeichnet ist. Adipositas erhöht das Risiko für Präeklampsie.
  • Thrombose: Adipositas erhöht das Risiko für Blutgerinnsel. Während der Schwangerschaft kann dieses Risiko weiter steigen, insbesondere nach einem Kaiserschnitt.
  • Geburtskomplikationen: Es besteht ein erhöhtes Risiko für Komplikationen wie einen Kaiserschnitt, eine längere Geburt oder eine Geburt, die medizinische Intervention erfordert.

Obwohl die Risiken bestehen, treten sie nicht immer automatisch ein. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Es ist immer ratsam, mit frauenärztlichem Fachpersonal über Bedenken und Risiken zu sprechen, um individuell auf persönliche Bedürfnisse einzugehen. 

Risiken für das Kind

Kinder von Schwangeren mit Adipositas haben ein erhöhtes Risiko von Fehlbildungen wie etwa Spina bifida (eine Fehlbildung der Wirbelsäule). Auch der Anteil von Fehl- und Frühgeburten ist bei adipösen Schwangeren erhöht.

Babys von Müttern mit Adipositas sind oft sehr gross und schwer. Das kann zu einer längeren, schwereren und komplikationsreicheren Entbindung beitragen, die auch für das Kind ein Risiko darstellt . Der teilweise  bereits beim Neugeborenen erhöhte Anteil von Fettgewebe stellt zudem ein Risiko für eine bereits in der Kindheit beginnende Adipositas dar.   

Obwohl die Risiken bestehen, treten sie nicht immer automatisch ein. Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und eine gesunde Lebensweise können dazu beitragen, diese Risiken zu minimieren. Es ist immer ratsam, mit frauenärztlichem Fachpersonal über Bedenken und Risiken zu sprechen, um individuell auf persönliche Bedürfnisse einzugehen.

Definition und Ursachen von Adipositas

Adipositas, oft auch als Fettleibigkeit bezeichnet, ist ein medizinischer Zustand, bei dem sich übermässiges Körperfett angesammelt hat, sodass es die Gesundheit negativ beeinflussen kann. Der Body Mass Index (BMI) – ein einfaches Gewicht-zu-Grösse-Verhältnis, das das Gewicht in Kilogramm durch das Quadrat der Grösse in Metern teilt – wird häufig verwendet, um Adipositas zu klassifizieren.  

  • Untergewicht: BMI < 18,5
  • Normalgewicht: BMI 18,5 – 24,9
  • Übergewicht: BMI 25 – 29,9
  • Adipositas Grad I: BMI 30 – 34,9
  • Adipositas Grad II: BMI 35 – 39,9
  • Adipositas Grad III (auch als morbide Adipositas bezeichnet): BMI ≥ 40

Gut zu wissen: Der BMI misst nicht direkt das Körperfett und unterscheidet nicht zwischen Fettmasse und Muskelmasse. Daher kann er nicht immer genau das individuelle Gesundheitsrisiko widerspiegeln. Dennoch wird er aufgrund seiner Einfachheit und Effizienz häufig als Screening-Tool verwendet.

Schwangere plus size Frau.

Gewichtszunahme während der Schwangerschaft

Eine langsame Gewichtszunahme in der Schwangerschaft ist ganz normal – mit dem Baby wächst die Plazenta, die Menge des Fruchtwassers vergrössert sich, und in Vorbereitung auf die Stillzeit werden auch die Brüste schwerer. Ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel kommen wöchentlich im Schnitt etwa 500 Gramm zusätzlich auf die Waage. Bis zum Zeitpunkt der Geburt sammeln sich so etwa 10 bis 15 Extrakilo an, die während der Entbindung und im Laufe der Stillzeit meist wieder verschwinden.  

Wenn Sie allerdings mit Übergewicht in die Schwangerschaft starten, stehen die Chancen für einen komplikationsfreien Verlauf von Schwangerschaft und Entbindung besser, wenn Sie etwas weniger Gewicht zunehmen: Bei deutlichem Übergewicht, sollten es am besten 7 bis 11,5 Kilo sein, und bei Adipositas nur 5 bis 9 Kilo.

Sollte man während der Schwangerschaft abnehmen?

Eine Gewichtszunahme während der Schwangerschaft ist normal. Sein Körpergewicht zu reduzieren ist in dieser Zeit nicht ratsam. Trotzdem dürfen und sollten Sie auf Ihre Ernährung achten – Sie müssen, was die Kalorien angeht, auf keinen Fall “für zwei” essen. Eine bewusste und ausgewogene Ernährung ist das Beste, was Sie jetzt für sich und Ihr Baby tun können. Zielen Sie auf eine etwas geringere Gewichtszunahme ab – bleiben Sie am besten im Rahmen der für übergewichtige oder adipöse Schwangere empfohlenen Werte. 

Wenn Sie das schaffen, ist die Stillzeit nach der Entbindung eine Chance, Ihr Körpergewicht im Vergleich mit den Werten vor der Schwangerschaft deutlich zu reduzieren.

Vorbereitung auf eine Schwangerschaft mit Adipositas

Die Entscheidung, ein Kind zu bekommen, ist ein bedeutender Schritt. Für Frauen, die sich ein Kind wünschen, kann es besonders relevant sein, da Übergewicht sowohl die Fruchtbarkeit als auch den Verlauf der Schwangerschaft beeinflussen kann. Doch keine Sorge, mit der richtigen Vorbereitung und Unterstützung können Sie den besten Start in diese spannende Lebensphase finden.

1. Die Basis: Eine ausgewogene Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist der Schlüssel zu einem optimalen Nährstoffhaushalt, der für die Empfängnis und die Schwangerschaft essentiell ist.

Tipp: Integrieren Sie mehr Vollkornprodukte, frisches Gemüse und Früchte in Ihre tägliche Ernährung. Reduzieren Sie den Verzehr von zuckerhaltigen und fettreichen Lebensmitteln. Bei Oviva bieten wir Ihnen eine digitale Ernährungsberatung mit intuitiver App an, die Ihnen hilft, Ihre Gewohnheiten und Ernährung langfristig umzustellen.

Ich habe vor meiner Schwangerschaft 96kg gewogen (BMI 34). Am Ende der Schwangerschaft war ich bei 118kg. Durch das Stillen bin ich auf 84kg runtergekommen. Sobald die Arbeit wieder losging, kletterte auch mein Gewicht wieder hoch. Ich bin durch Oviva wieder zu einem Normalgewicht von 71kg gekommen. In der App gibt es wunderbare und verständliche Lerneinheiten zur Ernährung. Es ist alles wissenschaftlich fundiert, verständlich und an Beispielen erklärt. Die bisherigen Ergebnisse sprechen für sich und motivieren mich. Ich möchte ein gutes Vorbild für meine Kinder sein.

Susann G.

2. Bewegung ist wichtig, aber sanft beginnen

Regelmässige Bewegung fördert nicht nur den Gewichtsverlust, sondern auch Ihre allgemeine Gesundheit und Ihr Wohlbefinden.

Tipp: Starten Sie mit sanften Bewegungen wie Spaziergängen oder Schwimmen. Yoga und Pilates können ebenfalls hervorragend sein, um Körper und Geist in Einklang zu bringen und sich auf die Schwangerschaft vorzubereiten.

3. Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung ziehen

Die richtigen Vitamine und Mineralien können die Fruchtbarkeit verbessern und Ihr Baby vor bestimmten Geburtsfehlern schützen.

Tipp: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin die Einnahme von Folsäure, Eisen und Kalzium. Oftmals werden diese Nahrungsergänzungsmittel für werdende Mütter empfohlen.

4. Regelmässige Arztbesuche

Es ist wichtig, bereits vor der Schwangerschaft mit einem Arzt oder einer Ärztin über Ihren Kinderwunsch zu sprechen, insbesondere wenn Sie an Adipositas leiden.

Tipp: Nutzen Sie diese Gelegenheit, um alle gesundheitlichen Bedenken zu klären, Medikamente zu überprüfen und Ihren allgemeinen Gesundheitszustand zu bewerten.

5. Stressreduktion

Stress kann den Hormonhaushalt beeinflussen und eine Schwangerschaft erschweren.

Tipp: Suchen Sie nach Entspannungstechniken, die zu Ihnen passen, sei es Meditation, tiefe Atmung oder ein entspannendes Bad.

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Tipps bei Adipositas während der Schwangerschaft

Eine Schwangerschaft ist für viele Frauen eine besondere und prägende Zeit. Wenn Sie an Adipositas leiden, gibt es spezielle Überlegungen und Maßnahmen, die Sie treffen sollten, um sicherzustellen, dass sowohl Sie als auch Ihr Baby gesund und sicher durch diese Phase kommen.

1. Regelmässige Kontrolluntersuchungen sind ein Muss

Schwangere Frauen mit Adipositas können einem höheren Risiko für bestimmte Komplikationen wie Schwangerschaftsdiabetes oder Bluthochdruck ausgesetzt sein.

Tipp: Vereinbaren Sie regelmässige Termine mit Ihrem Frauenarzt oder Ihrer Frauenärztin und seien Sie offen hinsichtlich Ihrer gesundheitlichen Bedenken.

Gesunde Ernährung

2. Ausgewogene Ernährung bleibt wichtig

Auch während der Schwangerschaft ist eine nährstoffreiche Ernährung entscheidend. Sie versorgt Sie und Ihr Baby mit den notwendigen Vitaminen und Mineralien.

Tipp: Die Kosten der App-begleiteten Ernährungsberatung von Oviva werden in vielen Fällen von der Krankenkassen übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). Finden Sie in nur wenigen Klicks heraus, ob Ihre Krankenkasse in Ihrem Fall die Kosten übernimmt. 

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3. Sanfte Bewegung fortsetzen

Bewegung kann dazu beitragen, übermäßige Gewichtszunahme während der Schwangerschaft zu verhindern und Sie auf die Geburt vorzubereiten.

Tipp: Aqua-Gymnastik, sanfte Spaziergänge und spezielle Schwangerschafts-Yoga-Kurse sind ideal.

4. Achten Sie auf Ihre psychische Gesundheit

Hormonelle Veränderungen und die Sorgen einer werdenden Mutter können zu emotionalen Schwankungen führen. Viele Frauen erleben sich zu dieser besonderen Zeit anders, sind öfter von Gefühlen überwältigt und wissen oft nicht, wieso. Vielleicht haben auch Sie schon in der ein oder anderen Situation eine Träne verdrücken müssen, obwohl Sie dies nicht von sich kennen?

Tipp: Sprechen Sie über Ihre Gefühle, und suchen Sie gegebenenfalls professionelle Hilfe.

5. Vermeiden Sie gefährliche Lebensmittel

Einige Lebensmittel können für Ihr ungeborenes Baby schädlich sein.

Tipp: Vermeiden Sie rohen Fisch und rohes Fleisch, rohe Eier, Rohmilchprodukte und Schimmelkäse, wie z.B. Blauschimmelkäse. Verzichten Sie auch auf Alkohol, koffeinhaltige Energydrinks mit Chinin und zu viel Koffein. Informieren Sie sich umfassend über empfohlene Ernährungsgewohnheiten während der Schwangerschaft.

6. Bereiten Sie sich auf die Geburt vor

Frauen mit Adipositas können einem höheren Risiko für Kaiserschnitte oder anderen geburtshilflichen Eingriffe ausgesetzt sein.

Tipp: Ein Geburtsvorbereitungskurs kann Ihnen helfen, sich physisch und emotional auf den großen Tag vorzubereiten.

Menschen halten sich an den Händen und geben gegenseitige Unterstützung.

7. Holen Sie sich Unterstützung

Ernährungsberatung mit Oviva: Gemeinsam mit einer unserer Ernährungsberater*innen legen Sie Ihre persönlichen Ziele fest und bekommen wertvolle Tipps, damit Sie sich voll auf Ihre Schwangerschaft konzentrieren können. 

Zusätzlich nutzen Sie unsere App, die Ihnen rund um die Uhr hilft, Ihre Ziele nicht aus den Augen zu verlieren.

Über die App halten Sie im persönlichen Foto-Ess-Tagebuch Ihre Mahlzeiten fest, können Informationen wie Gewicht, körperliche Aktivität oder Stimmung tracken und entdecken hilfreiches Wissen über Ernährung, Gesundheit und Gewohnheiten. 

Oviva hilft Ihnen langfristig dabei, ein gesünderes Leben zu führen. Das Beste daran: Oviva kann Ihnen ärztlich verordnet werden und die Kosten werden dann von Ihrer Krankenkasse übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt).

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Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

Geprüft durch:

Monika Schmid

Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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