Eine Schale mit Kürbissuppe getoppt mit Kürbiskernen und Feta.

ADHS und Übergewicht: Zusammenhang & Tipps zum Abnehmen

Fällt Ihnen das Abnehmen schwer, weil Ihr ADHS Ihnen oft einen Strich durch die Rechnung macht? Damit sind Sie nicht allein. Impulsives Essen und Heisshunger sind für viele eine echte Herausforderung. Doch es gibt gute Nachrichten: Mit einer Strategie, die Ihr Gehirn versteht, können Sie Ihr Essverhalten nachhaltig verändern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihr Wohlfühlgewicht erreichen. Erfahren Sie auch, wie Oviva Sie dabei begleitet – alltagstauglich, stressfrei und sogar kostenfrei für Sie.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Wissenschaftlicher Zusammenhang: Erwachsene mit ADHS haben ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas.
  • Dopamin-Defizit: Das Gehirn von Menschen mit ADHS strebt nach Belohnung, um den Dopaminspiegel auszugleichen. Das kann impulsives Essen und Heisshunger auf zucker- und fettreiche Lebensmittel fördern.
  • Struktur statt Diät: Strenge Diäten funktionieren für das ADHS-Gehirn oft nicht. Der Schlüssel zum Erfolg sind regelmässige Mahlzeiten, einfache Routinen und praktische Alltagshelfer.
  • Ganzheitlicher Ansatz: Eine sättigende Ernährung mit viel Protein und Nahrungsfasern bildet die Basis. Ebenso wichtig sind Bewegung, die Freude macht, gutes Stressmanagement und ausreichend Schlaf.
  • Digitale Unterstützung: Das app-basierte digitale Abnehmprogramm von Oviva hilft Ihnen, gesunde Gewohnheiten zu entwickeln, die zu Ihrem Alltag passen.

Warum kann ADHS das Abnehmen erschweren?

Die Wissenschaft bestätigt, was viele ADHS-Betroffene aus eigener Erfahrung kennen: Es gibt eine Verbindung zwischen ADHS und einem höheren Körpergewicht. Das liegt daran, dass Ihr Gehirn etwas anders arbeitet. Herausforderungen bei Planung, Impulskontrolle und das Regulieren Ihrer Emotionen wirken sich oft direkt auf Ihr Essverhalten aus. Das zeigt sich zum Beispiel durch unstrukturierte Mahlzeiten, spontane Grosseinkäufe oder Essen aus Stress und Langeweile.

Haben Erwachsene mit ADHS ein höheres Risiko für Adipositas?

Studien zeigen klar: Erwachsene mit ADHS haben ein höheres Risiko für Übergewicht und Adipositas. Eine grosse Meta-Analyse belegt, dass die Wahrscheinlichkeit für Adipositas um etwa 70 % erhöht ist. Dieses Wissen ist wichtig. Denn wenn Sie die Zusammenhänge verstehen, können Sie Strategien finden, die genau auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind.

Was ändert sich beim Essverhalten, wenn man ADHS hat?

Um zu verstehen, warum Abnehmen mit ADHS so herausfordernd sein kann, werfen wir einen Blick ins Gehirn. Der Schlüssel ist der Botenstoff Dopamin. Bei ADHS ist das Dopamin-System anders reguliert. Ihr Gehirn ist ständig auf der Suche nach Reizen. Es will den Dopaminspiegel erhöhen und ein Gefühl von Belohnung und Zufriedenheit schaffen.

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Wie hängen Belohnungssystem, Heisshunger und Impulsivität zusammen?

Essen ist ein schneller und effektiver Dopamin-Lieferant, besonders Lebensmittel mit viel Zucker und Fett. Ihr Gehirn merkt sich: „Dieser Schokoriegel hilft mir, mich kurz besser zu fühlen.“ So entstehen Heisshunger und impulsives Essverhalten. Die Schwierigkeit, einen sofortigen Belohnungsimpuls zu unterdrücken, ist ein typisches Merkmal von ADHS. Langfristige Ziele wie das Abnehmen rücken dann schnell in den Hintergrund.

Welche Rolle spielen Stress, Schlaf und Cortisol?

Stress und Schlafmangel verstärken diesen Effekt. Viele Menschen mit ADHS schlafen schlechter, was den Körper unter Druck setzt. Daraufhin schüttet der Körper vermehrt das Stresshormon Cortisol aus. Cortisol steigert den Appetit auf energiereiche Lebensmittel. So entsteht ein Kreislauf aus Unruhe, Müdigkeit und dem Verlangen nach schneller Energie. Dieser Kreislauf lässt Sie schneller zunehmen.

Wie kann ich mit ADHS erfolgreich abnehmen?

Vergessen Sie strenge Diäten und starre Regeln. Ihr Gehirn braucht Abwechslung, Verbote sind da oft nicht hilfreich. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in Struktur, einfachen Routinen und cleveren Alltagshelfern. Sie unterstützen Sie, anstatt Sie zu überfordern.

Wie schaffe ich eine einfache Essensstruktur?

Regelmässige Mahlzeiten sind die Basis. Sie stabilisieren Ihren Blutzuckerspiegel, beugen Heisshunger vor und geben Ihrem Tag eine verlässliche Struktur. Planen Sie 3 Hauptmahlzeiten und 1 bis 2 feste Snack-Zeiten ein. Es geht um Regelmässigkeit, nicht um Perfektion. Wenn Sie wissen, dass bald ein geplanter Snack kommt, fällt es Ihnen leichter, impulsiven Gelüsten zu widerstehen. Ein kleiner Vorrat an 2 bis 3 proteinreichen Snacks macht die Entscheidung leichter. Gut geeignet sind zum Beispiel griechischer Joghurt mit Früchten oder eine Handvoll Nüsse .

 

Was ist ein Heisshunger-Notfallplan?

Impulsive Entscheidungen gehören dazu. Anstatt Sie dafür zu kritisieren, seien Sie einfach gut vorbereitet. Eine „Wenn-Dann-Regel“ ist ein wirksames Werkzeug für das ADHS-Gehirn. Sie hilft Ihnen, Entscheidungen in einem ruhigen Moment zu treffen, nicht erst in der Heisshunger-Situation.

Ihr Plan könnte so aussehen:

  1. WENN ich abends auf dem Sofa Lust auf Chips habe,
  2. DANN trinke ich erst ein Glas Wasser und warte 5 Minuten.
  3. DANN frage ich mich: Habe ich Hunger oder Langeweile? Bei Hunger esse ich meinen vorbereiteten Snack. Bei Langeweile starte ich einen Podcast.

Welche Bewegung passt zum ADHS-Gehirn?

Lange, monotone Trainingseinheiten sind für viele mit ADHS schwer durchzuhalten. Besser sind kurze, abwechslungsreiche Bewegungseinheiten, die Spass machen. Finden Sie etwas, das Ihnen Freude bereitet und Dopamin freisetzt. Das können 10 Minuten Tanzen zu Ihrer Lieblingsmusik sein. Oder ein Spaziergang mit einem Hörbuch. Auch ein kurzes Workout per App ist ideal. Wichtig ist: Setzen Sie die Hürde so niedrig, dass Sie sie auch an schwierigen Tagen schaffen.

Welche Tools können im Alltag helfen?

Nutzen Sie Technik, um Ihr Gehirn zu entlasten.

  • Timer & Kalender: Stellen Sie sich Erinnerungen für Mahlzeiten und Bewegung. Tragen Sie Essenszeiten wie feste Termine in Ihren Kalender ein.
  • Gewohnheiten koppeln: Verbinden Sie eine neue Gewohnheit mit einer bestehenden. Beispiel: „Nach dem Morgenkaffee (bestehende Gewohnheit) fülle ich direkt meine Wasserflasche auf (neue Gewohnheit).“
  • Foto-Ess-Tagebuch: Mahlzeiten aufzuschreiben, kann mühsam sein. Mit dem Foto-Ess-Tagebuch von Oviva machen Sie einfach ein Foto. Das hilft Ihnen, Muster zu erkennen, ganz ohne detaillierte Nährwertangaben.

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Welche Ernährung hilft bei ADHS und Übergewicht?

Die richtige Ernährung hilft Ihnen nicht nur beim Abnehmen. Sie kann auch Ihre ADHS-Symptome positiv beeinflussen. Der Fokus liegt auf Nährstoffen, die Ihr Gehirn unterstützen und Sie lange satt halten.

Warum sind Proteine, Nahrungsfasern und das Timing so wichtig?

Jede Ihrer Mahlzeiten sollte eine Proteinquelle (z.B. Quark, Eier, Hülsenfrüchte) und Nahrungsfasern (z.B. aus Gemüse, Vollkornprodukten) enthalten. Diese Kombination hält Sie lange satt. Sie stabilisieren Ihren Blutzuckerspiegel und liefern wichtige Bausteine für Botenstoffe wie Dopamin. Ein proteinreiches Frühstück ist ein besonders guter Start in den Tag und kann Heisshunger im Tagesverlauf vorbeugen.

Muss ich auf hochverarbeitete Lebensmittel verzichten?

Hochverarbeitete Lebensmittel sprechen oft das Belohnungssystem stark an. Ein kompletter Verzicht ist aber oft nicht realistisch noch nötig. Konzentrieren Sie sich stattdessen darauf, nährstoffreiche Lebensmittel zu geniessen und Alternativen zu entdecken. Reduzieren Sie hochverarbeitete Produkte schrittweise und ohne Druck. Der 80/20-Ansatz kann dabei helfen: 80 % Ihrer Mahlzeiten sind nährstoffreich und versorgen Ihren Körper. Die restlichen 20 % sind für puren Genuss da – ganz ohne schlechtes Gewissen.

Welche Rolle spielen bestimmte Nährstoffe bei ADHS?

Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Nährstoffe bei ADHS eine Rolle spielen können. Omega-3-Fettsäuren sind zum Beispiel wichtig für die Gehirnfunktion. Sie finden diese zum Beispiel in fettem Fisch, Leinsamen oder Baumnüssen. Auch Mikronährstoffe wie Eisen, Zink und Magnesium sind relevant. Eine ausgewogene Ernährung deckt den Bedarf in der Regel gut ab. Sollten Sie sich Sorgen machen, ob Sie diesen Bedarf über Ihre Ernährung decken, dann besprechen Sie dies bitte mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, bevor Sie spezielle Nahrungsergänzungsmittel einnehmen.

Wie beeinflussen ADHS-Medikamente das Gewicht?

ADHS-Medikamente wie Stimulanzien können den Appetit und damit auch das Gewicht beeinflussen. Es ist gut, die Zusammenhänge zu kennen.

Warum verändert sich der Appetit durch Medikamente?

Viele Stimulanzien reduzieren den Appetit. So nehmen Sie anfangs schneller ab. Doch wenn der Appetit stark unterdrückt wird, essen Sie möglicherweise zu wenig. Ihrem Körper fehlen dann wichtige Nährstoffe. Lässt die Wirkung des Medikaments am späten Nachmittag oder Abend nach, kann Heisshunger entstehen. Ihr Körper versucht so, das Energiedefizit auszugleichen.

Wie gehe ich mit reduziertem Appetit um?

Wenn Ihr Appetit tagsüber geringer ist, ist das richtige Timing entscheidend. Nutzen Sie die Zeitfenster, in denen Sie Hunger haben. Das ist oft morgens vor der Medikamenteneinnahme und abends nach Abklingen der Wirkung. Planen Sie genau dann nährstoff- und proteinreiche Hauptmahlzeiten ein. Tagsüber helfen kleine, nährstoffdichte Snacks wie Nüsse oder Joghurt mit Früchten. Sie sichern Ihre Energieversorgung, auch wenn Sie keinen grossen Hunger verspüren.

Wann sollte ich mit meiner Ärztin oder meinem Arzt sprechen?

Beobachten Sie Veränderungen bei Ihrem Essverhalten und Gewicht. Sprechen Sie regelmässig mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt darüber. Bemerken Sie starke Appetitschwankungen, Essanfälle oder eine ungewollte Gewichtsveränderung, kann es sinnvoll sein, Ihre Medikamente anzupassen. Bitte passen Sie diese aber niemals alleine an.

Wie kann Oviva beim Abnehmen mit ADHS helfen?

Haben Sie das Gefühl, allein nicht weiterzukommen? Eine professionelle Begleitung kann den entscheidenden Unterschied machen. Das Oviva Programm wurde entwickelt, um Sie schrittweise und nachhaltig bei der Veränderung Ihrer Gewohnheiten zu unterstützen. Und zwar so, dass es zu Ihnen und Ihrem Leben passt. Wichtig zu wissen: Oviva hilft nicht direkt bei ADHS. 

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Was macht Oviva anders als herkömmliche Abnehmprogramme?

Unsere Ernährungsberatung wird durch die innovative Oviva App begleitet. Mit der App zeichnen Sie Ihre Fortschritte auf, sprechen mit Ihrer Ernährungsfachperson und lernen mehr über Ernährung und Gesundheit. Unsere App ist ein praktisches Mittel, auch im hektischen Alltag Ihre Mahlzeiten und Aktivitäten unkompliziert festzuhalten. Diese Form der App-begleiteten Ernährungsberatung ist besonders innovativ und wurde von erfahrenen Ernährungsberater*innen, Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen entwickelt. Und: In vielen Fällen werden die Kosten für die Oviva Ernährungsberatung von der Krankenkasse übernommen.

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Fazit: Sie dürfen es sich leicht machen

Abnehmen mit ADHS ist kein Kampf gegen Sie selbst, den Sie allein mit Willenskraft gewinnen müssen. Es geht darum, Ihr Gehirn zu verstehen und ihm passende Werkzeuge an die Hand zu geben. Struktur, clevere Routinen und eine persönliche Begleitung sind dabei Ihre stärksten Verbündeten. Machen Sie es sich leichter und nutzen Sie die Unterstützung, die Ihnen zusteht. Oviva hilft Ihnen, dauerhaft bessere Gewohnheiten in Ihren Alltag zu integrieren. Damit Sie Ihr Wunschgewicht Schritt für Schritt erreichen können.

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Häufig gestellte Fragen

Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

Geprüft durch:

Monika Schmid

Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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