Was muss ich bei der Ernährung bei Hashimoto beachten?

Sie leiden an Hashimoto (Hashimoto-Thyreoiditis) und suchen nach Ernährungstipps, um Ihre Therapie zu unterstützen? Sie haben schon viele Diäten ausprobiert, aber ohne Erfolg? Die Ernährung spielt bei Hashimoto eine grosse Rolle. Die Ernährungsfachpersonen von Oviva können Sie mit individuellen Ratschlägen für Ihre Ernährungsumstellung bei Hashimoto unterstützen. Wussten Sie, dass die Kosten für die Ernährungsberatung von Oviva in vielen Fällen von der Krankenkassen übernommen wird? 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Menschen mit Hashimoto leiden häufig unter Müdigkeit und können Schwierigkeiten haben, ihr Gewicht zu halten.
  • Eine ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Früchten kann dazu beitragen, das Immunsystem zu stärken und Entzündungen zu reduzieren.
  • Eine Ernährungsberatung wie von Oviva kann dabei helfen, Ihre Ernährungsgewohnheiten entsprechend umzustellen, um die Symptome zu lindern und sich wieder fitter zu fühlen.

Was ist Hashimoto?

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse. Die Schilddrüse ist ein wichtiges Organ, es liegt in der Nähe des Kehlkopfes im Hals. Sie bildet wichtige Hormone und ist ein zentrales Organ für hormonelle Prozesse im menschlichen Körper. Wenn Sie an Hashimoto leiden, produziert Ihr Immunsystem Antikörper gegen die Schilddrüse. Diese wird geschädigt und verliert ihre Funktionsfähigkeit. 

Symptome von Hashimoto können sich in Form von Gewichtszunahme, Müdigkeit, Kälteempfindlichkeit, Haarausfall und Depressionen äussern. Es kann auch zu einer Vergrösserung der Schilddrüse führen, was als Kropf bezeichnet wird.

Hashimoto schreitet in der Regel langsam fort und es kann häufig Jahre oder sogar Jahrzehnte dauern, bis Symptome auftreten. 

Es ist jedoch wichtig, eine Diagnose zu stellen und eine entsprechende Behandlung zu beginnen, um dadurch die Schilddrüsenfunktion möglichst lange aufrechtzuerhalten.

Die Diagnose von Hashimoto wird in der Regel durch eine Kombination von klinischen Symptomen, Laboruntersuchungen und einer Schilddrüsenuntersuchung gestellt. Konsultieren Sie Ihr ärztliches Fachpersonal, wenn Sie vermuten, an Hashimoto zu leiden, damit eine schnelle und effektive Diagnose gestellt werden kann.

Was für Symptome hat man bei Hashimoto?

Hashimoto ist eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift und die Fähigkeit beeinträchtigt, Hormone zu produzieren. Dies kann zu einer Vielzahl von Symptomen führen. 

Eines der häufigsten Symptome bei Hashimoto ist Abgeschlagenheit und Müdigkeit. Sie können sich erschöpft und müde fühlen, selbst wenn Sie ausreichend Schlaf bekommen. Andere Symptome können Gewichtszunahme, Kälteempfindlichkeit, Haarausfall, Trockenheit der Haut und Augen sowie Depressionen und Angstzustände sein.

Ein weiteres häufiges Symptom ist eine Veränderung des Appetits und der Ernährung. Sie können Probleme mit dem Hungergefühl haben und Schwierigkeiten, Gewicht zu halten. Auch die Verdauung kann beeinträchtigt sein.

Allerdings: Jeder Mensch kann unterschiedlich auf Hashimoto reagieren und die Symptome können von Person zu Person variieren. Ein Arztbesuch ist daher ratsam, um eine Diagnose zu stellen.

Welche Ernährungsempfehlungen gibt es für Menschen mit Hashimoto?

Es gibt bestimmte Lebensmittel und Nährstoffe, die die Symptome von Hashimoto beeinflussen können. Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, Entzündungen im Körper zu reduzieren und das Immunsystem zu unterstützen. Einige Lebensmittel können jedoch dazu beitragen, die Schilddrüsenfunktion zu beeinträchtigen und sollten daher eher vermieden werden. Im Folgenden finden Sie eine Auswahl für geeignete und eher ungeeignete Lebensmittel bei Hashimoto. 

Geeignete Lebensmittel Ungeeignete Lebensmittel (essen Sie diese nur in Massen)
Gemüse Grünkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Peperoni, Zucchini, Randen, Karotten, Zwiebeln Keine Einschränkung
Früchte Beeren, Äpfel, Birnen, Zitrusfrüchte, Melonen, Pfirsiche, Papayas Datteln, Feigen, Sultaninen, Trauben, Fruchtkonserven (Zucker!)
Getreide, Brot Vollkornbrot, Reis, Quinoa, Hirse, Amaranth Weissbrot
Milchprodukte Butter, Kefir, Hüttenkäse, Frischkäse, Joghurt Kuhmilch, Käse über 45% Fett, Rahm
Fleisch, Wurst, Fisch und Ei Geflügel, Rindfleisch, Lamm, Wild,Fisch, Eier Schweinefleisch, Wurstwaren
Fette und Öle Rapsöl, Olivenöl, Avocadoöl,  Speck, fettes Fleisch (Fettrand), Kokosöl
Snacks Nüsse, Samen, Gemüsesticks Süssigkeiten, Chips, Cracker, Gummibärchen
Getränke Wasser, Tee, Kaffee, Kräutertees (jeweils ungesüsst) Limonade, Energy Drinks, alkoholische Getränke, Light und Zero Getränke

Die Ernährungsfachpersonen von Oviva helfen Ihnen gerne, Ihre Ernährung entsprechend umzustellen, sodass Sie sich wieder fitter und wohler fühlen.

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Die wichtigsten Vitamine und Mineralien bei Hashimoto

Konsultieren Sie Ihr ärztliches Fachpersonal, um einen Mangel an bestimmten Vitaminen, Mineralien und Spurenelementen festzustellen, bevor Sie Ihre Ernährung umstellen oder zu Nahrungsergänzungsmitteln greifen.

Wenn Sie an Hashimoto leiden, kann es sinnvoll sein, Ihre Zinkaufnahme zu erhöhen. Eine tägliche Einnahme von 20-25 mg kann dazu beitragen, die Häufigkeit von Infekten sowie Ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern. Achten Sie auf ausreichend Eisen, Magnesium, Vitamin C, Vitamin E und Vitamin-B

Eine zusätzliche Einnahme von Vitamin D kann ebenfalls von Nutzen sein. Studien haben gezeigt, dass bei Patient*innen mit Hashimoto-Thyreoiditis häufig eine Fehlfunktion der Vitamin D-Rezeptoren vorliegt.

Vitamin D hat ausserdem eine entzündungshemmende Wirkung und reguliert das Immunsystem. Daher ist es wichtig, dass Sie, falls bei Ihnen ein Vitamin D-Mangel festgestellt wurde, diesen unbedingt ausgleichen. Sprechen Sie dazu mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt und lassen Sie sich zu den verschiedenen Supplementen beraten.

Sie möchten gerne dabei beraten werden, welche Lebensmittel bei Hashimoto geeignet sind? Die Oviva Ernährungsberatung wird in vielen Fällen von Ihrer Krankenkasse gedeckt. 

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Die grössten Ernährungsmythen bei Hashimoto

Wenn Sie an Hashimoto leiden, gibt es leider viele Ernährungsmythen, die Sie vielleicht gehört haben. Lassen Sie sich deshalb lieber von Ihrem ärztlichen Fachpersonal oder einer Ernährungsfachperson beraten.

Einige der häufigsten Ernährungsmythen bei Hashimoto sind:

  • Glutenfreie Ernährung: Es gibt einige Menschen, die glauben, dass eine glutenfreie Ernährung die Symptome von Hashimoto lindert. Es gibt jedoch keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass eine glutenfreie Ernährung bei Hashimoto hilfreich ist. Wenn Sie eine Autoimmunerkrankung der Schilddrüse haben, ist es sinnvoll, sich auf eine Zöliakie untersuchen zu lassen, weil beide Erkrankungen häufig zusammen auftreten. Das gilt besonders, wenn Sie auch unter unklaren Verdauungsbeschwerden leiden. Einen Verdacht auf Zöliakie sollte man ggf. abklären, bevor man mit einer glutenfreien Diät beginnt, ansonsten sind die Untersuchungen nicht mehr zuverlässig.
  • Jodarme Ernährung: Einige Menschen glauben, dass eine jodarme Ernährung die Symptome von Hashimoto lindert. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Jod ein wichtiger Nährstoff für die Schilddrüsenfunktion ist. Ein Mangel an Jod kann die Symptome von Hashimoto verschlimmern. Die Menge an Jod, die Sie aufnehmen, ist dabei entscheidend. Vermeiden Sie jedoch jodreiche Nahrungsmittel (z.B. Algen) und klären die Einnahme jodhaltiger Medikamente zunächst mit Ihrem Arzt. 
  • Gänzliche Vermeidung von Milchprodukten: Es gibt keine wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Milchprodukte die Symptome von Hashimoto verschlimmern. Auf die Menge kommt es an. Greifen Sie auf fettarme und fermentierte Produkte zurück.
  • Gänzliche Vermeidung von Soja: Auch gibt es noch keine wissenschaftlich belegten Hinweise, die ein totales Verbot von Soja rechtfertigen würden. Geniessen Sie diese Produkte im Mass. 

Es ist wichtig, dass Sie sich von ärztlichem Fachpersonal oder einer Ernährungsfachperson beraten lassen, um eine auf Sie abgestimmte Ernährung zu finden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Nährstoffen ist und Ihren individuellen Bedürfnissen entspricht, kann dazu beitragen, Ihre Symptome zu lindern und Ihre Gesundheit zu verbessern. 

Bei einer Ernährungsberatung mit Oviva legen wir gemeinsam Ihre individuellen Ziele fest. Sie erhalten Empfehlungen, die in Ihren Alltag passen und nutzen begleitend unsere Oviva App. Über diese können Sie ganz einfach ein Foto-Ess-Tagebuch führen und Ihre Symptome, Aktivitäten, Gewicht sowie Stimmung festhalten und erhalten Feedback von Ihrer Ernährungsfachperson. Ausserdem erhalten Sie hilfreiche Lerninhalte über Ernährung, Gesundheit und Gewohnheiten. Die Kosten unserer Ernährungsberatung werden bei der konkreten Diagnose und dem Rezept Ihres ärztlichen Fachpersonals in der Regel von Ihrer Krankenkasse übernommen.

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Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

Geprüft durch:

Monika Schmid
Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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