
Helfen Abnehmpflaster wirklich beim Abnehmen?
Einfach Abnehmpflaster aufkleben und abnehmen? Die Slimming Patches, die es heute im Internet gibt, können Sie getrost vergessen. Zwar gibt es tatsächlich Forscher, die sich mit der Entwicklung solcher Pflaster beschäftigen, von der Anwendungsreife sind sie aber noch weit entfernt. Mehr zum Thema erfahren Sie in unserem Artikel. Und wenn Sie dauerhaft abnehmen möchten, bietet sich eine Ernährungsumstellung an. Die Oviva App ist dabei Ihr individueller Begleiter.
Das Wichtigste in Kürze
- Im Internet erhältliche Abnehmpflaster versprechen Unterstützung bei der Gewichtsreduktion.
- Die Wirksamkeit dieser Produkte ist sehr zweifelhaft, und ihre Inhaltsstoffe unterliegen keinerlei Kontrolle. Verbraucherschützer bezeichnen sie als Täuschung.
- Wahr ist aber auch: Forscher arbeiten an echten Abnehmpflastern. Aber zu kaufen gibt es so etwas wahrscheinlich noch lange nicht.
- Der beste Weg, um hier und heute nachhaltig abzunehmen, ist eine individuelle , ausgewogene Ernährung in Kombination mit mehr Bewegung.
Was sind Abnehmpflaster und wie sollen sie wirken?
Abnehmpflaster sollen beim Abnehmen helfen, wenn man sie sich auf die Haut klebt. Das klingt erst einmal verrückt. Aber völlig abwegig ist diese Idee nicht: Es gibt Medikamente, die sehr effektiv transdermal (=durch die Haut) verabreicht werden können. Schmerzmittel für die lokale Schmerztherapie gehören dazu, Östrogen oder Testosteron für die Hormonersatztherapie, oder auch Nikotinpflaster für die Rauchentwöhnung.
Nur leider: Aktuell gibt es einfach kein Abnehmpflaster mit bewiesener Wirksamkeit.
Wie funktionieren Abnehmpflaster angeblich?
Abnehmpflaster sollen Wirkstoffe über die Haut in den Körper bringen. Die Wirkstoffe sollen sich im Zeitraum von einigen Stunden aus dem Pflaster lösen und über die Haut vom Körpergewebe aufgenommen werden. Sie sollen die Fettverbrennung stimulieren, den Stoffwechsel anregen und/oder den Appetit zügeln.
In Abnehmpflastern, die Sie über das Internet bestellen können, können eine ganze Reihe von Extrakten, Naturstoffen und anderen Wirkstoffen, meist in Kombination, enthalten sein. Dazu gehören unter anderem:

- Berberin
- Kurkuma
- Braunalgenextrakt
- Guarana
- Bienengift
- Koffein
- Leinsamenextrakt
- L-Carnitin
- 5-HTP
Den meisten der aufgelisteten Stoffe bescheinigen Studien bei Aufnahme durch den Mund als Nahrungsergänzungsmittel eine gewisse (typischerweise geringfügige) Wirksamkeit als Abnehmhelfer. Ungeklärt ist aber in vielen Fällen, ob sie überhaupt die Haut durchdringen können – und das wäre die allererste Voraussetzung für die Wirksamkeit eines Abnehmpflasters.
Wohin klebt man Abnehmpflaster?
Wenn die in Abnehmpflastern enthaltenen Wirkstoffe eher lokal wirken würden, wäre es sinnvoll, sie auf fettreiche Körperpartien wie Bauch oder Oberschenkel zu kleben.
Wenn man annehmen könnte, dass sich die Wirkstoffe mit dem Blutkreislauf im Körper verteilen, wäre es dagegen weniger wichtig, wo genau das Pflaster klebt – dann könnten es auch Rücken, Brust oder Arme sein. Wichtig ist aber, sie nicht auf verletzte, wunde oder gereizte Hautstellen aufzubringen.
Die Wahrheit ist natürlich, dass wir nicht wissen, ob die Wirkstoffe aus Abnehmpflastern überhaupt in den Körper gelangen und wie sie sich dort verteilen. Letztlich sind die Patches sehr wahrscheinlich völlig wirkungslos.
Gibt es wissenschaftliche Belege für die Wirkung von Abnehmpflastern?
Der Prüfstein für die Wirksamkeit von Abnehmpflastern wären wissenschaftliche Studien, die testen (idealerweise im Vergleich mit einem gleich aussehenden Pflaster ohne Wirkstoffe), ob die wirkstoffversetzten Klebe-Patches tatsächlich zu einer Gewichtsreduzierung führen. Solche Studien gibt es nicht.
Die Abnehmpflaster aus dem Internet wurden nicht getestet, und es ist wenig wahrscheinlich, dass sie überhaupt etwas bewirken. Manche können sogar potenziell giftige Inhaltsstoffe wie Chrom enthalten, die gar nicht für die Gewichtsreduktion zugelassen sind.
Jetzt zu Ihrem Dauerwohlfühlgewicht
- Im Schnitt 4% Gewichtsverlust in nur 13 Wochen
- Über 370.000 zufriedene Teilnehmer*innen weltweit
- Langfristige Erfolge ohne Jojo-Effekt

Was sagt die Forschung?
Die Forschung interessiert sich durchaus für die Nutzung von Abnehmpflastern. Aber diese Experimente sind bisher nicht über das Tierversuchs-Stadium hinausgekommen. Und sie testen ganz andere Wirkstoffe und spezielle Pflaster, die mit den simplen Abnehmpflastern, die Sie aktuell im Internet bestellen können, nichts zu tun haben.
In Versuchen mit Mäusen und Ratten wurden mit Mikronadeln gespickte transdermale Patches getestet, die ihre Wirkstoffe durch winzige Verletzungen in die Haut einbringen und dort die Umwandlung von weissem in braunes Fettgewebe stimulieren können. Da der Körper braunes Fettgewebe zur Wärmegewinnung „verbrennt“, führten diese Versuche bei den Tieren tatsächlich zum Fettabbau. Von Tests am Menschen sind solche Pflaster aber noch weit entfernt.
Es ist nicht undenkbar, dass es eines Tages wirksame Abnehmpflaster geben könnte. Aber bis dahin müssen wir auf jeden Fall noch eine Weile warten.

Warnungen von Verbraucherzentralen
Die Schweizer Verbraucherzentrale Gesundheit warnt auf Instagram vor Abnehmpflastern – speziell vor sogenannten GLP-1-Patches, die angeblich so ähnlich wirken wie Abnehmspritzen (Saxenda, Wegovy oder Mounjaro). Die Wirkstoffe der Pflaster haben rein gar nichts mit GLP-1-Analoga, den Wirkstoffen der Abnehmspritzen, zu tun. Und es ist äusserst zweifelhaft, dass sie überhaupt irgendetwas bewirken.
Welche Risiken bergen Abnehmpflaster?
Da Abnehmpflaster keinem Zulassungsverfahren unterliegen, werden ihre Inhaltsstoffe nicht kontrolliert, und mögliche Nebenwirkungen müssen ebenso wenig untersucht werden wie die Zulässigkeit der Werbeversprechen.
Mit anderen Worten: Sie wissen eigentlich nicht, was Sie sich da auf die Haut kleben und was dabei möglicherweise passieren kann. Das Risiko gefährlicher Folgen ist bei einem Pflaster wahrscheinlich geringer als bei fragwürdigen Nahrungsergänzungsmitteln aus dem Internet. Aber es kann durchaus zu Hautreizungen und allergischen Reaktionen kommen. Auch toxische Wirkungen auf den Körper sind bei langfristiger Anwendung nicht völlig auszuschliessen.
Welche Alternativen sind sinnvoll?
SIe möchten abnehmen und Ihr neues Gewicht langfristig halten? Da haben wir etwas für Sie – kein spannendes Wundermittel, aber eine erprobte, wirkungsvolle Strategie: Ernähren Sie sich ausgewogen, und bewegen Sie sich mehr.
Vergessen Sie Diäten, Hungern, Extremsport, Verbote, Selbstvorwürfe. Setzen Sie stattdessen auf:
- Lebensstiländerungen, die Sie langfristig beibehalten können.
- Gesundes Essen, das Ihnen schmeckt.
- Bewegung, die Ihnen Spass macht und die in Ihren Alltag passt.
- Selbstfürsorge und eine positive Einstellung.
Unsere Ernährungsberatung wird durch die innovative Oviva App begleitet. Mit der App zeichnen Sie Ihre Fortschritte auf, sprechen mit Ihrer Ernährungsfachperson und lernen mehr über Ernährung und Gesundheit. Unsere App ist ein praktisches Mittel, auch im hektischen Alltag Ihre Mahlzeiten und Aktivitäten unkompliziert festzuhalten. Diese Form der App-begleiteten Ernährungsberatung ist besonders innovativ und wurde von erfahrenen Ernährungsberater*innen, Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen entwickelt. Und: In vielen Fällen werden die Kosten für die Oviva Ernährungsberatung von der Krankenkasse übernommen.
Sie können sich Oviva verordnen lassen – bei Adipositas übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten abzüglich Franchise und Selbstbehalt.
Häufig gestellte Fragen

Geprüft durch: