Kann Ernährung Sodbrennen effektiv lindern?

Leiden Sie unter Sodbrennen? Dann wissen Sie, wie unangenehm diese Symptome sein können. Es fällt schwer, sich im Alltag zu konzentrieren, wenn das brennende Gefühl in der Brust und der saure Geschmack im Mund immer wieder auftauchen. Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, ist eine gezielte Ernährung. In diesem Artikel erfahren Sie, welche Nahrungsmittel Sie reduzieren und welche Sie bevorzugen sollten. Sie wollen lieber direkt mit Ernährungsfachkräften sprechen? Die Oviva Ernährungsfachpersonen geben Tipps und Ratschläge.

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Das Wichtigste in Kürze:

  •   Sodbrennen macht sich durch Schmerzen im Oberbauch und saures Aufstossen bemerkbar
  •   Folgeerkrankungen vermeiden: Eine magenschonende Ernährung ist wichtig
  •   Fettarme Speisen und der Verzicht auf Genussmittel helfen, die Beschwerden zu mindern

Definition: Was ist Sodbrennen?

Sodbrennen ist ein Überbegriff für verschiedene Missempfindungen, wenn sich Schmerzen und saures Aufstossen im Oberbauch bemerkbar machen. Während manche Menschen das Sodbrennen nur hin und wieder nach dem Verzehr bestimmter Speisen verspüren, handelt es sich bei anderen um eine Einschränkung mit Krankheitswert. So steht Sodbrennen mit der sogenannten Refluxkrankheit in Verbindung. Dabei verursacht der Rückfluss von Magensäure schmerzhafte Entzündungen im unteren Teil der Speiseröhre.

Sodbrennen entsteht durch eine Reizung der Speiseröhrenschleimhäute. Entweder kann der Speisebrei nach dem Essen nicht richtig in den Magen abrutschen und bleibt eine Weile in der Speiseröhre, was zu einem brennenden Gefühl führt. Oder der Schliessmuskel zwischen Speiseröhre und Magen funktioniert nicht richtig, sodass der Mageninhalt in die Speiseröhre zurück befördert wird.

In jedem Fall ist Sodbrennen sehr unangenehm und meistens auch schmerzhaft. Zwar ist die Einschränkung nicht akut gefährlich – doch auf Dauer kann sie zu bleibenden Schäden an der Speiseröhre führen. Daher ist es wichtig, die Symptome ernst zu nehmen. Mit einer individuellen Ernährungsumstellung lässt sich Sodbrennen abmildern und sogar ganz verhindern.

Essen bei Sodbrennen: Das sollten Sie beachten

Bei Sodbrennen sollten Sie beachten, dass das Essen einen Einfluss auf die Entstehung haben kann. Bei ausgeprägten Beschwerden können auch Medikamente helfen. Diese sollten allerdings nur über einen festgelegten Zeitraum und immer in Absprache mit ärztlichem Personal eingenommen werden. Die Ernährungsumstellung hilft dagegen, Schmerzen und saures Aufstossen dauerhaft zu lindern.

Gleichzeitig sollten Sie auf eine ganzheitliche Versorgung mit allen wichtigen Nährstoffen und regelmässige Mahlzeiten achten. Bei Sodbrennen bietet es sich an, die tägliche Nahrungsaufnahme auf mehrere kleine Mahlzeiten zu verteilen. Grosse Portionen sollten Sie dagegen vermeiden, da es hierbei schneller zu einem Rückfluss von Mageninhalt und durch die vermehrte Magendehnung zur erhöhten Bildung von Magensäure kommen kann. Bei Bedarf sind 5-6 kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt empfohlen .

Ein leerer Magen kann genauso zu Schmerzen und Sodbrennen führen. Achtung: Sollten Sie dumpfe Schmerzen im Oberbauch verspüren, die vorzugsweise nachts und bei leerem Magen auftreten, kann das auf ein Geschwür hindeuten. In diesem Falle sollten Sie sich umgehend an medizinische Fachpersonen wenden.

Ernährungsberatung kann bei Sodbrennen helfen

Bei Sodbrennen kann eine individuelle Ernährungsberatung helfen. Die Beschwerden haben vielfältige Ursachen und können in Zusammenhang mit Tagesroutinen und Stress stehen. Ein erster wichtiger Schritt ist es, gut verträgliche Lebensmittel zu finden. Im Zuge einer entsprechenden Ernährungstherapie lassen sich auch weitere Faktoren betrachten, die zur Entstehung von Sodbrennen beitragen. Eine Ernährungsfachperson kann Ihnen hierfür individuelle Ratschläge und Tipps zur Umsetzung im Alltag geben.

Oviva legt grossen Wert darauf, Menschen ganzheitlich zu betrachten. Die Fachpersonen bringen umfangreiche Erfahrungen im Umgang mit Sodbrennen und Refluxkrankheit mit, die sie gerne an Sie weitergeben. Bequem von zu Hause aus erlaubt Ihnen die Oviva App, Ihre Essgewohnheiten und Ihren Lebensstil zu analysieren und zu lernen, was Sie tun können, um das unangenehme Brennen nach dem Essen zu verhindern.

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Lebensmittel gegen Sodbrennen: Gute Verträglichkeit

Gegen Sodbrennen gibt es zahlreiche Lebensmittel, die eine hohe Verträglichkeit aufweisen und gut schmecken. Wer oft mit Sodbrennen zu kämpfen hat, profitiert insbesondere von frischen und naturbelassenen Mahlzeiten. Wichtig ist: Jeder Mensch reagiert anders auf bestimmte Nahrungsmittel.

Beobachten Sie bitte genau, wie sich Ihr Magen nach dem Essen verhält. Dabei hilft das Führen eines Ernährungstagebuchs, das auch eine gute Grundlage für eine Ernährungsberatung sein kann. Oviva bietet ein solches Ess-Foto-Tagebuch direkt in der Oviva App an. Im Allgemeinen werden folgende Lebensmittel von Betroffenen als magenschonend beschrieben:

Obst und GemüseÄpfel, Bananen, Karotten Brokkoli, grüne Bohnen, Aprikosen
Fleisch & WurstMageres Rinderhack oder Rindersteak, frischer Fisch, Pouletbrust ohne Haut, magere, milde Wurst (z.B. gekochter Schinken, Kasseler)
Getreide, KartoffelnFeingemahlenes Vollkorn- oder Roggenbrot, Haferflocken, Vollkorn-Knäckebrot, Pellkartoffeln
MilchprodukteMagermilch, (Ziegen- und Feta), Käse, Frisch- oder Sojakäse oder Quark
Fette und ÖlePflanzenöle (z.B. Olivenöl, Rapsöl, Sonnenblumenöl, etc.), Avocado, Butter, Nussmus
Snacks und SüßigkeitenZartbitterschokolade, Vollkornguetzli mit wenig Zucker

Daneben gibt es einige Lebensmittel, die zwar nicht als übermässig säurefördernd gelten, jedoch mit Bedacht verzehrt werden sollten. Ob Sie diese gut vertragen, ist individuell unterschiedlich. So reagieren manche auf Pfirsiche, Zwiebeln und Sauerkraut mit unangenehmem Aufstossen. Vorsicht ist auch bei hartgekochten Eiern, gebackenen Bohnen, Joghurt oder Vollmilch geboten.

Häufig entscheidet auch die Zubereitung darüber, ob ein Lebensmittel Sodbrennen auslöst oder nicht. Entscheiden Sie sich daher beim Kochen für eine möglichst fettarme Zubereitungsform. So sollten Speisen möglichst gebacken und auf eine übermässige Beigabe von Fett verzichtet werden.

Förderlich bei Sodbrennen ist eine adäquate Menge an Eiweiss bei den Mahlzeiten. Kombinieren Sie zum Beispiel Obst mit Quark, Brot mit Käse, Frischkäse oder Kräuterquark sowie warme Mahlzeiten zum Beispiel mit geeignetem Fleisch, Fisch, Tofu, Eiern oder Käse. Das Eiweiss verzögert die Magenentleerung und bindet Magensäure, so dass diese Ihnen weniger Beschwerden bereiten kann.

Säurefördernde Lebensmittel, die Sie vermeiden sollten

Bei Sodbrennen gibt es einige säurefördernde Lebensmittel, die Sie möglichst vermeiden oder nur eingeschränkt verzehren sollten. Insbesondere verarbeitete und fettreiche Speisen lösen oft akute Beschwerden aus, weshalb von Fast Food und Fertigprodukten abzuraten ist. Ausserdem stellen auch Genussmittel immer wieder ein Problem bei Sodbrennen dar. Insbesondere Tabakrauchen und Kaffee trinken fördert die Magensäureproduktion und man geht davon aus, dass der Konsum den Speiseröhrenmuskel auf Dauer erschlaffen lässt. Der massvolle Genuss von Schwarztee kann eine Alternative zum Kaffee darstellen. Auch auf Alkohol sollte bei Sodbrennen möglichst verzichtet werden, da es sich hierbei um eine saure Flüssigkeit handelt.

Ernährung bei Sodbrennen: Beispiel Tagesplan

Zur Ernährung bei Sodbrennen erhalten Sie nachfolgend einen Beispiel Tagesplan. So sehen Sie, dass man gleichermassen magenschonende wie leckere Gerichte kochen kann. Für weitere Beratung zur Ernährung bei Sodbrennen stehen Ihnen gerne die Oviva Ernährungsfachpersonen zur Seite.

  •   Frühstück: Zwischenmahlzeit: Haferflocken mit Skyr und Aprikosenschnitzen
  •   Mittagessen: Gebackenes Forellenfilet mit Kartoffeln und Petersilie, dazu Brokkoli
  •   Zwischenmahlzeit: Magerquark mit Heidel- oder Himbeeren und Mandelsplittern   
  •   Abendessen: Dampfgegarter Kabeljau mit Nüssen und frischem Salat plus eine Scheibe Vollkornbrot
Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

Geprüft durch:

Monika Schmid
Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

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