Wie kann ich meine Leberwerte senken?
Laboruntersuchungen zeigen bei vielen Menschen mit Übergewicht erhöhte Leberwerte. Was das bedeutet und wie Sie die Werte senken können, um Ihre Leber gesund zu erhalten, verrät Ihnen dieser Beitrag. Bei Adipositas hilft unter anderem eine Gewichtsreduzierung, um wichtige Leberwerte zu verbessern. Falls Sie Unterstützung dabei benötigen, Ihr Wohlfühlgewicht zu erreichen, unterstützt Sie Oviva dabei.
Prüfen Sie gleich, ob die Ernährungsberatung in Ihrem Fall von Ihrer Krankenkasse übernommen wird.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Leberwerte werden im Rahmen von Routineuntersuchungen und bei Verdacht auf Lebererkrankungen im Blut bestimmt.
- Eine Ursache erhöhter Leberwerte ist eine Fettleber infolge von Adipositas oder Alkoholkonsum.
- Was können Sie selbst tun, wenn Ihre Leberwerte erhöht sind? Mit einer ausgewogenen Ernährung und regelmässiger Bewegung senken Sie Ihr Körpergewicht und optimieren damit gleichzeitig Ihre Leberwerte.
Was sind überhaupt Leberwerte?
Die Leber ist unser zentrales Stoffwechselorgan und damit an vielen bedeutenden Prozessen im Körper beteiligt. Ohne Leber können wir nicht überleben. Bei Ausfall des Organs hilft nur die Transplantation eines Spenderorgans. Zum Glück ist sie aber sehr regenerationsfähig, sie kann sich also wieder selbst erneuern.
Als Leberwerte werden die Werte von Blutuntersuchungen bezeichnet, die Rückschlüsse auf die Funktionsfähigkeit unserer Leber zulassen. Hierfür kommen eine Reihe verschiedener Werte infrage. Welche Leberwerte gemessen werden, hängt davon ab, ob es sich um eine Routineuntersuchung handelt oder ob Beschwerden vorliegen, die auf eine Erkrankung der Leber hindeutet.
Schauen wir uns einige häufig bestimmte Werte einmal genauer an:
- Glutamat-Pyruvat-Transaminase (GPT) bzw. Alanin-Aminotransferase (ALT, ALAT): Ein Enzym, das einen Stoffwechselprozess unterstützt, der vor allem in Leberzellen stattfindet. Erhöhungen deuten hier auf Lebererkrankungen hin.
- Glutamat-Oxalacetat-Transaminase (GOT) bzw. Aspartat-Aminotransferase (AST): Ein Enzym, das unter anderem in der Leber vorkommt. Es ist wichtig für die Energiegewinnung der Zellen. Erhöhte Werte findet man z. B. bei Leberentzündung (med.: Hepatitis), Vergiftungen oder nach Abbau von Muskelgewebe.
- Gamma-Glutamyltransferase (Gamma-GT): Ein Enzym, das in der Leber und anderen Körpergeweben vorkommt und an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt ist. Erhöhte Werte findet man z. B. bei Erkrankungen der Leber mit Gallenstau oder nach Alkoholkonsum.
- Alkalische Phosphatasen (AP): Eine Gruppe von Enzymen, die unter anderem in der Leber vorkommen. Ihre Funktion ist nicht vollständig geklärt. Erhöhte Werte findet man vor allem bei Erkrankungen der Leber oder der Knochen.
Weitere Laborwerte, die unter Umständen Aufschluss über die Lebergesundheit geben können, sind:
- Bilirubin
- Gerinnungswerte
- Ammoniak
- Albumin
- Cholinesterase
Aufgrund unterschiedlicher Messmethoden hat jedes Labor seine eigenen Grenzwerte, die Sie dem jeweiligen Befund entnehmen können. Hier wird auch immer angezeigt, ob sich Ihr Wert im Normbereich befindet.
Aber wie kommt es eigentlich zu einer Erhöhung der Leberwerte?
Die Leberwerte werden im Blut bestimmt. Gehen Leberzellen zugrunde, werden vermehrt Enzyme, die in diesen Zellen vorhanden waren, in das Blut geschwemmt. Eine weitere Möglichkeit ist, dass von bestimmten Enzymen mehr gebildet wird. Das passiert vor allem, wenn die Leber ihre Entgiftungsfunktion wahrnimmt, um beispielsweise Alkohol abzubauen.
Was sind die Ursachen erhöhter Leberwerte?
Für das Ansteigen von Leberwerten kann es viele Gründe geben. Die häufigsten sind:
- Nicht-alkoholische Fettleberkrankheit (NAFLD)
- Übermässiger Alkoholkonsum
- Virushepatitis (z. B. Hepatitis A, B oder C)
- Bestimmte Medikamente, die die Leber belasten
Alkoholkonsum kann die Leber schädigen. Hier liegen die Grenzwerte schon bei ca. 5dl Bier am Tag. Das sind etwa 20 g Alkohol und dies kann die Leber schon nachhaltig beeinträchtigen. Dabei kommt es zuerst zu einer Einlagerung von Fett in die Leberzellen, was ihre Funktionsfähigkeit beeinträchtigt. Später vernarbt geschädigtes Lebergewebe. Es entsteht die sogenannte Leberzirrhose, bei der das Organ schrumpft und am Ende seine Funktion vollkommen einstellt. Heutzutage entsteht eine Fettleber allerdings häufiger aufgrund ungünstiger Ernährung und Bewegungsmangel. Betroffen sind häufig Personen mit erhöhtem Gewicht.
Leberwerte senken: 5 Tipps
Hier stellt sich nun die Frage, was bei schlechten Leberwerten zu tun ist. Deswegen haben wir ein paar Tipps, wie Sie ihre Leberwerte verbessern können:
- Schränken Sie auf Alkohol möglichst ein. Das hilft insbesondere, die Gamma-GT zu senken. Denn Folgen von zu viel Konsum sind nicht nur Leberschäden, sondern auch die mögliche Entwicklung einer Sucht und die Schädigung weiterer Organe.
- Müssen Sie regelmässig potenziell leberbeeinflussende Präparate einnehmen? Dann gehen Sie zu allen vereinbarten Kontrolluntersuchungen.
- Bewegen Sie sich pro Woche 2.5-5 Stunden . Treiben Sie eine Sportart, die Ihnen Spass macht oder gehen Sie einfach spazieren. Lassen Sie das Auto für kurze Strecken stehen und gehen Sie zu Fuss oder nehmen das Fahrrad.
- Sorgen Sie für eine ausgewogene Ernährung. Damit halten Sie Ihre Leber als auch Ihren übrigen Körper gesund und leistungsfähig. Ist eine Ernährungsumstellung notwendig, haben Sie in Oviva einen zuverlässigen Partner, der Sie mit einer professionellen Ernährungsberatung begleitet.
- Hören Sie mit dem Rauchen auf, oder besser gesagt beginnen Sie nicht damit. Dass Rauchen die Leber schädigt, ist weniger bekannt. Aber auch Nikotin wird in der Leber abgebaut.
Wie lange dauert es, Leberwerte zu senken?
Sind Ihre Leberwerte zu hoch? Was können Sie tun, um sie besonders rasch zu senken? Und wie schnell sinken Gamma-GT oder andere Werte? Diese Fragen lassen sich nicht einfach so beantworten, denn die Erholung der Leber hängt von vielen Faktoren ab. Je mehr der oben genannten Empfehlungen Sie befolgen, desto rascher kann sich ein Erfolg einstellen.
Kann man die Leberwerte in nur einer Woche senken?
Besonders schnell können die Werte sinken, wenn die Ursache der Erhöhung eine vermehrte Produktion eines Enzyms zur Entgiftung ist. Das heisst, wenn Sie etwas zu sich genommen haben, gegen das sich die Leber sozusagen “wehrt”. Sofern dieser “Stoff” die Leberzellen nicht nachhaltig geschädigt hat oder weiterhin zugeführt wird, normalisieren sich die Werte innerhalb weniger Tage. So lässt sich relativ kurzfristig vor allem der Gamma-GT-Wert senken. Sprechen Sie im Falle eines Medikaments zuerst mit Ihrem/Ihrer Arzt/Ärztin.
Bei einer Fettleber ist es anders: Hier braucht es mehr Geduld, wobei aber auch in diesem Fall nach wenigen Wochen bis Monaten mit einem Erfolg gerechnet werden kann. Mit den oben genannten Massnahmen lassen sich nicht nur Gamma-GT und GPT-Wert senken, sondern auch die übrigen Leberwerte verbessern.
Besteht bereits eine Leberzirrhose, also ein Zellsterben der Leber, geht es vor allem darum, weiteres Zellsterben zu verhindern.
Mein Hausarzt diagnostizierte mir eine Fettleber, eine Schilddrüsenunterfunktion, einen trägen Stoffwechsel und schlechte Cholesterinwerte. Meine Ärztin empfahl mir das Oviva Programm und das war das absolut Richtige für mich. Ich habe innerhalb von einem Jahr fast 20 kg verloren. Meine Gesundheitswerte haben sich laut Hausarzt wesentlich verbessert und ich fühle mich viel fitter als vorher.
Gewohnheiten verbessern und Leberwerte senken
Bereits weiter oben haben wir festgehalten, dass sich eine ausgewogene Ernährung und gute Bewegungsgewohnheiten massgeblich auf die Leberwerte auswirken. Dementsprechend kann eine Verbesserung Ihrer aktuellen Bewegungs- und Ernährungsgewohnheiten positiv dazu beitragen, Ihre Leberwerte zu senken und zu normalisieren.
Doch was, wenn sich ebendiese Gewohnheitsverbesserung als allzu herausfordernd entpuppt? Ganz einfach: Dann unterstützen wir Sie mit unserer persönlichen und App-begleiteten Ernährungsberatung. Ernähren Sie sich ausgewogener, bewegen Sie sich mehr und finden Sie den Weg zu Ihrem neuen Dauerwohlfühlgewicht mit gesunden Leberwerten. Die Kosten werden bei bestimmten Diagnosen von der Grundversicherung übernommen.
Prüfen Sie jetzt, ob auch Ihre Krankenkasse die Kosten übernimmt, und melden Sie sich unverbindlich an.
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