Wie kann man hohen Blutdruck senken?
Hoher Blutdruck – und jetzt? Medikamente? Oder besser Naturheilmittel? Wie wirksam sind Lebensstiländerungen, und welche Rolle spielt die Ernährung? Wir stellen alle Behandlungsansätze vor. Bei Übergewicht ist die Diagnose Hypertonie oft der Anlass, eine Gewichtsreduktion anzustreben.
Oviva hilft Ihnen dabei. Und das Beste: Die Kosten für die Oviva Ernährungsberatung werden in vielen Fällen von der Krankenkasse übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt).
Das Wichtigste in Kürze
- Bluthochdruck ist oft zum Teil genetisch bedingt – aber eine ungesunde Lebensweise kann die Werte erst recht in die Höhe treiben.
- Hausmittel, Ernährung, Sport und Medikamente: In der Behandlung von Bluthochdruck hat all das seinen Platz.
- Gewichtsreduktion und Ernährungsumstellung: Mit Oviva gehen Sie es an.
Was ist Bluthochdruck?
Von Bluthochdruck (der medizinische Fachbegriff ist Hypertonie) sprechen Ärzt*innen, wenn der Blutdruck bestimmte Schwellenwerte überschreitet. Bluthochdruck ist ein kritischer Risikofaktor für schwere Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems, bis hin zum Schlaganfall oder Herzinfarkt. Die Schwellenwerte für Bluthochdruck sind international einheitlich auf 140 mmHg für den systolischen und 90 mmHg für den diastolischen Blutdruck festgelegt. Sie fragen sich bestimmt, was systolischer und diastolischer Blutdruck bedeutet? Die Erklärung finden Sie in unserem Artikel über Blutdruckwerte.
Bei sogenannten hochnormalen Blutdruckwerten oberhalb von 130/80 werden Ärzt*innen bereits aufmerksam. Für den „echten“ Bluthochdruck gilt folgende Klassifikation:
- 140/90 bis 159/99 – leichte Hypertonie
- 160/100 bis 179/109 – mittelschwere Hypertonie
- ab 180/110 – schwere Hypertonie
Jede Form von Hypertonie ist behandlungsbedürftig, und die Betroffenen sollten regelmässige Kontrolltermine in der hausärztlichen Praxis wahrnehmen.
Risikofaktoren für Bluthochdruck
Eine genetische Veranlagung für Bluthochdruck ist relativ verbreitet. Es gibt jedoch zusätzliche Risikofaktoren, die die Hypertonie verschlimmern oder sogar erst zum Ausbruch bringen können. Umgekehrt gilt, dass das Ausschalten dieser Risikofaktoren – in erster Linie durch eine Umstellung von Ernährung und Lebensstil – eine Hypertonie günstig beeinflussen kann.
Die wichtigsten Risikofaktoren für Bluthochdruck sind:
- Übergewicht, beziehungsweise Adipositas
- Rauchen
- Übermässiger Alkoholkonsum
- Diabetes
- Erhöhte Blutfettwerte
- Bewegungsmangel
- Stress
Kann man mit natürlichen Mitteln den Blutdruck senken?
Es gibt eine Reihe von Naturarzneimitteln, denen eine günstige Wirkung auf den Blutdruck bescheinigt wird. Aber glauben Sie uns: Das Wichtigste und Effektivste, was Sie unternehmen können, um Ihren Blutdruck natürlich zu senken, sind Lebensstiländerungen:
- Das Rauchen aufgeben
- Nicht oder sehr massvoll Alkohol trinken
- Ausgewogen essen und Übergewicht abbauen
- Sich mehr bewegen
- Stress reduzieren
Ergänzend zu diesen Massnahmen können bei der Behandlung von Bluthochdruck zum Beispiel Präparate aus Weissdorn eingesetzt werden, deren Wirksamkeit in zahlreichen medizinischen Studien untersucht und bestätigt wurde.
Bitte beachten:
Wenn Sie auf eigene Faust Naturheilmittel einnehmen, sollten Sie unbedingt Ihren Arzt oder Ihre Ärztin davon unterrichten, da es zu Wechselwirkungen mit anderen Blutdrucksenkern kommen kann.
Wie kann man schnell hohen Blutdruck senken?
Blutdruckspitzen, die mit Brustschmerzen, Atemnot, Übelkeit oder Erbrechen, Nasenbluten, Schwindel und Kopfschmerzen, Krämpfen, plötzlichen Seh- oder Sprechstörungen, Empfindungsstörungen oder Lähmungen einhergehen, sind ein Fall für den Notarzt – diese Symptome können auf einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hindeuten. Schnelles Reagieren kann Leben retten! Der Blutdruck muss dann sofort gesenkt werden – und Hausmittel sind keine Option.
Wenn keines dieser Symptome bei Ihnen auftritt, können Sie es bei leicht erhöhten Blutdruckwerten aber auch zuerst mit Atemübungen versuchen: Atmen Sie dafür tief und ruhig ein und lange wieder aus. wiederholen Sie dies mindestens fünf Mal.
Sobald Sie sich ruhiger fühlen, können Sie folgende Hausmittel versuchen :
- Ein Glas Randen-Saft trinken – Randen enthält blutdrucksenkendes Nitrat
- Einen Riegel dunkle Schokolade (mindestens 85 Prozent Kakaogehalt) essen – die enthaltenen Flavonoide
- Einen Spaziergang oder ein paar leichte Dehnungsübungen machen
Um den hohen Blutdruck sofort zu senken, sind Hausmittel nicht geeignet: Sie entfalten ihre Wirkung normalerweise innerhalb von ein bis zwei Stunden.
Blutdruck senken mit Ernährung
Eine Ernährung, die reich an Gemüse, Früchte, Vollkorn und den sogenannten guten Fetten ist – das sind Fette, wie sie in Nüssen, gewissen Pflanzenölen und fettem Fisch (Lachs, Hering, Makrele) vorkommen – kann einem erhöhten Blutdruck entgegenwirken. Das zeigen auch zahlreiche, wissenschaftliche Studien.Lesen Sie dazu auch unseren Artikel zum Thema Ernährung bei Bluthochdruck. EineErnährungsumstellung sollte also unbedingt zu den therapeutischen Massnahmen bei Bluthochdruck gehören.
Wussten Sie, dass Sie sich bei Hypertonie eine Ernährungsberatung ärztlich verordnen lassen können? Wenden Sie sich an Oviva – wir sind für Sie da!
Auch die Balance der Mineralstoffe spielt bei Bluthochdruck eine wichtige Rolle. Besonders gilt das für Natrium und Kalium. Die beiden Stoffe sind bei der Blutdruckregulation so etwas wie Gegenspieler: Natrium lässt den Blutdruck steigen, Kalium senkt ihn. Natrium nehmen wir z.B. in Form von Kochsalz auf
Bei übergewichtigen Hypertonie-Patient*innen kann zudem die Natrium-Ausscheidung über die Nieren gestört sein. Deshalb empfehlen Ärzt*innen bei Bluthochdruck, möglichst salzarm und kaliumreich zu essen. Reichlich Kalium ist beispielsweise in Bananen, Aprikosen, Pfirsichen, Pistazien und vielen Gemüsesorten (darunter Rosenkohl, Grünkohl, Broccoli, grünen Bohnen, Kohlrabi und Tomaten) enthalten.
Blutdrucksenkende Lebensmittel
Viele pflanzliche Lebensmittel enthalten Stoffe, die blutdrucksenkend wirken. Das gilt z.B. für:
- Rote Bete
- Walnüsse
- Sesam
- Knoblauch
- Zwiebel
- Sellerie
- Rettich
- Karotten
- Kresse
- Tomate
- Granatapfel
- Dunkle Schokolade
- Schwarztee und grüner Tee
Darüber hinaus gibt es auch eine ganze Reihe von Kräutern bzw. Gewürzen, die den Blutdruck senken können. Dazu gehören:
- Schwarzkümmel
- Kardamom
- Zimt
- Koriander
- Kurkuma
- Ingwer
- Zitronengras
- Sesam
Aromatische Gewürze bieten also nicht nur einen Ersatz für das problematische Salz – sie wirken sogar aktiv blutdrucksenkend!
Diese Lebensmittel sollten in Massen verzehrt werden
Hoher Blutdruck hängt oft mit einer Ernährung zusammen, die reichlich Schweine- und Rindfleisch, viel Wurst, fettreicheMilchprodukte, Fertigprodukte und Süssigkeiten beinhaltet. Diese Lebensmittel müssen Sie nicht vollkommen vom Speiseplan streichen – aber Sie sollten damit unbedingt sparsam umgehen.
Knabbern Sie gern Lakritze? Wenn Sie an hohem Blutdruck leiden, sollten Sie das nur noch ausnahmsweise tun: Schon kleine Mengen Lakritze führen bei regelmässigem Genuss zu signifikanten Blutdrucksteigerungen.
Bewegung gegen Bluthochdruck
Auch wenn der Blutdruck bei körperlicher Belastung natürlich zeitweise ansteigt: Sport – und jede Form von körperlicher Bewegung – schützt vor Bluthochdruck. Und wirkt sich so günstig auf eine bestehende Hypertonie aus, dass Ärzt*innen ihren Bluthochdruck-Patient*innen grundsätzlich empfehlen, sich mehr zu bewegen. Regelmässige Bewegung kann den systolischen Blutdruck um bis zu 10 mmHg und den diastolischen um bis zu 8 mmHg senken.
Normale körperliche Aktivität wie beim Gehen oder bei der Haus- und Gartenarbeit ist zur Blutdrucksenkung in jedem Fall empfehlenswert – bauen Sie so viel wie möglich davon in Ihren Alltag ein.
Potenziell gefährliche Blutdruckspitzen beim Sport müssen Hypertoniker*innen dagegen vermeiden.
Sie möchten Sport treiben, aber Ihr Blutdruck liegt über 160/110? Dann sprechen Sie zunächst mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin! Eine Untersuchung am Fahrradergometer zeigt, wie belastbar Sie sind und ob Ihr Blutdruck durch Medikamente ausreichend gut eingestellt ist.
Besonders sinnvoll bei Bluthochdruck ist Ausdauertraining – auch als aerobes Training bezeichnet, weil die Muskeln dabei nicht an die Grenze ihrer Leistungskraft kommen. Aerobes Training – Gehen, Laufen, Inlineskaten, Radfahren, Schwimmen – trainiert Herz und Kreislauf. Der blutdrucksenkende Effekt beruht unter anderem auf der Erweiterung der Blutgefässe und der Senkung des Ruhepulses bei regelmässigem Sport.
Blutdruck senken durch Abnehmen
Hoher Blutdruck steht häufig mit Übergewicht in Verbindung – und Abnehmen kann Bluthochdruck senken. Bei Übergewicht reduziert ein dauerhafter Gewichtsverlust von ca. zehn Kilo den systolischen Blutdruckwert im Schnitt um 15 mmHg und den diastolischen um 8 bis 10 mmHg. Bei leichtem Bluthochdruck kann das also schon die Rückkehr in den Bereich normaler Blutdruckwerte bedeuten! Und auch fünf Kilo haben schon einen Effekt: Studien zufolge sind bis zu 6 mmHg beziehungsweise 3 mmHg (systolisch/diastolisch) möglich.
Wenn Sie gesund abnehmen möchten, ist Oviva Ihr qualifizierter Ansprechpartner. Wir verbinden Ernährungsberatung mit digitaler Unterstützung via App– eine innovative Kombination, die sich mittlerweile auch in medizinischen Studien bewährt hat.
Und das Beste:Krankenversicherungen übernehmen bei ärztlicher Verordnung die Kosten (abzüglich Selbstbehalt und Franchise)! Machen Sie also jetzt gleich den ersten Schritt und prüfen Sie, ob Oviva von Ihrer Krankenkasse übernommen wird.
Medikamentöse Therapie: Ja oder Nein?
Grundsätzlich gilt: Ein Blutdruck oberhalb von 140/90 ist zu hoch und muss behandelt werden – normalerweise auch mit Medikamenten. Zielwert der Therapie ist im Allgemeinen ein Wert unterhalb der Schwelle von 140/90.
Bei der Entscheidung für oder gegen eine medikamentöse Therapie von Bluthochdruck spielen allerdings verschiedene weitere Faktoren eine Rolle. Bei Patient*innen, die unter erheblichen Nebenwirkungen der Blutdrucksenker leiden, eventuell schon im fortgeschrittenen Lebensalter stehen oder sich aus anderen Gründen durch die Therapie stark belastet fühlen, kann auch ein etwas höherer Wert zufriedenstellend sein. Die medizinischen Leitlinien sprechen hier von individualisierten Therapiezielen für den Blutdruck mit einem Zielbereich, der von 120/70 bis 160/90 reicht. Das persönliche Therapieziel sollte jedoch im Gespräch mit dem Arzt festgelegt werden.
Sinnvoll ist es in jedem Fall, die medikamentöse Behandlung mit Lebensstiländerungen (Ernährungsumstellung, mehr körperliche Aktivität, verbessertes Stressmanagement) zu kombinieren. Letztere können die Abhängigkeit von Blutdrucksenkern vermindern und eventuell nach einiger Zeit sogar den Verzicht auf Medikamente ermöglichen.
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