Wie überwinde ich Binge-Eating für eine gesunde Ernährung?
Das Essen – eine Freude und manchmal eine Herausforderung.Wenn diese Freude jedoch in Stress umschlägt und unkontrollierte Essanfälle zur Regel werden, sprechen wir von Binge-Eating. Doch Sie sind nicht allein, denn es gibt Unterstützung und Lösungen für dieses Problem. In diesem Artikel erklären wir, was Binge-Eating ist, wie Sie es erkennen können und wie Oviva Sie dabei unterstützen kann, ein gesundes Verhältnis zum Essen wiederherzustellen. In vielen Fällen wird unsere Ernährungsberatung von der Krankenkasse übernommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Binge-Eating-Störung ist eine ernsthafte Essstörung, die durch wiederkehrende Episoden von unkontrolliertem Essen gekennzeichnet ist, oft begleitet von Gefühlen von Schuld, Scham und Angst.
- Die Ursachen für eine Binge-Eating-Störung sind komplex und können eine Mischung aus biologischen, psychologischen und sozialen Faktoren umfassen, einschliesslich genetischer Veranlagung, familiärer Essgewohnheiten und psychischen Erkrankungen.
- Behandlungsmethoden für Binge-Eating-Störung können Psychotherapie, Selbsthilfegruppen oder auch eine Ernährungsberatung wie die von Oviva umfassen, die auf Ernährungsumstellung und Verhaltensänderung setzen.
Definition: Was ist eine Binge-Eating-Störung?
Binge-Eating-Störung ist eine ernsthafte Essstörung, die durch wiederkehrende Episoden von unkontrolliertem Essen gekennzeichnet ist. In diesen Episoden fühlen sich Betroffene oft, als ob sie die Kontrolle über ihr Essverhalten verlieren und nicht aufhören können zu essen, selbst wenn sie sich bereits satt oder sogar überfüllt fühlen.
Binge-Eating ist mehr als nur „übermässiges Essen“. Es ist ein ernstes psychisches Gesundheitsproblem, das tiefgreifende Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Lebensqualität haben kann. Die Störung wird oft begleitet von Gefühlen von Schuld, Scham und Angst, was dazu führt, dass Betroffene ihr Essverhalten geheim halten und versuchen, es zu verbergen.
Auch wenn sich Binge-Eating sehr einschüchternd anfühlen kann, gibt es effektive Behandlungsmethoden und Unterstützung, um Betroffenen dabei zu helfen, ihre Beziehung zum Essen zu verbessern und ein gesünderes, erfüllteres Leben zu führen. Hier bei Oviva verstehen wir die Komplexität und die Herausforderungen, die mit der Binge-Eating-Störung einhergehen, und wir sind bereit, Sie auf Ihrem Weg zur Genesung zu unterstützen.
Symptome von Binge-Eating
Binge-Eating-Anfälle sind häufig durch einige charakteristische Merkmale gekennzeichnet. Während eines Anfalls verzehren Betroffene in der Regel deutlich mehr Nahrung, als die meisten Menschen in einem vergleichbaren Zeitraum unter ähnlichen Umständen essen würden. Dies geschieht oft schnell und bis zu einem Punkt, an dem sich die Person unangenehm voll fühlt. Dabei ist es üblich, dass sie während dieser Episoden Mahlzeiten essen, selbst wenn sie nicht hungrig sind, oder in privater Umgebung essen, um die Menge an Nahrung, die sie verzehrt, vor anderen zu verbergen.
Binge-Eating kann sowohl physische als auch psychische Symptome mit sich bringen. Physisch können häufige Binge-Eating-Anfälle zu Gewichtszunahme und Fettleibigkeit führen, was wiederum das Risiko für verschiedene Gesundheitsprobleme wie Herzerkrankungen, Schlaganfall und Typ-2-Diabetes erhöht.
Auf der psychischen Ebene können Betroffene intensive Gefühle von Stress, Scham und Schuld nach Essanfällen erleben. Diese negativen Gefühle können dazu führen, dass sich die Person noch isolierter und elender fühlt, was zu einem Teufelskreis führt, in dem das Binge-Eating als eine Form des Umgangs mit negativen Emotionen eingesetzt wird.
Binge-Eating-Störung ist eine behandelbare Erkrankung und es gibt Unterstützung, die helfen kann.
Selbsteinschätzung: Habe ich eine Binge-Eating-Störung?
Fragen Sie sich, ob Sie möglicherweise an einer Binge-Eating-Störung leiden? Es kann hilfreich sein, sich die folgenden Fragen zu stellen:
- Habe ich Episoden, in denen ich in kurzer Zeit eine deutlich grössere Menge an Nahrung zu mir nehme, als die meisten Menschen unter ähnlichen Umständen tun würden?
- Fühle ich mich während dieser Episoden, als ob ich die Kontrolle über mein Essverhalten verliere?
- Erlebe ich nach solchen Essanfällen Gefühle von Schuld, Scham oder Abscheu?
- Finden diese Essanfälle mindestens einmal pro Woche über einen Zeitraum von drei Monaten statt?
- Nutze ich kein exzessives körperliches Training, Fasten oder selbstinduziertes Erbrechen, um das Essen, das ich während der Essanfälle zu mir genommen habe, zu „kompensieren“?
Wenn Sie auf einige dieser Fragen mit „Ja“ geantwortet haben, könnte dies ein Anzeichen für eine Binge-Eating-Störung sein. Eine genaue Diagnose kann allerdings nur Ihr Arzt oder Ihre Ärztin stellen.
Wenn Sie sich Sorgen um Ihr Essverhalten machen, möchten wir Sie ermutigen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Bei Oviva bieten wir eine vertrauliche, mitfühlende Unterstützung, die Sie dabei unterstützen kann, die Kontrolle über Ihr Essverhalten zurückzugewinnen und ein gesundes Verhältnis zum Essen zu entwickeln. Es ist der erste Schritt auf Ihrem Weg zu einem gesünderen, glücklicheren Ich. Weiter unten im Artikel erklären wir Ihnen Behandlungsoptionen.
Ursachen einer Binge-Eating-Störung
Die Ursachen für eine Binge-Eating-Störung sind noch nicht zu 100 Prozent geklärt. Es wird vermutet, dass es sich um eine multifaktorielle Essstörung handelt. Das bedeutet, dass mehrere biologische, psychologische und soziale Aspekte eine Rolle spielen.
Untersuchungen deuten darauf hin, dass es zwei wesentliche Faktoren gibt, die zur Entstehung einer Binge-Eating-Störung beitragen können. Dazu gehören:
- Eine gewisse Anfälligkeit für die Entstehung psychischer Störungen. Das kann bedeuten, dass psychische Erkrankungen gehäuft in der Familie vorkommen, man ein negatives Selbstbild, Missbrauch oder traumatische Lebensereignisse erlebt hat.
- Bereits in der Kindheit lagen Übergewicht oder Adipositas vor.
Man geht von einem Zusammenspiel aus Übergewicht und Adipositas in der Kindheit sowie verletzenden Äusserungen zum Aussehen und Gewicht durch Familie und sozialem Umfeld aus. Auch wenn Eltern stark regulierend in das Essverhalten des Kindes eingreifen und beispielsweise bestimmen wollen, wie viel ihr Kind essen sollte, kann es nicht lernen, sein Hunger- beziehungsweise Sättigungsgefühl selbst einzuschätzen.
Wer viele Diäten macht, kann ebenfalls stärker gefährdet sein, an einer Essstörung zu erkranken. Emotionales Essen ist ebenfalls ein Faktor, der eine Essstörung begünstigen kann. Bei Stress und Anspannung kann das Essen kurzzeitig für etwas Entspannung sorgen. Dieser Effekt hält allerdings nicht lange an, da nach einem Essanfall häufig negative Gefühle wie Scham, Ekel und Schuld auftreten. Zudem kann der individuelle Ernährungsstil das Auftreten von Essanfällen begünstigen.
Folgen und Risiken von Binge-Eating
Menschen, die von einer Binge-Eating-Störung betroffen sind, leiden häufig unter noch weiteren psychischen Beschwerden und Erkrankungen. So können zusätzlich folgende Erkrankungen und Phänomene auftreten:
- Depressionen
- Stress
- Schlafstörungen
- Angststörungen
- Niedriges Selbstwertgefühl
- Probleme im zwischenmenschlichen Bereich wie Kontaktschwierigkeiten und Konflikte
- Potentielles erhöhtes Suizidrisiko (insbesondere dann, wenn neben der Binge-Eating-Störung eine weitere psychische Erkrankung vorliegt)
Häufig geht eine Binge-Eating-Störung mit Übergewicht und Adipositas einher. Das hat zur Folge, dass zu psychischen Beschwerden und Erkrankungen körperliche Beschwerden hinzukommen können. Dazu gehören:
- Diabetes Mellitus Typ 2
- Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems wie Herzinfarkt und Bluthochdruck
- Erhöhtes Risiko für das Entstehen bestimmter Krebserkrankungen
- Beschwerden im Bereich des Bewegungsapparats wie Gelenkprobleme
Binge-Eating behandeln: Das können Sie tun
Binge-Eating-Störung ist eine ernsthafte Erkrankung, die professionelle Hilfe erfordert, aber die gute Nachricht ist, dass sie behandelbar ist. Hier sind einige Behandlungsmöglichkeiten, die Ihnen, auch kombiniert, helfen könnten, Ihr Binge-Eating zu bewältigen:
- Selbsthilfegruppen und Support-Netzwerke: Der Austausch mit anderen Betroffenen kann ungemein hilfreich sein. In Selbsthilfegruppen können Sie Ihre Erfahrungen teilen, von anderen lernen und eine Gemeinschaft von Menschen finden, die verstehen, was Sie durchmachen.
- Psychotherapie: Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie (CBT), hat sich als besonders effektiv bei der Behandlung von Binge-Eating-Störungen erwiesen. Ein Therapeut kann Ihnen dabei helfen, die Ursachen Ihrer Essanfälle zu erkennen, negative Denkmuster zu ändern und gesunde Bewältigungsmechanismen zu entwickeln.
- Oviva: Bei Oviva glauben wir daran, dass jeder eine gesunde Beziehung zum Essen entwickeln kann. Unsere Therapie stützt sich auf eine Ernährungsumstellung und Verhaltensänderung. Sie legen mit Ihrer Ernährungsfachperson Ihre persönlichen Ziele fest und besprechen diese regelmässig in den Beratungen. Daneben nutzen Sie die Oviva App. Hier können Sie Ihre Mahlzeiten per Foto-Ess-Tagebuch festhalten, können Ihr Gewicht, Ihre Stimmung, körperliche Aktivität und andere wichtige Daten tracken und haben Kontakt zu Ihrer persönlichen Ernährungsfachperson via Chat, wenn es Probleme gibt. Daneben haben unsere Patient*innen auch die Möglichkeit, sich von unseren Psychotherapeut*innen auf der mentalen Ebene begleiten zu lassen. Gerade bei der Binge-Eating-Störung kann eine Psychotherapie entscheidend zum langfristigen Erfolg beitragen.
Der Weg zur Genesung von Binge-Eating erfordert Zeit und Geduld. Es ist in Ordnung, Hilfe zu suchen und Unterstützung anzunehmen. Jeder Schritt, den Sie machen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Denken Sie daran, dass Sie nicht alleine sind. Prüfen Sie mit wenigen Klicks, ob die Krankenkasse in Ihrem Fall die Kosten für die Oviva Ernährungsberatung übernimmt:
Ich habe mich viel zurückgezogen und verbrachte sehr viel Zeit vor dem Fernseher oder generell zu Hause. Mit Hilfe von Oviva lernte ich meine Ernährung so umzustellen, dass ich nicht das Gefühl hatte, eine Diät zu machen. Ich ernährte mich einfach bewusster und hörte auf meinen Körper. Ich habe mittlerweile fast 20 kg verloren. Ich ziehe mich nicht mehr zurück und gehe regelmässig spazieren, treffe mich wieder mit Freunden und bin zudem viel zufriedener geworden. Ich bekomme viele Komplimente zum Abnehm-Erfolg. Das spornt mich an, weiterzumachen.
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