Ärztin sitzt am Schreibtisch

Wie funktioniert das multimodale Konzept (MMK)?

Adipositas nimmt stetig zu, womit eine Reihe von Folgediagnosen verbunden ist. Dennoch fällt es Betroffenen häufig außerordentlich schwer, Gewicht abzunehmen. Aber auch für Ärzt*innen ist das eine Herausforderung, gibt es doch bislang keine einfachen Lösungen für eine erfolgreiche Gewichtsabnahme, die langfristig funktioniert.

Das leitliniengerechte multimodale Konzept zur Adipositastherapie ist ein vielversprechender Behandlungsansatz, der auch als digitale Gesundheitsanwendung (DiGA) vom Anbieter Oviva verfügbar ist.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Das MMK bei Adipositas kombiniert Ernährungs-, Bewegungs- und Verhaltenstherapie, um eine gesunde, nachhaltige Gewichtsabnahme zu erreichen.
  • Das Durchlaufen einer multimodalen Therapie bei Adipositas ist Voraussetzung für die Kostenübernahme bariatrischer Operationen durch die gesetzlichen Krankenkassen.
  • Mithilfe von DiGA sparen Patient*innen Therapiekosten und Unterstützung steht rund um die Uhr zur Verfügung.

Was ist das multimodale Konzept?

Das multimodale Konzept kombiniert verschiedene Therapiebausteine, die eine erfolgreiche und nachhaltige Gewichtsabnahme bei Adipositas erreichen sollen. Die drei Therapiesäulen sind:

  • Ernährungstherapie
  • Bewegungstherapie
  • Verhaltenstherapie

Jeder dieser Bausteine kann für sich genommen zu einer Gewichtsabnahme führen. Aus der Kombination ergibt sich allerdings eine höhere Wirkstärke. Ein großer Vorteil der genannten Maßnahmen liegt zudem in ihrer Nachhaltigkeit. Die Therapie kann ja nur als erfolgreich gelten, wenn das Zielgewicht auch langfristig gehalten werden kann.

Mit dem multimodalen Konzept bei Adipositas laufen die Patient*innen des Weiteren nicht Gefahr, nutritive Mangelerscheinungen zu entwickeln. Die Integration von regelmäßiger, ausreichender Bewegung wirkt gemeinsam mit der Gewichtsabnahme der Entstehung von Folgediagnosen entgegen. Und mithilfe der verhaltenstherapeutischen Maßnahmen werden neue, gesundheitsfördernde Gewohnheiten verankert.

Für wen ist das MMK konzipiert?

Das MMK richtet sich an Menschen mit Adipositas Grad I bis II, das heißt, mit einem BMI zwischen 30 und 40 kg/m2. Liegt der BMI darüber, wird meist eine bariatrische OP erwogen. Um diese vorzubereiten, empfiehlt sich ebenfalls das MMK. Damit wird das OP-Risiko gesenkt und gesundes Essverhalten für die Zeit nach dem Eingriff trainiert.

Sofern Betroffene mindestens zehn Prozent ihres Körpergewichtes mit der Maßnahme abnehmen, gilt die Therapie als erfolgreich und auf eine OP sollte in diesem Fall verzichtet werden. Die Krankenkassen setzen folglich das Durchlaufen der multimodalen Therapie über sechs bis zwölf Monate voraus, bevor sie die Kosten für bariatrische OPs übernehmen.

Für übergewichtige Patient*innen mit einem BMI unter 30 kg/m2 kann das MMK im Sinne einer Adipositas-Vorbeugung ebenfalls sinnvoll sein.

Wie funktioniert das MMK bei Adipositas?

Die Ernährungstherapie bildet den zentralen Therapiebaustein. Bewegung unterstützt die angestrebte negative Energiebilanz und wirkt einem Muskelabbau im Rahmen der Gewichtsabnahme entgegen. Die Verhaltenstherapie stärkt die Motivation und erleichtert die Umsetzung der notwendigen Veränderungen.

Ernährungstherapie:

Nach einer Analyse der Ernährungsgewohnheiten geht es darum, ein Essverhalten zu erlernen, mit dem nur die notwendige Energiemenge bei ausreichender Nährstoffversorgung aufgenommen wird. Das gelingt mit einer ausgewogenen Kost, die auf frischem Gemüse, Obst und Vollkornprodukten basiert, wie der mediterranen Ernährung.

Bewegungstherapie

Die Forschungsergebnisse der vergangenen Jahre zeigen, wie wichtig Bewegung für die Gesunderhaltung unseres Organismus, bis hin zur Gehirnfunktion, ist.

Adipösen Patient*innen fällt die körperliche Betätigung oft besonders schwer, da die Flexibilität mit zunehmender Körpermasse verloren geht und Bewegungen mühseliger sind oder sogar Schmerzen bereiten. Es gilt, Möglichkeiten für körperliche Aktivitäten zu finden, die nicht überlasten oder Folgeschäden verursachen, etwa an den Gelenken.

Eine ernährungsbedingte Gewichtsabnahme in Kombination mit der Förderung regelmäßiger Bewegung verhindert einen Muskelabbau und fördert stattdessen die Reduktion der Fettdepots.

Verhaltenstherapie:

Betroffenen stehen oft ihre langjährigen Gewohnheiten im Wege. Um das Umlernen zu unterstützen, können verhaltenstherapeutische Interventionen helfen. So können die individuellen Hintergründe für das gesundheitsschädliche Essverhalten erarbeitet werden. Die Therapie beinhaltet zudem die Motivation für die Gewichtsabnahme sowie eine Rückfallprävention.

Alle drei Therapiesäulen sind Inhalt der DiGA Oviva Direkt, die somit als vollständiges multimodales Behandlungskonzept bei Adipositas gilt. Für Patient*innen ist Oviva besonders komfortabel, kann man die App doch jederzeit auf dem Smartphone aufrufen.

Die Ernährungstherapie basiert auf einem Ess-Foto-Tagebuch. Bei Fragen kann jederzeit die persönliche Ernährungsfachkraft per Chat kontaktiert werden. Über einen Bewegungstracker kann das Aktivitätsniveau dokumentiert werden. Daneben erhalten die Nutzer*innen regelmäßig Informationen und Tipps rund um das Thema Adipositas und gesundes Abnehmen.

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Erfassen Sie Ihre täglichen Mahlzeiten ganz einfach per Foto direkt in der App.

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Bei Nebenwirkungen oder Problemen im Zusammenhang mit dem Programm, können Sie Ihre Ernährungsfachkraft über den Chat kontaktieren.

Bei Oviva geht es nicht um das reine Kalorienzählen, sondern es handelt sich um ein MMK, das an die S3-Leitlinie Adipositas angelehnt ist. Das Programm ist anerkannt als Therapienachweis vor bariatrischer OP.

Wenn Sie Oviva näher kennenlernen möchten, beantworten wir gerne Ihre Fragen dazu oder stellen Ihnen unkompliziert einen Probezugang zur Verfügung.

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Kosten und Kostenübernahme bei MMK

Für die Ernährungsberatung gilt, dass die Krankenkassen auf Antrag einen Zuschuss zahlen, sofern die Leistung durch anerkannte Therapeuten erbracht wird. Dieser Zuschuss wird in der Regel für fünf Termine gewährt und kann bis zu 100 Prozent betragen. 

Eine Verhaltenstherapie wird hingegen nur bewilligt, wenn gleichzeitig eine psychische Erkrankung vorliegt.

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