mann guckt aus fenster

Bluthochdruck frühzeitig erkennen und behandeln (Ursachen & Symptome)

Bluthochdruck ist normalerweise zwar symptomfrei, kann aber auf Dauer zu einem Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Umso wichtiger ist es, vor allem für Menschen mit starkem Übergewicht (und damit Risikopatient*innen), den Blutdruck bei dauerhaft erhöhten Werten zu senken – etwa durch eine Verbesserung der Ess- und Bewegungsgewohnheiten.

Oviva kann Sie hierbei mit einer App-begleiteten Ernährungsberatung unterstützen. In den meisten Fällen übernimmt sogar die Krankenkasse die Kosten dafür (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). 

Jetzt Kostenübernahme prüfen

Das Wesentliche in Kürze

  • Bluthochdruck wird normalerweise diagnostiziert, wenn der Blutdruck dauerhaft einen Wert von mindestens 140 zu 90 mmHg überschreitet.
  • Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Bluthochdruck, wobei es sich in rund 90% der Fälle um primären Bluthochdruck handelt.
  • Eine Hypertonie kann zu einer Arteriosklerose führen, die wiederum schwere gesundheitliche Folgen haben kann.
  • Eine entsprechende Änderung des Lebensstils kann dabei helfen, den Blutdruck dauerhaft zu senken.

Was ist Bluthochdruck (Hypertonie)?

Über das im Herz-Kreislauf-System zirkulierende Blut werden Nährstoffe und Sauerstoff zu unseren Organen und Zellen und Abfallprodukte aus ihnen heraus transportiert. Damit der Kreislauf funktioniert und alle Zellen des Körpers erreicht werden, pumpt das Herz mit einer bestimmten Kraft. Aus dem Zusammenspiel zwischen

1) dieser Kraft,
2) der Konsistenz des Blutes und
3) der Weite der Gefässe (Arterien und Venen)

entsteht ein Druck, mit dem das Blut auf die Wände jener Gefässe wirkt. Das ist der Blutdruck. Und wenn dieser Druck dauerhaft gesunde Werte überschreitet – meist durch zu viel Kraft ausgehend vom Herzen, zu engen Gefässen und / oder zu viel beziehungsweise zu dickes Blut –, dann ist von Bluthochdruck die Rede. 

Gemessen wird der Blutdruck anhand zweier Zahlenwerte, die in „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) gemessen werden: 

  • Systolischer Blutdruck während des Herzschlags (höher)
  • Diastolischer Blutdruck zwischen den Herzschlägen (niedriger)

Sie haben diese Werte schon mal gehört, wenn Ihr Arzt oder Ihre Ärztin einen Blutdruck von beispielsweise „140 zu 90“ genannt hat. Und hier sind wir auch schon beim Bluthochdruck: Denn sollte Ihr Blutdruck tatsächlich bei dauerhaft mindestens 140 zu 90 liegen, ist von einer arteriellen Hypertonie die Rede, die in verschiedene Schweregrade unterteilt wird:

Welche Schweregrade unterscheidet man bei Bluthochdruck?

Schweregrad Messwert in mmHg
Normaler Blutdruck Bis 130 zu 80
Hochnormal 130-139 zu 85-89
Bluthochdruck Grad 1 140-159 zu 90-99
Bluthochdruck Grad 2 160-179 zu 100-109
Bluthochdruck Grad 3 Ab 180 zu 110


Entscheidend für die Diagnose „Hypertonie“ ist nicht ein einmalig gemessener Wert, sondern eine Beobachtung und Messung des Blutdrucks über einen längeren Zeitraum. Oft gehört zur Diagnostik auch eine Messung des Blutdrucks über 24 Stunden, für die die Patient*innen ein kleines, tragbares Gerät mit sich führen.

Was sind die Ursachen und Risikofaktoren für Bluthochdruck?

Primäre Hypertonie

90% aller Bluthochdruck-Betroffenen haben eine „primäre Hypertonie“. Das bedeutet, dass die Ursache des Bluthochdrucks nicht genau bestimmt werden kann. Er kann mit verschiedenen (und auch mehreren) zutreffenden Risikofaktoren zu tun haben, beispielsweise:

  • Adipositas (starkem Übergewicht ) 
  • Bewegungsmangel 
  • Rauchen / Alkoholkonsum
  • Ungesunde Ernährung mit viel Salz
  • Anhaltender Stress
  • Genetische Veranlagung

Insbesondere Adipositas und Bewegungsmangel sind häufige Ursachen für primären Bluthochdruck: Muss mehr Gewebe durchblutet werden, braucht es erstens mehr Blut und zweitens mehr Pumpkraft seitens des Herzens. Die Arterien und Venen passen sich dem grösseren Blutvolumen und der höheren Pumpkraft jedoch nicht zwingend an oder verengen sich durch andere Faktoren wie ungesunde Ernährung sogar noch, wodurch der Blutdruck zunehmen kann.

Sekundäre Hypertonie

Bei der „sekundären Hypertonie“, die im Umkehrschluss nur 10% der Betroffenen haben, ist der Bluthochdruck auf eine konkrete Vorerkrankung zurückführbar, beispielsweise: 

  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Nierenarterienverengung
  • Nierenerkrankungen
  • Schlafapnoe
  • Nebenwirkungen von Medikamenten

Welche Symptome weisen auf Bluthochdruck hin?

Erhöhter Blutdruck verursacht sehr oft keine eindeutigen Symptome – und bleibt deshalb oft relativ lange unbemerkt. Es ist aber überaus wichtig, Bluthochdruck früh zu erkennen: Je eher die Behandlung beginnt, desto besser lässt sich das Risiko bleibender Folgeschäden minimieren. Deshalb sollten Sie Anzeichen für einen chronisch erhöhten Blutdruck unbedingt ernst nehmen. Zu den möglichen Symptomen von Bluthochdruck zählen:

  • Schwindelgefühl, Übelkeit
  • Morgendliche Kopfschmerzen
  • Ohrensausen
  • Verstärkte Neigung zu Nasenbluten
  • Gerötetes Gesicht
  • Kurzatmigkeit
  • Nervosität und Schlafstörungen

Bis zum mittleren Lebensalter sind weitaus weniger Frauen als Männer von Bluthochdruck betroffen. Erst mit den Wechseljahren steigt bei Frauen hormonbedingt auch das Bluthochdruck-Risiko: Etwa die Hälfte aller Frauen entwickeln nach dem 50. Lebensjahr einen Bluthochdruck. Dabei kann es auch Überschneidungen zwischen Wechseljahresbeschwerden und Symptomen von hohem Blutdruck geben – Frauen sollten daher in dieser Zeit unbedingt ihren Blutdruck messen lassen.

Welche Folgen kann Bluthochdruck haben?

Bleibt Bluthochdruck unbehandelt, kann das schwere Folgen haben. Sind die Blutgefässe einem dauerhaft zu hohen Blutdruck ausgesetzt, kann sich eine Arteriosklerose entwickeln – eine Arterienverkalkung. Dabei kommt es zur Verhärtung und Verdickung der Gefässwände und damit zu einer Verengung der Blutgefässe. An den kaputten Gefässwänden können sich kleine Blutgerinnsel bilden, die die Durchblutung zusätzlich stören. Je nachdem, welche Gewebe und Organe besonders betroffen sind, können sich unterschiedliche Erkrankungen entwickeln:

  • Koronare Herzkrankheit mit Herzrhythmusstörungen und Herzinsuffizienz mit erhöhtem Risiko eines Herzinfarkts
  • Niereninsuffizienz bis hin zum lebensgefährlichen Nierenversagen
  • Verminderte Blutversorgung des Darmes mit der Gefahr eines lebensgefährlichen Darminfarkts
  • Weniger kognitive Leistungsfähigkeit durch verminderte Durchblutung des Gehirns (die sogenannte vaskuläre Demenz ist die zweithäufigste Demenzform)
  • Gefahr eines Schlaganfalls
  • Erblindung infolge von Durchblutungsstörungen der Netzhaut

Wie wird Bluthochdruck diagnostiziert?

Bluthochdruck wird anhand von Messungen des Blutdrucks diagnostiziert. Entscheidend für die Diagnose „Hypertonie“ sind dabei über einen längeren Zeitraum auftretende erhöhte Messwerte. Die Diagnostik umfasst mehrere Einzelwerte. Oft wird auch eine 24-Stunden-Messung durchgeführt, für die Sie ein kleines, tragbares Gerät mit sich führen.

Sie wissen nicht, ob Sie erhöhten Blutdruck haben? Weil Bluthochdruck oft keine Symptome verursacht, aber gleichzeitig ein gravierendes Risiko für bleibende Schäden mit sich bringt, sollten Sie Ihren Blutdruck in regelmässigen Abständen kontrollieren – vor allem, wenn bei Ihnen einer oder sogar mehrere der oben genannten Risikofaktoren vorliegen. Orientierende Blutdruckmessungen sind heute auch zu Hause bequem möglich. Neben einfach zu bedienenden Oberarm- und Handgelenk-Messgeräten können heute auch einige Fitness-Armbänder und Smartwatches relativ zuverlässige Blutdruckwerte liefern. Fallen Ihnen hierbei erhöhte Werte auf, sollten Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin kontaktieren.

Wie wird Bluthochdruck behandelt?

Eine sekundäre Hypertonie kann nur behandelt werden, wenn die vorliegende Erkrankung behandelt wird. Bei der primären Hypertonie sieht es dagegen anders aus: Hier können Sie mit einer Änderung des Lebensstils den dauerhaft erhöhten Blutdruck senken – besonders bei starkem Übergewicht und Bewegungsmangel. 

Unsere Ernährungsberatung wird durch die innovative Oviva App begleitet. Mit der App zeichnen Sie Ihre Fortschritte auf, sprechen mit Ihrer Ernährungsfachperson und lernen mehr über Ernährung und Gesundheit. Unsere App ist ein praktisches Mittel, auch im hektischen Alltag Ihre Mahlzeiten und Aktivitäten unkompliziert festzuhalten. Diese Form der App-begleiteten Ernährungsberatung ist besonders innovativ und wurde von erfahrenen Ernährungsberater*innen, Ärzt*innen und Wissenschaftler*innen entwickelt. Und: In vielen Fällen werden die Kosten für die Oviva Ernährungsberatung von der Krankenkasse übernommen.

Sie können sich Oviva verordnen lassen – bei Adipositas übernimmt Ihre Krankenkasse die Kosten abzüglich Franchise und Selbstbehalt.

Jetzt kostenlos prüfen

Oviva Appscreen Foto-Ess-Tagebuch

Foto-Ess-Tagebuch verwenden

Erfassen Sie Ihre täglichen Mahlzeiten ganz einfach per Foto direkt in der App.

Oviva App Screen Zielsetzung

Ziele setzen

Sie erhalten personalisierte Vorschläge für Aufgaben, um Ihrem Ziel näher zu kommen.

Oviva App Screen Fortschritt

Fortschritt verfolgen

Behalten Sie Ihre Fortschritte im Blick. Jeder Schritt bringt Sie näher ans Ziel und stärkt die Motivation.

Oviva App Screen Lerninhalte

Wissen erweitern

Mit Lerninhalten rund um Ernährung, Bewegung und Motivation werden Sie selbst zum Experten.

Oviva App Screen Chat

Chat-Feedback erhalten

Bei Fragen ermöglicht die App jederzeit den Austausch mit Ihrer Ernährungsfachperson.

Ich habe mich nicht mehr wohl gefühlt, da ich stark zugenommen hatte. Ich war schlapp und energielos. Dann habe ich mit Oviva begonnen. Ich habe jetzt knapp 25 kg abgenommen, trotz kleinerer und grösserer Sünden. Bei Oviva muss man nicht Kalorien zählen, man ändert im Laufe der Zeit das Bewusstsein für Essen und lernt, mit Nahrungsmitteln umzugehen, auch mit den vermeintlich schlechten. Ich konnte meinen gesamten Kleiderschrank von XL auf M umstellen. Ich bin fitter, mobiler und fahre fast nur noch mit dem Rad.

Kathrin P.

Bluthochdruck vorbeugen

Es gibt eine genetische Veranlagung für eine primäre Hypertonie. Aber Bluthochdruck ist trotzdem kein Schicksal: Die meisten Risikofaktoren haben etwas mit dem Lebensstil zu tun. Wenn Sie Ihre Lebensgewohnheiten ändern, können Sie Bluthochdruck effektiv vorbeugen. Und: Lebensstiländerungen können auch eine bereits bestehende Hypertonie lindern oder sogar rückgängig machen. Das Gleiche gilt für eine Arteriosklerose im Frühstadium: Wenn Sie es rechtzeitig anpacken, kann sie spurlos wieder verschwinden. Der richtige Zeitpunkt ist jetzt!

Das können Sie tun:

  • Bewegen Sie sich mehr. Geplante Sporteinheiten sind sinnvoll. Aber auch Bewegung im Alltag spielt eine wichtige Rolle: Treppensteigen statt Rolltreppe oder Fahrstuhl, Laufen oder Radeln statt Autofahren, Abholen statt Bestellen – wenn Sie die Bewegungsmöglichkeiten erkennen und nutzen, die Ihr Alltag bietet, haben Sie auch als Sportmuffel schon einiges erreicht. Als Minimum sollten Sie jeden Tag mindestens 30 Minuten zügig gehen.
  • Ernähren Sie sich gesund. Dafür finden Sie hier bei Oviva viele nützliche Tipps – und dann gibt es ja auch noch die Oviva App.
  • Trinken Sie ausreichend – optimalerweise sollten es 2 Liter täglich sein. Wichtig: Zuckerhaltige Getränke (dazu gehören auch Fruchtsaft und Smoothies) sind keine geeigneten Durststiller. Und wenn Sie sich um Ihren Blutdruck Sorgen machen, sollten Sie auch mit Kaffee, Schwarztee und Grüntee Mass halten. Am besten geeignet sind Wasser und Kräutertees. 
  • Sie rauchen? Rauchen ist ein Bluthochdruck-Risikofaktor. Versuchen Sie, Ihren Nikotinkonsum möglichst einzuschränken.
  • Auch Alkohol erhöht den Blutdruck. Eine Zeitlang wurde angenommen, dass moderate Mengen Rotwein vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützen können. Auch das gilt aber mittlerweile als widerlegt. Also: Auch hier möglichst Mass halten.

App-begleitete Ernährungsumstellung mit Oviva

Im Rahmen der Lebensstilanpassung spielen vor allem die Bewegung und die Ernährung eine entscheidende Rolle. Wer etwa zu viel Zucker, gesättigte Fettsäuren, Natrium (in Kochsalz) und hochverarbeitete Lebensmittel (Fertiggerichte) zu sich nimmt, erhöht das Risiko für verengte Blutgefässe und damit höheren Blutdruck. Eine unzureichende Bewegung wiederum kann zu einer Art Trägheit des Herzens und bei der Anpassungsfähigkeit der Gefässe führen, was ebenfalls Hypertonie begünstigt. 

Wenn Sie Ihre Ess- und Bewegungsgewohnheiten verbessern möchten, kann Oviva Sie unterstützen – und in vielen Fällen werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen (abzüglich Franchise und Selbstbehalt). Das Fundament bilden die Beratungen mit Ihrer persönlichen Ernährungsfachperson und begleitend dazu nutzen Sie die Oviva App: Direkt in der App können Sie Ihre Mahlzeiten, Bewegungseinheiten sowie das Gewicht und den Blutdruck erfassen. Ausserdem wartet die App mit verschiedenen Lerninhalten, Rezepten und Handlungsempfehlungen auf.

Häufig gestellte Fragen

Monika Schmid leitende Ernährungsberaterin bei Oviva

Geprüft durch:

Monika Schmid

Monika Schmid ist Ernährungsberaterin BSc, SVDE und arbeitet als leitende Ernährungsberaterin bei Oviva. Sie ist überzeugt, dass Patient*innen vom hybriden Ernährungsberatungsmodell profitieren und bessere Resultat erzielen.

Oviva Ernährungsberatung

  • Online-Beratung durch Ernährungsfachperson
  • App als praktische Alltagsbegleitung
  • Kostenübernahme durch Grundversicherung

Kostenübernahme prüfen

  • Google Playstore Bewertungen Schweiz