Ärztin sitzt am Schreibtisch

Wie funktioniert eine Verhaltenstherapie bei Adipositas?

Mehr als jeder vierte Erwachsene in Deutschland erfüllt die Diagnosekriterien einer Adipositas, Tendenz steigend. Die Folgen sehen Ärzte täglich: Bluthochdruck, Diabetes sowie deren Folgeerkrankungen. Nicht zu vernachlässigen sind daneben psychische Auswirkungen der Adipositas. 

Resultierende Ängste, Depression und andere Diagnosen profitieren üblicherweise von einer Psychotherapie. Aber auch ohne psychische Erkrankung ist die Verhaltenstherapie fester Teil des multimodalen Konzepts der Adipositastherapie. Mit der Oviva App erhalten Patienten einen Begleiter, der die drei Therapiesäulen: Ernährungsumstellung, Förderung von Bewegung und verhaltenstherapeutische Interventionen umfasst.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Hauptziel einer Verhaltenstherapie bei Adipositas ist eine Verhaltensänderung bezüglich Ernährung und Bewegung, um eine nachhaltige Gewichtsabnahme zu erreichen.
  • Die Verhaltenstherapie kann durch Psychotherapeuten erfolgen, alternativ oder begleitend lassen sich einzelne Elemente in die Ernährungs- und Bewegungstherapie integrieren.

Adipositas erkennen und verstehen

Obgleich inzwischen verlässlichere Parameter zur Beurteilung einer Adipositas als der Body-Mass-Index (BMI) identifiziert wurden, findet er dennoch im klinischen Alltag regelmäßig Anwendung. Schließlich orientiert sich nach wie vor auch die WHO-Klassifikation daran:

  • Grad I: BMI 30 – 34,9 kg/m2
  • Grad II: BMI 35 – 39,9 kg/m2
  • Grad III: ≥40 kg/m2

Als krankhaft wird Übergewicht folglich erst ab einem BMI von 30 kg/m2 definiert. Betroffene mit einem darunter liegenden BMI ab 25 kg/m2 gelten dagegen als präadipös.

Obwohl die Entstehung von Adipositas im Allgemeinen eine positive Energiebilanz voraussetzt, können viele weitere Faktoren die Gewichtsentwicklung beeinflussen. Dazu gehört zum einen die genetische Veranlagung für Übergewicht. Zum anderen bestimmen die Umweltbedingungen, insbesondere während der Kindheit, Denken und Verhalten im Zusammenhang mit Essen und Bewegung.

Zu beachten sind daneben weitere Ursachen von Adipositas, wie körperliche oder psychische Erkrankungen. Typische Beispiele sind Schilddrüsenerkrankungen oder Essstörungen. Bei einigen Medikamenten kann zudem eine Gewichtszunahme als unerwünschte Wirkung auftreten, etwa bei der Einnahme bestimmter Psychopharmaka.

Ziele der Verhaltenstherapie bei Adipositas

Was leistet die Verhaltenstherapie als Behandlungsbaustein bei Adipositas? Weitgehende Einigkeit herrscht in Fachkreisen darüber, dass eine nachhaltige Gewichtsabnahme nur durch eine Änderung des Lebensstils möglich ist. Das gilt selbst, wenn therapeutisch auf bariatrische Operationen zurückgegriffen wird, denn nach einem solchen Eingriff müssen Betroffene lebenslang die Größe ihrer Essensportionen einschränken, um das reduzierte Magenvolumen nicht wieder zu vergrößern.

Die Verhaltenstherapie kann einen bedeutenden Beitrag leisten, um Lebensstiländerungen, wie gesunde Ernährung und regelmäßige Bewegung, dauerhaft im Alltag Betroffener zu verankern. Sie dient der Analyse und dem Verständnis der Hintergründe des individuellen Verhaltens, das zum Übergewicht geführt hat. Darüber hinaus werden Ziele erarbeitet und die Motivation für ihre Erreichung gestärkt. Auch der Umgang mit Rückschlägen und Krisen wird thematisiert.

Laut aktuellem Stand der Wissenschaft gilt die Verhaltenstherapie als bedeutende Therapiesäule bei krankhaftem Übergewicht, weshalb sie auch in der S3-Leitlinie zur Prävention und Therapie der Adipositas empfohlen wird. Nicht selten geht Übergewicht mit psychischen Störungen einher. Dabei ist entweder die Erkrankung oder deren Therapie ursächlich für die Adipositas oder die Störung tritt infolge des Übergewichts auf. Manche psychischen Diagnosen können sowohl Auslöser als auch Folge sein, zum Beispiel:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Essstörungen

Wie läuft eine Verhaltenstherapie bei Adipositas ab?

Zu Therapiebeginn erfolgt eine sorgfältige Analyse des bisherigen Verhaltens unter Berücksichtigung der damit verknüpften Denkweisen. Mit den Betroffenen werden Auslöser, Verstärker und Schutzfaktoren für problematisches Ess- und Bewegungsverhalten erarbeitet. Dazu dienen unter anderem Tagebuchaufzeichnungen. Darauf aufbauend lassen sich Ziele erarbeiten, die realistisch sein sollten, um das Risiko für Misserfolge zu reduzieren. Es geht darum, potenziell schädliche Verhaltensweisen durch solche zu ersetzen, die einer gesunden, nachhaltigen Gewichtsabnahme dienen.

Oviva als unterstützende Maßnahme

Auch die digitale Adipositastherapie von Oviva enthält verhaltenstherapeutische Elemente. Die Patienten erhalten regelmäßig edukative Texte, die wichtiges Hintergrundwissen über Adipositas vermitteln und die Motivation stärken. Der eigenen Verhaltensanalyse dienen das integrierte Foto-Ess-Tagebuch und der Bewegungstracker.

Mit der Oviva App erhalten Patienten einen Begleiter, der die drei Therapiesäulen Ernährungsumstellung, Förderung von Bewegung und verhaltenstherapeutische Interventionen umfasst. Teilnehmende absolvieren damit eigenständig ihre leitliniengerechte Adipositastherapie. Den verschreibenden Ärzten obliegt vor allem die Therapiekontrolle und gegebenenfalls die Folgeverordnung.

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Kosten einer Verhaltenstherapie bei Adipositas

Für die Indikation Adipositas gehört die Verhaltenstherapie in der Regel nicht zu den Kassenleistungen, obwohl ihr Einsatz in der Leitlinie empfohlen wird. Eine Ausnahme stellen Betroffene dar, bei denen psychische Komorbiditäten vorliegen, die eine Psychotherapie rechtfertigen.

Für psychisch gesunde Adipositaspatienten kann Oviva aus diesem Grund eine gute Option darstellen. Die Kosten der Anwendung werden von den Krankenkassen zu 100 % übernommen. Oviva beinhaltet wichtige verhaltenstherapeutische Komponenten. Das Programm dauert ca. 3 Monate und kann mehrfach im Jahr verordnet werden.

Integration der Verhaltenstherapie in den Behandlungsplan

Verhaltenstherapeutische Interventionen starten am besten zeitgleich mit dem Beginn der Adipositasbehandlung und begleiten Betroffene idealerweise während der gesamten Therapie.

Unter anderem sollten Tagebücher durchgehend genutzt werden. Psychoedukation ist nicht nur zu Beginn sinnvoll, sondern sollte wiederholt integriert werden. Während einer reinen Verhaltenstherapie ist das selbstverständlich. Es kann jedoch ebenso effektiv sein, wenn die Wissensvermittlung in die Ernährungs- und Bewegungstherapie eingebettet wird. Beispielhaft seien Analyse, Änderung und Erfolgskontrolle des Essverhaltens genannt.

Kerninhalt der Adipositastherapie bei Oviva ist die Ernährungs- und Bewegungsumstellung. Zu Beginn der Therapie führen sie ein Zielsetzungsgespräch mit einer qualifizierten Ernährungsfachkraft. Im Anschluss nutzen sie die Oviva App.

Die App bietet ein Mahlzeiten-Tagebuch, das komfortabel mithilfe von Fotos geführt wird. Der Bewegungstracker erfüllt ebenfalls eine Tagebuchfunktion und hilft Betroffenen, ihr Verhalten zu ändern. Die Patienten erhalten zudem personalisierte Vorschläge, um ihre Ernährung umzustellen und Lerninhalte mit motivationsfördernden Inhalten. Die Ernährungsfachkraft kann via Chat-Funktion kontaktiert werden.

Die Oviva App schließt folglich leitliniengerecht alle Therapiebausteine ein, die Betroffene unterstützen, ihr Körpergewicht durch eine Verhaltensänderung nachhaltig, das heißt ohne Jo-Jo-Effekt, zu senken. Patienten haben zudem die Möglichkeit, Ihren behandelnden Arzt/Ärztin mittels eines Therapieberichts am Laufenden zu halten.

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