Tisch mit gesundem Essen

Welche Ernährung ist richtig bei Gastritis?

Leiden Sie unter Gastritis und suchen nach Möglichkeiten, Ihre Beschwerden durch eine angepasste Ernährung zu lindern? In diesem Artikel möchten wir Ihnen zeigen, wie Sie mit einfachen Anpassungen in Ihrer Ernährung den Heilungsprozess unterstützen und das Wohlbefinden steigern können. Erfahren Sie mehr über geeignete Lebensmittel, worauf Sie achten sollten und wie Sie leckere, magenfreundliche Mahlzeiten für sich und Ihre Familie zubereiten können.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Gastritis ist eine Magenschleimhautentzündung. Sie kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden.
  • Angepasste Ernährung ist bei Gastritis wichtig, um den Magen zu entlasten.
  • Eine Ernährungsberatung bei Oviva ist für Sie kostenlos*, wenn Sie eine ärztliche Verordnung erhalten haben. Die Kosten* übernimmt Ihre Krankenkasse.

Was ist Gastritis? 

Eine Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Diese Magenschleimhaut hat die Aufgabe, die Wand des Magens vor Krankheitserregern und Säure zu schützen. Zur Gastritis kann es kommen, wenn zu viel Magensäure vorhanden ist oder der Schutzmantel des Magens beschädigt ist. Kommt es zu einem direkten Kontakt zwischen Magensäure und Magenschleimhaut, werden die Schleimhautzellen geschädigt und eine Entzündung entsteht. Bei einer plötzlich auftretenden Gastritis spricht man von einer akuten Gastritis. Entwickelt sich die Magenschleimhautentzündung über einen längeren Zeitraum und halten die Beschwerden an, dann spricht man von einer chronischen Gastritis.

Häufig entsteht eine Magenschleimhautentzündung durch bestimmte Bakterien oder durch die regelmäßige Einnahme von Medikamenten. Wer auf eine gesunde und angemessene Ernährung bei Gastritis achtet, kann die Genesung unterstützen beziehungsweise die Beschwerden lindern oder komplett beheben.

Gastritis Symptome 

Es gibt einige Symptome, die für eine Gastritis typisch sind. Dazu gehören Verdauungsstörungen, Übelkeit, Erbrechen sowie Schmerzen im Oberbauch. Diese Symptome werden aber auch mit anderen Erkrankungen des Verdauungstrakts in Verbindung gebracht. Eine genaue Diagnose kann daher nur der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin stellen. 

Wer häufig von wiederkehrenden Schmerzen im Oberbauch betroffen ist oder feststellt, dass die Beschwerden gar nicht mehr weggehen, sollte einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Sofort ärztlichen Rat einholen sollten Sie vor allem, wenn Sie Blut im Stuhl oder im Erbrochenen sehen.

Gastritis Typen

Ärzt*innen unterscheiden bei der chronischen Gastritis zwischen drei verschiedenen Typen. 

Typ A (Autoimmungastritis)

Beim Typ A handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Diese Form der Gastritis kommt eher selten vor und die genaue Ursache ist noch nicht geklärt. Man geht von einem Fehler der körpereigenen Abwehr aus, in welcher der Körper Abwehrstoffe gegen bestimmte Zellen der Magenschleimhaut bildet. Die Belegzellen, die für die Produktion der Magensäure verantwortlich sind, werden angegriffen. Die Folge ist, dass immer weniger Magensäure zur Verfügung steht. Der Körper versucht dies zu kompensieren, indem er ein bestimmtes Hormon ausschüttet. Zudem kann das Vitamin B 12 nicht mehr richtig aufgenommen werden und es kann zu einem Mangel kommen.

Typ B (bakterielle Gastritis)

Ein Großteil der Magenschleimhautentzündungen ist dem Typ B zuzuordnen. Hier liegt in den meisten Fällen eine Infektion mit dem Bakterium Helicobacter pylori vor. Man geht davon aus, dass etwa jeder zweite Erwachsene dieses Bakterium bereits im Körper hat. Bei Erwachsenen findet man das Bakterium häufiger als bei Kindern. Übertragen wird der Erreger in der Regel von Mensch zu Mensch. Die meisten Bakterien überleben den Kontakt mit der aggressiven Magensäure nicht. Das Bakterium Helicobacter pylori nutzt jedoch einen Trick, um sich zu schützen. Es bildet eine puffernde Substanz und kann so längere Zeit im Magen überleben. 

Typ C (chemische Gastritis)

Bei dieser Form der Gastritis liegt die Ursache im Kontakt mit bestimmten chemischen Stoffen. Es gibt Medikamente, deren Wirkstoffe die Magenschleimhaut reizen können. Vor allem Schmerzmittel und Medikamente gegen Rheuma, die der Gruppe der nichtsteroidalen Antirheumatika zuzuordnen sind, können wortwörtlich auf den Magen schlagen. Wer häufiger zu Schmerzmitteln und Rheumamedikamenten greift, sollte mit seinem ärztlichen Fachpersonal Rücksprache halten. Auch in den Magen fließender Gallensaft, Alkohol sowie Laugen und Säuren können Ursache einer Typ-C-Gastritis sein.

Richtige Ernährung bei einer Magenschleimhautentzündung

Bei einer Magenschleimhautentzündung ist es wichtig, auf eine schonende Ernährung zu achten. Leicht verdauliche Lebensmittel wie Haferschleim, Zwieback und Tee sind empfehlenswert. Auch gekochter Reis, Kartoffelpüree, mageres Fleisch, Fisch und leicht verdauliche Gemüsesorten können gut vertragen werden. In den ersten Tagen kann es hilfreich sein, auf feste Nahrung zu verzichten, um den Magen zu beruhigen. Danach sollten Sie Ihre Ernährung langsam wieder aufbauen.

Vermeiden Sie dagegen stark gewürzte, saure, geräucherte, scharfe und frittierte Speisen, da diese die Magenschleimhaut reizen und die Entzündung verschlimmern können.

Allgemeingültige Ernährungsempfehlungen sind:

  • Vermeidung individuell unverträglicher Speisen und Getränke
  • Leichte Vollkost
  • Vermeidung von Lebensmitteln, die die Magensäureproduktion fördern
  • Mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt essen
  • Fettarm essen
  • Stark gewürzte Speisen meiden
  • Sehr kalte bzw. heiße Speisen vermeiden

Bei Oviva unterstützen wir Sie gern mit einer digitalen Ernährungsberatung, um Ihre Ernährung optimal auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen und Ihre Magenschleimhautentzündung effektiv zu behandeln. Hier finden Sie eine Tabelle mit Lebensmitteln, die geeignet und ungeeignet sind.

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Tabelle: Welche Lebensmittel sollte man bei Gastritis essen?

Diese Lebensmittel sind bei einer Magenschleimhautentzündungen meist gut verträglich:Diese Lebensmittel sollte man bei Magenschleimhautentzündungen meiden:
GetränkeStilles Wasser, Kräutertees wie Salbei-, Kamillen- oder Fencheltee, Gemüsebrühe mit wenig Fett und nicht zu stark gewürztKaffee, Alkohol, säurehaltige Getränke wie Früchtetee und Säfte, kohlensäurehaltige Getränke wie Limonaden und Cola
Getreide- und Kartoffelprodukte in Maßenfein geschrotetes Vollkornbrot, Vollkornbrötchen, Haferbrei, Nudeln aus Dinkelvollkorn, Quinoa, Vollkornreis, Amarant, DinkelzwiebackWeißbrot, Weizenprodukte allgemein, Toastbrot, frisch gebackenes Brot, Vollkornbrote aus grob geschrotetem Korn, frittierte Kartoffelprodukte wie Pommes
ObstSäurearmes Obst wie säurearme Äpfel, Erdbeeren, Pflaumen, Pfirsich, AprikosenFür einige unverträglich: Avocado, Beeren

Eher ungeeignet: säurereiches Obst wie Zitrusfrüchte und Ananas, zuckerreiches Obst wie Bananen und Weintrauben, gezuckerte Obstkonserven, gezuckertes Obstmus

Nüsse und Samennaturbelassene Nüsse und SamenGesalzene und geröstete Samen und Nüsse
Forelle, Scholle, Seezunge, Kabeljau, Krabben, Garnelen und in kleineren Mengen Hering, Lachs und MakreleFettreiche Soßen und Suppen, Mayonnaise, sehr große Mengen an Streichfett
Fisch und MeeresfrüchteForelle, Scholle, Seezunge, Kabeljau, Krabben, Garnelen und in kleineren Mengen Hering, Lachs und MakreleIn Sahne oder Mayonnaise eingelegter Fisch, panierter oder frittierter Fisch, Aal
Wurst- und FleischwarenMagere Wurst- und Fleischsorten, wie mageres Geflügel oder Corned BeefAlle anderen Wurst- und Fleischwaren, insbesondere Schweinefleisch, Grill-, Brat-, Bock- und Kochwurst, paniertes, frittiertes oder stark gebratenes Fleisch
EierEier in fettarmen VariantenFettreiche Eierspeisen oder Eiersalate
MilchprodukteNaturjoghurt, Magerquark, Buttermilch, Käse, Feta, Frischkäse, Harzer Käse, körniger FrischkäseMilch, sehr fettreiche Milchprodukte wie Sahne, Creme fraiche und Mascarpone sowie Käse ab 45 % Fett im Trockengewicht, gesüßte Milchprodukte, wie Pudding oder Fruchtjoghurt
Kräuter und GewürzeGetrocknete und tiefgefrorene Kräuter aller ArtEher verzichten oder sparsam dosieren sollte man Pfeffer, Cayennepfeffer, Paprika, Senf, Knoblauch- und Zwiebelpulver sowie Chili und Curry

Wichtig zu wissen: Diese Tabelle ist nur ein Anhaltspunkt. Welche Speisen Sie gut vertragen, ist sehr individuell

Gastritis Ernährung: Das sollten Sie zusätzlich beachten

Wer unter einer Gastritis leidet, sollte bei seiner Ernährung einiges beachten. Sie sollten beispielsweise lieber mehrere kleine Mahlzeiten über den Tag verteilt einnehmen. Das heißt, essen Sie lieber fünf kleine Portionen am Tag als drei große Mahlzeiten. So lässt sich eine Überlastung des Magens vermeiden und die Magenschleimhaut wird geschont. Es ist zudem empfehlenswert, bei den Mahlzeiten auf eine schonende Zubereitung zu achten. Als besonders schonend gelten Zubereitungsarten wie Dünsten, Blanchieren und Kochen.

Im Idealfall gelingt es Ihnen, eine entspannte, ruhige Atmosphäre während des Essens zu schaffen. Je entspannter und stressfreier eine Mahlzeit eingenommen wird, desto besser ist das für einen gereizten Magen. Lassen Sie sich Zeit beim Essen, kauen Sie jeden Bissen gründlich und achten Sie darauf, dass Sie nicht abgelenkt werden. Das heißt, während des Essens sollte man auf andere Dinge wie Lesen oder Fernsehen verzichten. Das Einnehmen einer Mahlzeit darf Zeit und Raum einnehmen, denn es ist essenzieller Bestandteil des Lebens. Die richtige Ernährung bei Gastritis trägt zur Gesundheit und zum Wohlbefinden bei. Und auch ganz ohne diese Diagnose dürfen Sie Ihrem Essen und der Ernährung die ganze Aufmerksamkeit schenken. Eine Ernährungsberatung, zum Beispiel durch die Ernährungsfachkräfte bei Oviva, kann helfen, die Ernährung an die eigenen Bedürfnisse anzupassen und dadurch das eigene Wohlbefinden zu steigern.

Ernährungstherapie bei Gastritis

Die richtige Ernährung bei einer Magenschleimhautentzündung kann bei jedem Betroffenen etwas anders aussehen. Was der eine gut verdauen kann, schlägt dem anderen möglicherweise auf den Magen. Hier gilt eine individuelle Ernährungsberatung für jeden Betroffenen. Die Ernährungsfachkräfte von Oviva bieten Unterstützung, wenn es um eine Ernährungstherapie bei Gastritis geht. Die Krankenkasse zahlt* für die Ernährungstherapie, wenn diese ärztlich verordnet wird.

Mit Oviva starten

Freundliche Ernährungsberaterin in einem Patientengespräch

Geprüft durch:

Veronika Albers

Veronika Albers ist Diplom-Ökotrophologin und arbeitet als zertifizierte Ernährungsberaterin (VFED) bei Oviva. Sie glaubt an das hybride Ernährungsberatungsmodell – persönliche Beratung mit technischer Unterstützung der Oviva App.

*Die Kosten für Oviva Direkt werden auf Rezept von allen gesetzlichen Krankenkassen, die Kosten für weitere Oviva Abnehm-Programme von über 40 Partner-Krankenkassen übernommen.

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